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09:00 Uhr, 03.04.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Holzmann: EZB sollte Fed nicht zu weit voraus eilen

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihre Zinsen nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann im Juni senken, sie sollte der US-Notenbank aber nicht zu weit voraus eilen. "Den April habe ich nicht auf dem Radar", sagte der als geldpolitischer Falke geltende Holzmann der Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf den möglichen Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung. Im Juni werde die EZB über mehr Informationen verfügen. Wenn die Daten es erlaubten, würden die Zinsen dann gesenkt werden. Holzmann warnte, dass, wenn die Fed ihre Zinsen nicht auch im Juni senke, die Marktreaktion auf diese Divergenz einen Großteil des Nutzens einer EZB-Zinssenkung zunichte machen würde. Die EZB sollte sich daher genau überlegen, ob sie diesen Schritt alleine tun wolle.

Mester: Anhaltende Inflation erfordert langsames Vorgehen bei Zinssenkung

Nach Einschätzung der Präsidentin der Federal Reserve von Cleveland, Loretta Mester, werden die Zinsen in Anbetracht der Inflationsentwicklung noch eine Weile hoch bleiben müssen. Zur Begründung verwies Mester, die in diesem Jahr dem zinsgebenden Offenmarktausschuss der US-Notenbank angehört, auf die Kombination aus einer sich seitwärts bewegenden Inflation und einer stärker als erwarteten Wirtschaftsentwicklung.

Caixin/S&P Global: PMI in Chinas Servicesektor im März gestiegen

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im März verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 52,7 (Februar: 52,5) Punkte. Sowohl die Subindizes für die Geschäftsaktivität als auch für Neuaufträge stiegen. Der Subindex für Exporte erreichte den höchsten Wert seit Juni. "Die Stimmung ist generell optimistisch", sagte Caixin-Ökonom Wang Zhe.

Ifo-Institut: Automobilindustrie blickt zuversichtlicher in die Zukunft

Die Stimmung in der deutschen Automobilindustrie hat sich nach Angaben des Ifo-Instituts im März aufgehellt und besonders die Exportaussichten stimmen die Branche zuversichtlicher. Der Geschäftsklima-Indikator für den Sektor stieg auf minus 5,8 Punkte, nach minus 9,9 im Februar. Das geht aus den Konjunkturumfragen des Münchner Instituts hervor. "Die deutsche Automobilbranche scheint nun endgültig das konjunkturelle Tief vom zweiten Halbjahr 2023 verlassen zu haben und sieht wieder zuversichtlicher in die Zukunft", sagte Ifo-Expertin Anita Wölfl.

US-Automarkt wächst zum Jahresauftakt weiter

Der US-Automarkt ist im ersten Quartal weiter gewachsen. Mehrere Hersteller, die ihre Absatzzahlen bereits vorgelegt haben, meldeten zweistellige Zuwächse. Dazu trug auch der weitere Rückgang der Preise bei, die in den vergangenen Jahren unter anderem wegen der Engpässe während der Pandemie auf historische Höchststände geklettert waren. Nach Angaben des Daten- und Analyseunternehmens J.D. Power sank der Durchschnittspreis für einen Neuwagen im März gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent auf 44.186 US-Dollar.

Schweres Erdbeben in Taiwan

Der Osten Taiwans ist am Mittwoch von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Das Beben hatte eine Stärke von 7,4 Prozent, wie die U.S. Geological Survey (USGS) mitteilte. Das Epizentrum lag rund 18 Kilometer südlich der Stadt Hualien. Für Taiwan war es das schwerste Beben seit 1999. Japan gab eine Tsunamiwarnung für die südliche Präfektur Okinawa aus. Sie wurde aber wenige Stunde später aufgehoben. In Japan wurden keine Schäden registriert.

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