Überschussrendite bei Unternehmensanleihen bleibt hoch
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London (BoerseGo.de) - Investment-Grade-Unternehmensanleihen dürften auch 2010 und 2011 einen außergewöhnlich hohen Mehrertrag gegenüber Staatsanleihen erbringen. Diese Einschätzung vertritt Jamie Stuttard vom britischen Vermögensverwalter Schroders. Zwar werde die Überschussrendite nicht mehr so spektakulär ausfallen wie noch 2009, als mit 17,5 Prozent der größten Mehrertrag gegenüber Staatsanleihen seit 77 Jahren erreicht worden sei. In 2010 sei aber immerhin noch die zweit- oder dritthöchste Mehrrendite der vergangenen zwölf Jahre zu erwarten, meint Jamie Stuttard. "Die Überrenditen werden nicht so hoch sein wie 2009, aber mindestens so gut wie 2003, dem besten Jahr des letzten Bullenmarktes im Kreditsektor."
"Zinskupons sind derzeit sicherer als Dividenden, denn die Unternehmen kürzen die Ausschüttungen an ihre Aktionäre, um ihre Kreditrankings zu verbessern", sagt Stuttard. Für Unternehmensanleihen hoher Qualität spreche auch, dass sich diese Anlageklasse im Vergleich zu Staatsanleihen historisch betrachtet gut entwickeln, wenn Volkswirtschaften aus der Rezession in die erste Hälfte einer Aufschwungsphase übergehen und die Risikoprämien sinken.
In absoluten Zahlen betrachtet sind die zu erwartenden Renditen allerdings wegen des niedrigen Zinsniveaus gering. "Das niedrige Anfangsniveau der Renditen wird die Gesamterträge begrenzen, doch angesichts der Beinahe-Nullzinsen für Baranlagen dürften Unternehmensanleihen bei einem Rückgang ihrer Risikoprämien auch im Jahr 2010 Mehrerträge liefern", sagt Stuttard. "Das vielleicht größte Risiko für die Gesamterträge von Unternehmensanleihen liegt in größeren Verwerfungen an den traditionell als sicher geltenden Staatsanleihemärkten. Sollten größere Probleme etwa in Japan, den Ländern am Rand der Eurozone, Großbritannien oder sogar den USA auftreten, würde die Volatilität stark steigen." In einem solchen Fall könnten die Kurse aller riskanteren Anlageklassen fallen.
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