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15:21 Uhr, 24.07.2002

Überblick: Citigroup und JPM keiner Schuld bewußt

Das Wall Street Journal berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass die Banken Citigroup und JP Morgan mehr als 200 Mio $ an Transaktionsgebühren eingenommen hätten, um Enron und anderen Energieunternehmen dabei zu helfen, ihren Cash Flow zu erhöhen und Schulden zu verbergen.

In einer Anhörung vor dem Kongress räumte Citigroup außerdem ein, dass man in den Jahren 1992 und 1993 in ähnliche Geschäfte mit den Unternehmen Arkla Exploration und Amerada Hess verwickelt war. Ein Amerada Sprecher erklärte die Geschäfte gegenüber dem Blatt für legal abgesegnet, ein Arkla Sprecher konnte zuletzt nicht ausfindbar gemacht werden.

Beide Banken unterstrichen, dass sie zwar entsprechende Geschäfte abgeschlossen hätten, diese aber völlig legal seien und es zudem nicht die Aufgabe der Kreditinstitute sei, sich um die Rechnungslegung der Kunden zu kümmern. Wie diese die Geschäfte an die Öffentlichkeit tragen, sei ausschließlich deren Sache.

Der Vice Chairman von JP Morgan, Marc Shapiro, verkündete nebenbei in einem TV-Interview, dass sein Unternehmen finanziell gesund sei und er ab heute JP Morgan Aktien kaufen würde. Shapiro sei "niemals stolzer" auf sein Unternehmen gewesen, welchem er schon 32 Jahre angehöre. "Der jüngste Kurssturz ist absolut ungerechtfertigt. Wir sind keine Bilanzprüfer der Unternehmen", stellte er klar.

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