ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Produktion sinkt im März weniger als erwartet
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im März etwas weniger als erwartet zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte sie sich gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lag um 3,3 (Februar: 5,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der für Februar gemeldete monatliche Produktionsanstieg von 2,1 Prozent wurde auf 1,7 Prozent revidiert. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von Januar bis März um 1,0 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor.
IMK: Erholung der deutschen Konjunktur noch recht blutleer
Der Rückgang der Produktion im produzierenden Gewerbe macht nach Einschätzung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung deutlich, dass die Erholung der deutschen Konjunktur noch recht blutleer ist. "Trotz einiger positiver Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen ist eine kräftige, ununterbrochene Erholung noch nicht ausgemacht", sagte der wissenschaftliche Direktor des Instituts, Sebastian Dullien. Er rechnet damit, dass sich die Produktion in den kommenden Monaten weiter allmählich erholt.
Coba: Deutsche Bauproduktion dürfte nicht weiter steigen
Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen findet den Anstieg der deutschen Bauproduktion im März nach dem satten Zuwachs im Februar erstaunlich. In einem Kommentar schreibt er: "Letzteres konnte mit der vergleichsweise milden Witterung erklärt werden, worauf es im März aber eine Gegenbewegung hätte geben müssen. Diese blieb aus." Angesichts der bis zuletzt schwachen Auftragsentwicklung und der sehr negativen Bewertung der Auftragsbestände durch die Unternehmen dürfte sich der Anstieg im März aber kaum als nachhaltig erweisen. "Vielmehr wird die Bauproduktion in den kommenden Monaten wohl wieder deutlich fallen", kalkuliert der Ökonom.
Ifo: Deutsche Wirtschaft leidet unter Auftragsmangel
In der deutschen Wirtschaft hat sich dem Ifo-Institut zufolge der Auftragsmangel verschärft und ist ein Hemmnis für die Konjunktur. Im April berichteten in einer Umfrage des Münchners Institut 39,5 Prozent von fehlenden Aufträgen, nach 36,9 Prozent im Januar. Im Dienstleistungssektor stieg der Anteil von 32,1 auf 32,4 Prozent. "Der Mangel an Aufträgen hemmt die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Kaum eine Branche bleibt verschont."
Zahl der Insolvenzen steigt im April um 28,5 Prozent
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April um 28,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im März hatte sie um 12,3 Prozent zugenommen. Seit Juni 2023 sind damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten.
Lkw-Maut-Fahrleistungsindex steigt im April um 0,9 Prozent
Die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ist im April kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im Vorjahresvergleich ergab sich ein kalenderbereinigtes Plus von 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.
Fed-Notenbanker Kashkari: Zinsen werden länger höher bleiben
Das robuste Wirtschaftswachstum und die hartnäckige Inflation liefern laut dem Präsidenten der Federal Reserve von Minneapolis, Neel Kashkari, Argumente für eine Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus auf absehbare Zeit. Da viele Verbraucher und Unternehmen zu niedrigen Zinsen verschuldet seien, könnte es länger dauern, bis sich die restriktive Geldpolitik der Fed auf die Realwirtschaft auswirkt, sagte Kashkari am Dienstag bei einer Konferenz.
USA stoppen Waffenlieferung an Israel
Die USA haben wegen der neuen israelischen Operationen in Rafah eine Waffenlierung, darunter 2.000-Pfund-Bomben, an ihren engsten Verbündeten im Nahen Osten gestoppt. US-Regierungsbeamte erklärten, dass sie angesichts der Operationen in Rafah, die am späten Montag begannen, eine Überprüfung anderer Waffenverkäufe durchführen würden. Israel schickte Panzer nach Rafah und übernahm die Kontrolle über die Gaza-Seite eines wichtigen Grenzübergangs zu Ägypten, während sich die Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln intensivierten.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Verbraucherkredite März plus 6,3 Mrd USD
US/Verbraucherkredite Feb revidiert plus 15,0 Mrd USD (vorl: plus 14,1 Mrd USD)
DJG/DJN/apo
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