Ukraine: Aktientipps Teil I
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Altempfehlungen für Versorger und Röhrenproduzenten waren Volltreffer
Was Anlageideen angeht, werfen wir zunächst kurz einen Blick zurück, auf das, was wir in Ausgabe 20-06 geschrieben hatten. Dort hatten wir Versorgern, Banken und Röhrenproduzenten weiterhin gute Perspektiven bescheinigt. Die Banken konnten diese Hoffnungen mit im Schnitt etwas unter dem Marktdurchschnitt liegenden Kursentwicklungen zwar nicht ganz erfüllen. Dafür entpuppten sich die beiden anderen Sektoren als echte Volltreffer. So legten die Bid-Kurse des Röhrenproduzenten Khartsyzsk Tube Works um 121 Prozent zu und Kominmet sogar um 193 Prozent. Noch besser schlug sich der Versorger Kyivenergo mit plus 243 Prozent und Dniproenergo mit plus 206 Prozent.
Die Aktie von Mittal Steel Kryvvi Rih (Ticker: KSTL, 1,58 Dollar), die wir damals zum Kurs von 0,86 Dollar in unserer Musterdepot aufgenommen haben, hat in der Zwischenzeit zwar auch zugelegt. Bei einer aktuellen Notiz von 1,43 Dollar und einem daraus resultierenden Anstieg von 66 Prozent hat der Titel mit der Performance des Gesamtmarktes aber nicht ganz mithalten können.
Was die weiteren Kursaussichten der Banken und der Versorger angeht, scheiden sich mittlerweile die Geister. Es gibt nicht wenige Marktteilnehmer, die hier inzwischen gewisse Übertreibungen wittern. In der Tat weisen beispielsweise die Versorger unter herkömmlichen Kriterien wie das KGV optisch hohe Kennziffern auf. Doch wenn man die Bewertung gemessen an den installierten Kapazitäten heranzieht, ergibt sich immer noch ein etwas anderes Bild. So wurde in Russland gerade an Anteil am Versorger OGK-5 zu einem Preis von 664 Dollar je Kilowattstunde versteigert. Den ukrainischen Branchenvertretern wird aber auch nach der Rally hier im Schnitt nur ein Wert von 203 Dollar je Kilowattstunden zugestanden. Die große Preisfrage ist nun, ob die Unternehmen mittel- und langfristig in der Lage sein werden, alles ihre Kapazitäten effektiv auszulasten. Sollte dies der Fall sein, woran längst nicht alle Analysten glauben, dann bestünde natürlich noch immer Kurspotenzial. Zumal etliche russische Investoren genau darauf wetten und so mit ihren Käufen die Kurse der ukrainischen Versorgeraktien mit nach oben treiben. Unser Rat lautet vor diesem Hintergrund, bestehende Positionen in diesem Sektor zu halten und mit fiktiven Stopp-Loss-Kursen abzusichern.
Herzlichst Ihr Jürgen Büttner
Chefredakteur Ostbörsen-Report, www.ostboersen-report.de
Der Ostbörsen-Report ist eine Online-Publikation der BörseGo GmbH und kann unter obiger Web-Adresse durch Eintragung Ihrer E-Mail-Adresse abonniert werden.
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