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10:54 Uhr, 11.11.2003

Umfassendes Wrap Up: Wirtschaftszahlen Deutschland

Anbei eine Zusammenstellung der Wirtschaftsmeldungen aus dem Boerse-go.de Newsfeed

Steigende Außenhandelsaktivität im September

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden im September 2003 von Deutschland Waren im Wert von 58,3 Mrd. Euro ausgeführt und Waren im Wert von 43,9 Mrd. Euro eingeführt. Die deutschen Ausfuhren waren damit im September 2003 um 5,6% und die Einfuhren um 1,4% höher als im September 2002. Saisonbereinigt (Census-X12-Arima) haben die Ausfuhren gegenüber August 2003 um 5,3% und die Einfuhren um 1,2% zugenommen.

Die Außenhandelsbilanz schloss im September 2003 mit einem Überschuss von 14,3 Mrd. Euro ab. Im September 2002 hatte der Überschuss in der Außenhandelsbilanz 11,8 Mrd. Euro betragen.

Unter Berücksichtigung der Salden für Ergänzungen zum Warenverkehr (- 0,3 Mrd. Euro), Dienstleistungen (- 3,5 Mrd. Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+ 1,4 Mrd. Euro) sowie laufende Übertragungen (- 2,6 Mrd. Euro) schloss - nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank - die Leistungsbilanz im September 2003 mit einem Überschuss von 9,3 Mrd. Euro ab. Im September 2002 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 7,8 Mrd. Euro ausgewiesen.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im September 2003 Waren im Wert von 32,3 Mrd. Euro versandt und Waren im Wert von 24,5 Mrd. Euro von dort bezogen. Gegenüber September 2002 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 8,6% und die Eingänge aus diesen Ländern um 1,8%. In die Länder der Eurozone wurden im September 2003 Waren im Wert von 25,1 Mrd. Euro (+ 10,8%) geliefert und Waren im Wert von 20,7 Mrd. Euro (+ 4,6%) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im September 2003 Waren im Wert von 7,1 Mrd. Euro (+ 1,3%) geliefert und Waren im Wert von 3,9 Mrd. Euro (- 11,2%) von dort bezogen.

In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im September 2003 Waren im Wert von 25,9 Mrd. Euro exportiert und Waren im Wert von 19,4 Mrd. Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber September 2002 stiegen die Exporte in die Drittländer um 2,1% und die Importe von dort um 0,8%.

Die Zahl der Erwerbstätigen geht zurück

Im dritten Quartal 2003 hatten nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes durchschnittlich rund 38,3 Mill. Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland (Inlandskonzept). Das waren 479 000 Personen (- 1,2%) weniger als ein Jahr zuvor, nach - 489 000 Personen (- 1,3%) im zweiten Quartal und - 564 000 Personen (- 1,5%) im ersten Quartal 2003. Damit haben sich die im Vorjahresvergleich zu beobachtenden Beschäftigungsverluste im dritten Quartal 2003 weiter verlangsamt.

Dementsprechend fiel der im dritten Quartal eines Jahres saisonal übliche Anstieg der Erwerbstätigkeit in diesem Jahr im Vergleich zum zweiten Quartal 2003 mit einer Zunahme um 41 000 Personen etwas stärker aus als im Jahr zuvor (drittes Quartal 2002 gegenüber zweitem Quartal 2002: + 31 000 Personen).

Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der jahreszeitlich bedingten Schwankungen, waren im dritten Quartal 2003 in Deutschland 101 000 Personen (- 0,3%) weniger erwerbstätig als ein Quartal zuvor. Zum saisonbereinigten Rückgang der Erwerbstätigkeit haben auch die in diesem Jahr späten Sommerferien, die vollständig in das dritte Quartal fielen, beigetragen.

In den hier dargestellten Entwicklungen sind bereits die neuesten Daten aus der Statistik der Bundesanstalt für Arbeit über die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und zur geringfügigen Beschäftigung in erster Erwerbstätigkeit nach der gesetzlichen Neuregelung zum 1. April 2003 (sog. Mini-Jobs) berücksichtigt. Ausführlichere Ergebnisse über die Entwicklung der Erwerbstätigkeit im dritten Quartal 2003 nach Wirtschaftsbereichen und über die geleisteten Arbeitsstunden werden am 18. November 2003 veröffentlicht.

Verbraucherpreise im Oktober +1,2 %

Nach endgültigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Oktober 2003 gegenüber Oktober 2002 um 1,2% gestiegen. Im Vergleich zum September 2003 blieb der Index unverändert. Die Schätzung für Oktober 2003 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.

Auch im Oktober 2003 beeinflussten die Preise für Mineralölerzeugnisse die Teuerungsrate nicht nennenswert: Ohne Heizöl und Kraftstoffe wäre der Gesamtindex ebenfalls um 1,2% gestiegen. Die Preise für leichtes Heizöl sanken im Jahresvergleich um 4,0%, Kraftstoffe verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 0,2%. Gegenläufig war die Preisentwicklung im Vormonatsvergleich: Leichtes Heizöl kostete 6,1% mehr als im September 2003, die Kraftstoffpreise gaben dagegen leicht (- 0,6%) nach. Ohne Einrechnung der Mineralölerzeugnisse wäre der Verbraucherpreisindex gegenüber September 2003 um 0,1% gesunken.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Oktober 2003 gegenüber Oktober 2002 um 1,5%. Verantwortlich für die überdurchschnittliche Teuerung waren Preisanhebungen bei Gemüse (+ 7,9%), Obst (+ 2,4%) und Süßwaren wie Schokolade (+ 7,5%). Rückläufig dagegen waren die Preise für Fleisch und Fleischwaren (- 0,7%). Im Vergleich zum September 2003 lässt sich ein leichter Anstieg der Nahrungsmittelpreise (+ 0,1%) feststellen. Dieser Preisauftrieb geht unter anderem auf teurere Eier (+ 6,1%) und auf eine Anhebung der Obstpreise zurück (z.B. Bananen + 6,9%, Weintrauben + 3,7%).

Günstiger als im Oktober 2002 waren neben Pauschalreisen (- 1,7%) unter anderem Informationsverarbeitungsgeräte (- 19,1%), Foto- und Filmausrüstung (- 4,9%) sowie elektrische Großgeräte (- 1,2%). Mehr als im Vorjahr mussten die Verbraucher im Oktober 2003 für Haushaltsenergie (Strom + 5,1%, Gas + 7,2%) und für Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 3,9%) ausgeben.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Oktober 2003 gegenüber Oktober 2002 um 1,1% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,1%. Die Schätzung vom 23. Oktober 2003 wurde damit leicht nach unten korrigiert.

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