Analyse
14:48 Uhr, 11.09.2013

Überraschende Wende im Syrien-Konflikt?

Der Ölpreis kam zu Wochenbeginn stark unter Druck, nachdem sich im Syrien-Konflikt eine friedliche Lösung abzeichnen könnte. Wer den Preisrückgang nutzen möchte, könnte die neuen klassischen Bonus-Zertifikate der Commerzbank auf WTI ins Kalkül ziehen.

Erwähnte Instrumente

  • Bonus Zertifikat Classic auf
    Kursstand: 104,62 € (Frankfurt Scoach) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Die Aussicht auf eine doch noch friedliche Lösung im Syrien-Konflikt lässt die Finanzmärkte haussieren und belastet Edelmetalle und Öl, die zuletzt spekulativ gekauft wurden. Wer das deutlich niedrigere Niveau beim schwarzen Gold für einen Einstieg nutzen möchte, findet bei der Commerzbank derzeit sechs neue interessante Bonus-Klassiker mit relativ komfortablen Puffern.

In der wöchentlichen Online-Umfrage auf www.boerse-go.de stellten wir zu Beginn der Woche unseren Usern noch die Frage nach den möglichen Auswirkungen eines sehr wahrscheinlichen Militärschlags der USA gegen das syrische Assad-Regime, wobei eine leichte Mehrheit darin eher Gefahren für die Finanzmärkte sieht. Bereits einen Tag später deutet sich nun vielleicht doch eine unblutige Lösung auf dem grünen Tisch an, wenn Präsident Barack Obama noch einlenken sollte. Den Stein ins Rollen brachte US-Außenminister John Kerry mit einer etwas flapsigen Formulierung, nach der ein militärisches Vorgehen nur noch durch die Übergabe der chemischen Waffen an die internationale Gemeinschaft innerhalb von einer Woche abgewendet werden könne. Syrien-Verbündeter Russland nahm den Vorschlag dankbar auf und verpflichtete Syrien laut der Nachrichtenagentur „Interfax“ angeblich dazu, seine Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen. Auch Obama hatte für diesen Fall zuvor schon eine Abkehr von seinem ursprünglich geplanten Militäreinsatz in Aussicht gestellt und eine Probeabstimmung darüber im Senat verschoben. Eine wichtige Rolle dürfte im Verlauf weiterer Verhandlungen spielen, inwieweit die einzelnen Protagonisten ihr Gesicht wahren und eine mögliche diplomatische Lösung für sich verbuchen können. So hat der in die Zwickmühle geratene Obama schon davor gewarnt, dass Syrien mit seiner Zustimmung nur auf Zeit setzen könnte.

Aktien rauf, Edelmetalle und Öl runter

Die Börsen nahmen die Entspannung des Konflikts am Dienstag mehr als wohlwollend auf und sprangen wie beispielsweise der DAX um rund zwei Prozent nach oben. Genau die umgekehrte Reaktion vollzog sich am Rohstoffmarkt bei den Edelmetallen und beim Öl, das bereits zu Wochenbeginn aufgrund der Nachrichtenlage stark nachgab, nachdem es noch zwei Wochen zuvor infolge der Verschärfung des Syrien-Konflikts ebenso deutlich Fahrt aufgenommen hatte. Damit ist der ca. 5-prozentige Krisenaufschlag bei einem Brent-Kurs von rund 111 US-Dollar wieder fast völlig aufgebraucht. Auch der Preis für die US-Ölsorte WTI ist wieder bis zur Marke von etwa 107 US-Dollar gefallen.

Einstiegsgelegenheit über Bonus-Struktur

Anleger könnten auf dem jetzt deutlich reduzierten Niveau evtl. wieder an einen Einstieg denken, allerdings nicht über ein Direktinvestment, sondern eine klassische Bonus-Struktur, die je nach Ausstattung selbst bei etwas stärkeren Rücksetzern noch für eine positive Seitwärtsrendite sorgt und mögliche Anstiege vollständig mitnimmt. So könnten abgesehen vom Syrien-Konflikt auch die Streiks in Libyen laut dem Rohstoffexperten der Saxo-Bank Ole Hansen weiterhin für Versorgungsengpässe am Energiemarkt sorgen. Die Commerzbank emittiert gerade sechs währungsgesicherte Bonus-Produkte auf den WTI Light Crude Oil Future mit Fälligkeiten im März, Juni und Dezember 2014. Alle angebotenen Papiere werden aktuell sogar mit einem leichten Abgeld gehandelt.

Hoher Puffer, keine Performancebegrenzung

Die beiden Kurzläufer mit 6-monatiger Laufzeit bieten dem Anleger Puffer von knapp 30 (CZ8Z8J) bzw. mehr als 20 Prozent (CZ8Z8K). Allerdings verfügt nur noch das zweite Papier über eine Seitwärtsrendite, die sich auf immerhin gut vier Prozent beläuft. Bei den beiden im Juni 2014 fälligen Papieren beträgt der Sicherheitsabstand zur Barriere schon fast 33 Prozent (CZ8Z8L) bzw. mehr als 23 Prozent (CZ8Z8M), die Seitwärtsrenditen 1,34 bzw. 7,19 Prozent. Noch komfortabler fallen die Barrieren mit 66 (CZ8Z8N) bzw. 76 US-Dollar (CZ8Z8P) bei den Zertifikaten mit 15-monatiger Laufzeit aus. Die Puffer betragen hier sogar mehr als 38 bzw. fast 29 Prozent, bei Bonus-Renditen von 3,67 und 10,86 Prozent.

Klassische Quanto-Bonus-Zertifikate auf WTI:

WKN

Emit.

Bonus-Typ

Barriere USD

Puffer

Bonus-Level USD

Fälligkeit

Seitwärts-Rendite

Aufgeld

CZ8Z8J

COBA

Classic

75

29,71%

105

14.03.14

-

-0,05%

CZ8Z8K

COBA

Classic

85

20,37%

110

14.03.14

4,07%

-0,98%

CZ8Z8L

COBA

Classic

72

32,62%

107

13.06.14

1,34%

-1,20%

CZ8Z8M

COBA

Classic

82

23,32%

112

13.06.14

7,19%

-2,29%

CZ8Z8N

COBA

Classic

66

38,25%

108

12.12.14

3,67%

-2,53%

CZ8Z8P

COBA

Classic

76

28,91%

115

12.12.14

10,86%

-2,97%

Der BörseGo Tipp:

Nach den jüngsten Abschlägen, könnten sich mittelfristig eher positiv für den Ölpreis gestimmte Investoren die neuen klassischen Bonus-Zertifikate der Commerzbank auf WTI etwas näher ansehen. Die Vorteile: Relativ hoher Puffer, kein die Performance begrenzender Cap, sowie ein geringes Abgeld, das auch noch positiv auf die Partizipationsrate wirkt. Außerdem sind die Papiere allesamt währungsgesichert und schalten ein mögliches Wechselkursrisiko zum US-Dollar aus.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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