ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Fed-Notenbankerin Mester rückt von bisheriger Zinsprognose ab
Die Präsidentin der Cleveland-Fed, Loretta Mester, hat angedeutet, dass sie darüber nachdenkt, von ihrer früheren Erwartung, wonach die US-Notenbank die Zinsen in diesem Jahr dreimal senken wird, abzurücken. Noch Anfang April hatte Mester drei Zinssenkungen für 2024 in Aussicht gestellt. Jetzt hat sie ihre Zweifel. "Ich habe zuvor zu Protokoll gegeben, dass ich mich an den Medianwert (der Prognose) gehalten habe, der bei drei lag. Angesichts der Entwicklungen, die ich derzeit in der Wirtschaft gesehen habe, halte ich das nicht mehr für angemessen", sagte Mester in einem Interview mit Bloomberg Television.
Deutsche Erzeugerpreise sinken im April
Die deutschen Erzeugerpreise sind im April im Jahresvergleich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, sanken die Preise auf der Erzeugerstufe um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im März hatten sich die Preise um 2,9 Prozent reduziert. Im Vergleich zum Vormonat sind die Erzeugerpreise im April um 0,3 Prozent gestiegen. Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren auch im April die Preisrückgänge bei Energie.
Auftragsbestand der deutschen Industrie im März gesunken
Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im März gesunken. Verglichen mit dem Vormonat reduzierte er sich um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,8 Prozent niedriger. Die offenen Aufträge aus dem Inland fielen im März gegenüber Februar um 1,1 Prozent, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland sank um 0,1 Prozent.
Umsatz im Gastgewerbe sinkt im März
Der Umsatz im Gastgewerbe ist im März gegenüber Februar kalender-, saison- und preisbereinigt um 2,4 Prozent und nominal um 1,5 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verzeichnete das Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang von real 0,9 Prozent und nominal ein Plus von 2,1 Prozent. Gegenüber dem Februar 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Gastgewerbeumsatz real um 13,3 Prozent niedriger.
Gesamtmetall-Präsident sieht beginnende De-Industrialisierung
Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall warnt angesichts von Standortnachteilen und der derzeitigen Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft vor gewaltigen Verwerfungen. "Ich sehe bereits eine beginnende De-Industrialisierung. Es finden viele Verlagerungen statt - überall hin", sagte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf der Funke-Mediengruppe. Besonders betroffen seien Wolf zufolge derzeit Unternehmen aus der Automobil- und Zulieferindustrie. Viele Firmen seien sehr zurückhaltend. Es werde viel weniger investiert.
SPD will Ausweitung der Mietpreisbremse
Die SPD will sich für eine Ausweitung der Mietpreisbremse bei Neubauten und möbliertem Wohnraum einsetzen. Fraktionsvize Dirk Wiese sagte der Rheinischen Post, mit ihrer Entscheidung der Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 habe die Koalition vor wenigen Wochen ein wichtiges Signal gesetzt. "Im Verfahren müssen wir aber schauen, dass wir diese auch wirksam ausgestalten." Bislang gilt die Mietpreisbremse nicht für Wohnungen, die nach dem 1. Oktober 2014 erstmals genutzt oder vermietet wurden. "Diese Ausnahme von der Mietpreisbremse sollte von 2014 auf 2024 hochgesetzt werden", betonte Wiese.
Kosten der Rente mit 63 gestiegen - Bericht
Die in der Ampel-Koalition umstrittene Rente mit 63 wird laut einem Zeitungsbericht immer teurer. Wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung berichtete, sind die Ausgaben im März auf 4,3 Milliarden Euro pro Monat gestiegen. Danach seien die Kosten der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren gegenüber dem März 2022 um 667 Millionen Euro und damit 18,4 Prozent gestiegen. Damit war die Rente mit 63 laut den Angaben die zweitteuerste Rentenart. Sie liege nun auch vor den Ausgaben für die Witwen-/Witwerrenten von 3,9 Milliarden Euro pro Monat.
DJG/DJN/apo
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