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09:00 Uhr, 14.05.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche HVPI-Inflation im April leicht gestiegen

Der Inflationsdruck in Deutschland hat sich im April leicht erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 2,4 (Vormonat: 2,3) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. April. Gegenüber dem Vormonat stieg der HVPI um 0,6 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

IMK: Zinssenkung der EZB ist überfällig

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Ansicht des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) die Zinsen wegen der jüngsten Inflationszahlen endlich senken. Die veröffentlichten detaillierten Inflationszahlen für April zeigten, dass sich die Preisdynamik in Deutschland weiter abschwäche, sagte IMK-Ökonomin Silke Tober. Die Inflation liege trotz der Mehrwertsteuererhöhung bei Erdgas und höheren Kraftstoffpreisen unverändert bei 2,2 Prozent und damit sehr nah am Inflationsziel der EZB. Entscheidend sei der weitere Rückgang der Kernrate.

Zahl der Firmengründungen im ersten Quartal gesunken

Im ersten Quartal 2024 wurden in Deutschland rund 32.800 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 0,9 Prozent weniger neu gegründete größere Betriebe als im ersten Quartal 2023. Gleichzeitig sank die Zahl der vollständigen Aufgaben von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 5,0 Prozent auf rund 27.400.

Scholz stellt sich im Haushaltsstreit an die Seite von Lindner

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich im Haushaltsstreit mit einer Sparansage an die Seite von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gestellt und an die Verantwortung der Ministerinnen und Minister appelliert. In einem Interview mit dem Magazin Stern erteilte er zudem Ausnahmen von der Schuldenbremse eine Absage und forderte eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro. "Der Finanzminister hat den Ressorts Limits genannt - das war mit mir abgesprochen", sagte Scholz.

Scholz fordert mehr Hilfen für Ukraine und betont Bedeutung von 5G-Technologie

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Geschlossenheit Deutschlands und der nordischen Ländern in ihrer Unterstützung der Ukraine betont und zur Lieferung von mehr militärischen Güter an das von Russland angegriffene Land aufgerufen. Seine nordischen Kollegen unterstrichen nach einem gemeinsamen Treffen in Stockholm ihren Willen, die Kooperation in Sicherheitsfragen und der militärischen Unterstützung der Ukraine zu vertiefen. Mit Blick auf die kritische Infrastruktur und Bedenken gegenüber chinesischer Technik für den Ausbau der 5G-Mobilfunktechnolgie betonte Scholz, dass man bei allen Bedenken sicherstellen müsse, dass Europa bei dieser wichtigen Technologie nicht hinter anderen Regionen zurückfällt.

US-Außenminister Blinken zu unangekündigtem Besuch in Kiew eingetroffen

US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem zweitägigen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Blinkens Ankunft in Kiew soll "ein starkes Signal der Beruhigung an die Ukrainer senden", sagte ein hoher US-Regierungsvertreter. Während seines Aufenthalts in Kiew am Dienstag wird Blinken voraussichtlich mit dem ukrainischen Premierminister und später mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen. Ein Hauptziel von Blinkens Besuch soll sein, zu erörtern, "wie unsere zusätzliche Hilfe so ausgeführt werden kann, dass sie dazu beiträgt, ihre Verteidigung zu stärken und sie in die Lage zu versetzen, die Initiative auf den Kriegsschauplätzen zurückzuerobern", sagte der Regierungsvertreter.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Durchschnittslöhne (ohne Boni) 3 Mon per März +6,0%

GB/Durchschnittslöhne 3 Mon März PROGNOSE: +5,9%

GB/Durchschnittslöhne (inkl. Boni) 3 Mon per März +5,7%

GB/Anträge auf Arbeitslosengeld Apr +8.900

GB/Durchschnittslöhne 3 Mon per Feb revidiert auf +6,0%

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