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09:00 Uhr, 17.05.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Starker Rückgang der Baugenehmigungen setzt sich fort

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist im März deutlich gefallen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, wurde der Bau von 18.500 Wohnungen genehmigt. Das waren 24,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum März 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 46,9 Prozent. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

Zahl der Erwerbstätigen steigt im ersten Quartal

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im ersten Quartal 2024 leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren im ersten Quartal rund 45,8 Millionen Personen in Deutschland erwerbstätig. Die Erwerbstätigenzahl stieg damit im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt um 38.000 Personen (plus 0,1 Prozent). Im vierten Quartal 2023 war die Erwerbstätigkeit saisonbereinigt um 21.000 Personen gestiegen.

EZB/Schnabel: Zweite Zinssenkung im Juli "scheint nicht gerechtfertigt"

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte aus Sicht von EZB-Direktorin Isabel Schnabel nach der ersten Zinssenkung im Juni vorsichtig agieren. Angesichts der sich abkühlenden Inflation hat die Zentralbank signalisiert, dass sie ihren Leitzins im nächsten Monat wahrscheinlich senken wird. Schnabel, eine von sechs Direktoriumsmitgliedern im EZB-Rat, sagte jedoch in einem Interview mit Nikkei, dass ein zweiter Schritt im Monat darauf verfrüht sein könnte.

Chinas Immobilienpreise mit stärkstem Rückgang seit knapp zehn Jahren

Die Preise für neue Häuser in China sind im April erneut gefallen. Sie sanken so stark wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Die durchschnittlichen Preise für neue Häuser in 70 Städten gingen um 0,58 Prozent zurück nach einem Minus von 0,34 Prozent im März, wie aus Berechnungen des Wall Street Journal auf Basis von Daten der Statistikbehörde des Landes hervorgeht. Es war laut dem Datendienstleister Wind der stärkste Rückgang seit November 2014.

China lockert Hypothekenregeln, um Immobiliensektor zu beleben

Peking hat die Vorschriften für Hypotheken gelockert und die Lokalverwaltungen aufgefordert, unverkaufte Häuser zu kaufen. Dies ist einer der bisher kühnsten Schritte der politischen Entscheidungsträger zur Wiederbelebung des Immobiliensektors. Die Finanzaufsichtsbehörden gaben bekannt, dass sie die Untergrenzen für Hypothekenzinsen für Erst- und Zweitwohnungen aufheben werden, wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht.

Chinas Industrieproduktion überrascht - Einzelhandel enttäuscht

Die jüngsten Konjunkturdaten aus China sind durchwachsen ausgefallen. Die chinesische Industrieproduktion stieg im April überraschend deutlich. Die Konsumausgaben und die Investitionen blieben dagegen hinter den Erwartungen zurück. Die Industrieproduktion legte um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu nach 4,5 Prozent im März, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten mit 5,5 Prozent gerechnet. Der Einzelhandelsumsatz, ein wichtiges Maß für den Konsum, stieg im April nur noch um 2,3 Prozent nach einem Plus von 3,1 Prozent im Vormonat. Hier hatten die Volkswirte mit 4,0 Prozent Wachstum gerechnet.

Umwelthilfe gewinnt Klimaklagen gegen die Bundesregierung

Die Bundesregierung muss nach einem Gerichtsurteil ihre Klimaschutzmaßnahmen nachschärfen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gewann entsprechende Klagen gegen die Bundesregierung. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) habe nach Klimaklagen der DUH bestätigt, dass die Klimaschutzprogramme der Bundesregierung nicht ausreichten, um die Klimaziele bis 2030 beziehungsweise 2045 einzuhalten, teilte die Organisation mit. Damit gewinne die DUH ihre Klagen sowohl für die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Landwirtschaft sowie Verkehr als auch für den Landnutzungssektor.

US-Republikaner wollen Demokraten im Gazakrieg herausfordern

Die Republikaner im Repräsentantenhaus haben sich darauf vorbereitet, die innerparteilichen Spannungen und Unsicherheiten der Demokraten bezüglich des Krieges im Gazastreifen ins Rampenlicht zu rücken. Sie planen im Verlauf des Abends über ein Gesetz abzustimmen, das die US-Regierung dazu zwänge, die ausgesetzten Waffenlieferungen an Israel wieder aufzunehmen.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Arbeitslosenquote 1Q 7,5% (4Q: 7,5%)

Frankreich/Arbeitslosenquote 1Q PROGNOSE: 7,4%

DJG/DJN/apo

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