Analyse
14:10 Uhr, 14.03.2024

UNDER ARMOUR - Welcome back, Kevin Plank!

Stühlerücken bei Under Armour: Der Gründer kehrt auf den Chefposten zurück. Hängengeblieben ist mir bei Plank aber vor allen Dingen ein interessanter Satz.

Erwähnte Instrumente

  • Under Armour Inc. - WKN: A0HL4V - ISIN: US9043111072 - Kurs: 8,100 $ (NYSE)

Wie der Sportartikelhersteller Under Armour gestern nach US-Börsenschluss mitteilte, wird es eine Veränderung auf dem Posten des CEOs geben. Die bisherige Vorstandsvorsitzende Stephanie Linnartz tritt zurück und macht den Weg frei für Kevin Plank.

Der Stabwechsel soll am 1. April erfolgen, bis Ende April wird Linnartz dem Unternehmen aber noch beratend zur Verfügung stehen. Linnartz war erst im Februar 2023 als CEO von Under Armour gestartet, nachdem sie zuvor rund 30 Jahre lang als bei der Hotelkette Marriott International leitend tätig gewesen war, die meiste Zeit als Präsidentin.

Plank wird vielen Börsianern noch ein Begriff sein. Er hatte Under Armour 1996 gegründet und fungierte bis Ende 2019 als CEO und Chairman. 2020 hatte er den CEO-Posten an Patrik Frisk abgegeben, der wiederum im Sommer 2022 zurückgetreten war.

Hängengeblieben ist mir bei Kevin Plank vor allen Dingen folgender Satz in einem Bloomberg-Video: "We are not gonna compete with our dumbest competitor." Plank meinte damit Adidas.

Er hatte damals auch gut lachen, Under Armour schwappte auf einer Welle des Erfolgs, erreichte 2015/2016 Rekordgewinne von 233 und 259 Mio. USD, ehe ein jahrelanger Abstieg begann. Selbst ein sehr gutes Jahr 2021 half der Aktie nur temporär, die Allzeithochs um 53 USD sind schon lange kein Thema mehr, der Under-Armour-Anteilschein notiert einstellig. Adidas wiederum konnte seine Krise hinter sich lassen. Seit dem Statement von Plank hat sich die Adidas-Aktie vervielfacht, das Papier von Under Armour rund 80 % an Wert verloren.


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Ob Kevin Plank als alter neuer CEO erneut für markige Sprüche gut sein wird, müssen wir abwarten. Auf ihn wartet jedenfalls viel Arbeit. Das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2023/24 dürfte Rückgänge bei Umsatz und Gewinn mit sich gebracht haben. Erst im Februar musste das Unternehmen die Jahresprognose senken. Leichtes Wachstum erwarten Analysten wieder 2024/25. Eine offizielle Unternehmensprognose für das neue Geschäftsjahr gibt es aber noch nicht.

Fazit: Andes als bei 3M kommt der Chefpostenwechsel bei Under Armour heute gar nicht gut bei den Börsianern an. Die Aktie von Under Armour verliert gut 6 %. Ein Einstieg drängt sich hier nicht auf. Gerade großspurige CEOs von der Sorte Plank sollten Anleger erst einmal liefern lassen.

Jahr 2022/23 2023/24e* 2024/25e*
Umsatz in Mrd. USD 5,90 5,70 5,83
Ergebnis je Aktie in USD 0,58 0,52 0,60
Gewinnwachstum -10,34% 15,38%
KGV 14 16 14
KUV 0,6 0,6 0,6
PEG neg. 0,9
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Under Armour vs. Adidas
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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