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09:00 Uhr, 07.05.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutscher Auftragseingang sinkt im März unerwartet

Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im März schwächer als erwartet entwickelt, wobei auch der Vormonat nach unten revidiert wurde. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 1,9 (Februar: 8,8) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert. Der für Februar vorläufig gemeldete monatliche Auftragszuwachs von 0,2 Prozent wurde auf minus 0,8 Prozent revidiert.

Deutscher Industrieumsatz geht im März zurück

Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im März gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerte sich der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent. Der für Februar gemeldete monatliche Anstieg um 2,2 Prozent wurde auf 1,1 Prozent revidiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im März kalenderbereinigt um 3,9 Prozent niedriger.

Deutsche Exporte steigen im März wider Erwarten

Die deutschen Exporte sind im März wider Erwarten gestiegen. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 0,9 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen ein Minus von 0,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,2 Prozent höher.

Deutscher Dienstleistungsumsatz steigt im Februar kräftig

Der Umsatz im deutschen Dienstleistungssektor ist im Februar kräftig gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, nahmen die Umsätze (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 2,0 Prozent zu und lagen um 3,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Hauck Aufhäuser Lampe: Deutschland in Wellblechkonjunktur

Alexander Krüger, der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, sieht seine Skepsis hinsichtlich der Wachstumskräfte in der deutschen Industrie durch den unerwarteten Rückgang der Auftragseingänge im März bestätigt. "Es geht nicht wirklich hoch, aber auch nicht wirklich runter", sagt Krüger und spricht von "Wellblechkonjunktur". Die allenthalben zu spürende Begeisterung über den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent im ersten Quartal könne er nicht ganz nachvollziehen. "Es hakt weiterhin an allen Ecken und Enden - an den Rahmenbedingungen hat sich nichts geändert", konstatiert er.

ING: Daten bestätigen deutschen BIP-Anstieg um 0,2 Prozent

ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sieht in den am Morgen veröffentlichten Daten zu Exporten und Umsätzen im verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor eine Bestätigung dafür, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal wie geschätzt um 0,2 Prozent gestiegen ist. Die Daten stellen aus seiner Sicht aber auch eine Warnung vor zu viel Enthusiasmus dar. Zwar seien die Nettoexporte wieder zu einem Wachstumstreiber geworden, doch könnte sich das als ein kurzfristiges Phänomen erweisen, worauf auch die Entwicklung der Auftragseingänge hindeute, warnt er.

Australiens Zentralbank belässt Leitzins bei 4,35 Prozent

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat die Zinssätze unverändert gelassen und damit deutlich gemacht, dass sie bei ihren Bemühungen, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, nichts ausschließt. Die RBA hielt den Leitzins bei 4,35 Prozent. Das Ergebnis war von Ökonomen weitgehend erwartet worden. "Der Zinspfad, der am besten gewährleistet, dass die Inflation innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens zum Ziel zurückkehrt, ist nach wie vor ungewiss, und der Rat schließt weder etwas ein noch aus", erklärte die RBA. Damit wiederholte der RBA-Rat die Formulierung, die er bei der Sitzung im März verwendet hatte.

Barkin: Aktuelle Geldpolitik kann Inflation bekämpfen

Die derzeitige Geldpolitik der Federal Reserve sollte die Inflation wieder auf ein angemessenes Niveau drücken, meint der Präsident der Richmond-Fed, Thomas Barkin. Mit einem soliden Arbeitsmarkt und einer widerstandsfähigen Wirtschaft könne sich die Fed eine abwartende Haltung mit Blick auf die Zinsen erlauben. "Die anfänglichen Inflationsdaten 2024 sind enttäuschend für jene, die dachten, dass der Kampf gegen die Inflation hinter uns liegt", sagte Barkin in einer Rede in Columbia.

Scholz: Angriff auf baltische Staaten wäre Angriff auf uns alle

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einem Treffen mit den Regierungschefinnen der drei baltischen Länder den Beistand der Nato-Staaten im Fall eines russischen Angriffs unterstrichen. "Ein Angriff auf euch, das wäre ein Angriff auf uns alle", sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit Estlands Ministerpräsidentin Kaja Kallas, Litauens Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte und Lettlands Ministerpräsidentin Evika Silina in Riga, wie Scholz über den Kurznachrichtendienst X mitteilte.

Lauterbach fordert höheres Strafmaß bei Angriffen auf Politiker

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plädiert nach den jüngsten Angriffen auf Politiker im Land für konkrete Schritte der Politik. Man könne "Gesetze machen und das Strafmaß deutlich erhöhen, um Gewalt gegen Kommunalpolitiker härter zu bestrafen. Man muss bei Strafen mit Abschreckung arbeiten. Wenn wir wollen, dass Kommunalpolitik noch funktioniert, dann müssen wir die Leute schützen", sagte Lauterbach der Neuen Westfälischen. Den Vorwurf, die Politik hebe Mandatsträger damit auf eine höhere Stufe, wies der SPD-Politiker zurück. "Nein, das wären doch keine Sonderrechte für Politiker, sondern härtere Strafen für die Gewalttäter."

Hamas akzeptiert Vorschlag für Feuerpause im Gazastreifen

Die Hamas hat einem Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen zugestimmt. Das teilte die Palästinenserorganisation am Montagabend in einer knappen Stellungnahme mit, ohne Details zu nennen. Stunden zuvor hatte Israel Evakuierungen in Rafah wegen einer bevorstehenden Offensive angeordnet. Arabische Vermittler und Vertreter Israels rätseln informierten Personen zufolge darüber, was die Hamas mit ihrer Stellungnahme genau gemeint hat. Israel habe dem Plan nicht zugestimmt, den die Hamas nun nach eigenen Angaben akzeptiert hat, sagten die Informanten.

+++ Konjunkturdaten +++

Niederlande Inflationsrate Apr 2,7% - CBS

Niederlande Inflationsrate März war 3,1% - CBS

Philippinen Verbraucherpreise Apr +3,8% gg Vorjahr (PROG +4,0%)

Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Apr +3,2% gg Vorjahr

DJG/DJN/apo

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