ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang sinkt im Januar um 11,3 Prozent
Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im Januar weitaus schwächer als erwartet entwickelt - allerdings auf Basis eines deutlich nach oben revidierten Vormonatswerts. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 11,3 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 6,0 (Dezember: plus 6,6) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um nur 6,0 Prozent prognostiziert.
Deutscher Industrieumsatz sinkt im Januar um 2,0 Prozent
Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Januar gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, ging der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 2,0 Prozent zurück. Der für Dezember gemeldete monatliche Rückgang um 0,1 Prozent wurde allerdings deutlich nach oben revidiert - auf plus 1,3 Prozent. Die Revision ist auf Nachmeldungen von Betrieben in mehreren Wirtschaftszweigen zurückzuführen.
US-Notenbank: Wirtschaftliche Aktivität nimmt leicht zu
Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Anfang Januar leicht zugelegt. Wie es im Konjunkturbericht Beige Book der Federal Reserve heißt, meldeten acht der zwölf Regionen eine moderate Zunahme. Die Ausgaben der Konsumenten hätten in den vergangenen Wochen jedoch nachgelassen, unter anderem sei eine höhere Preisempfindlichkeit zu verzeichnen gewesen. Auch die Nachfrage im Gastgewerbe sei wegen höherer Preise gedämpft gewesen. Im produzierenden Sektor war die Aktivität laut Beige Book weitgehend unverändert, die Lieferketten normalisierten sich weiter. Auswirkungen der Störungen der Handelsrouten im Roten Meer und im Panama-Kanal seien minimal gewesen.
China exportiert erneut mehr
Chinas Exporte haben im Zeitraum Januar bis Februar erneut zugenommen, nachdem sie im November eine sechsmonatige Abwärtsbewegung hinter sich gelassen hatten. Der Anstieg der Ausfuhren um 7,1 Prozent auf US-Dollar-Basis war größer als der Anstieg um 2,3 Prozent im Dezember, wie aus offiziellen Daten vom Donnerstag hervorgeht. Der Anstieg übertraf auch die Erwartungen von 3,0 Prozent, die Ökonomen in einer Umfrage des Wall Street Journal geäußert hatten.
Bank of Japan will weiter Staatsanleihen kaufen
Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, hat erklärt, dass die Zentralbank weiterhin Staatsanleihen kaufen wird, selbst wenn sie ihre Kontrolle über die Zinskurve beendet. "Wir werden dafür sorgen, dass es keine Diskontinuität vor und nach den Korrekturen der geldpolitischen Lockerung gibt", sagte er bei einer Sitzung des Parlamentsausschusses.
BoJ/Nakagawa: Wirtschaft bewegt sich stetig Richtung Inflationsziel
Nach Einschätzung von Junko Nakagawa, Mitglied des Direktoriums der Bank of Japan (BoJ), macht die japanische Wirtschaft, gestützt vom soliden Lohnwachstum, stetige Fortschritte in Richtung des Inflationsziels der japanischen Notenbank. "Es gibt eine klare Änderung in der Haltung der Unternehmen bei der Lohnfestsetzung", stellte Nakagawa fest. Die Chancen würden steigen, dass Unternehmen bei den jährlichen Lohnverhandlungen höhere Gehaltserhöhungen gewähren. Nakagawas Äußerungen untermauern die Markterwartung, dass die Zeit Negativzinsen in den kommenden Monaten vorbei sein wird.
Arbeitgeber warnen vor Explosion der Sozialbeiträge
Die Arbeitgeber fordern die Bundesregierung zu massiven Reformen im Sozialsystem auf und warnen vor einem Anstieg der Beitragssätze auf insgesamt mehr als 50 Prozent. Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, sagte zur Bild-Zeitung: "Unsere Sozialversicherungen stehen bald mit dem Rücken zur Wand. Ohne Reformen werden die Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung in den nächsten Jahren auf über 50 Prozent steigen. Das kann keiner wollen.
CDU will steuerfreie Löhne für Rentner statt Rentenpaket
Die CDU warnt die Ampel-Regierung davor, das "Rentenpaket II" im Bundestag zu verabschieden und fordert stattdessen steuerfreie Löhne für Rentner. "Die Ampel darf das Rentenpaket in dieser Form nicht verabschieden. Es würde zu einer massiven Mehrbelastung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber führen und für noch mehr Unruhe und Unsicherheit in Deutschland sorgen", sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zur Bild-Zeitung. Um den Sozialstaat zu sichern, brauche Deutschland eine andere Politik.
Britische Regierung kündigt vor Wahl weitere Steuersenkungen an
Im Ringen um die Wählergunst vor der voraussichtlich in diesem Jahr stattfindenden Parlamentswahl hat Großbritanniens konservative Regierung weitere Steuersenkungen für Millionen Arbeitnehmer angekündigt. Die Regierung werde den - von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gezahlten - Beitragssatz zur Sozialversicherung ab April um 2 Prozent senken, erklärte der britische Finanzminister Jeremy Hunt bei der Vorstellung des aktualisierten Haushalts am Mittwoch. Bereits im November waren Steuererleichterungen verkündet worden.
Drei Tote bei Huthi-Angriff auf Schiff im Golf von Aden
Bei einem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Miliz auf ein Handelsschiff im Golf von Aden sind nach US-Angaben drei Menschen getötet worden. Wie das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando (Centcom) mitteilte, wurde eine ballistische Anti-Schiffsrakete aus Richtung der von den Huthis kontrollierten Gebiete auf den Frachter abgefeuert. Die Besatzung habe drei Tote und mindestens vier Verletzte gemeldet, hieß es weiter. Bei dem Vorfall handelte es sich offenbar um den ersten Huthi-Angriff mit Todesopfern.
Oberstes US-Gericht verhandelt am 25. April über Trumps strafrechtliche Immunität
Der Oberste Gerichtshof der USA befasst sich Ende April mit der Frage, ob Donald Trump als Ex-Präsident vor Strafverfolgung immun ist. Wie aus dem Kalender des Gerichts hervorgeht, ist die Verhandlung über die Frage der strafrechtlichen Immunität, auf die sich Trump als früherer Präsident beruft, für den 25. April angesetzt. Der Supreme Court hatte Ende Februar zugestimmt, den Fall zu prüfen, und Anhörungen für die Woche ab dem 22. April angesetzt. Damit liegt ein ursprünglich für den 4. März angesetzter Prozess gegen Trump wegen Wahlmanipulation vorerst auf Eis: Die Richter setzten das Verfahren aus, bis die Frage der Immunität geklärt ist.
Trump: "Jederzeit und überall" zur Debatte mit Biden bereit
Der ehemalige US-Präsident und wahrscheinliche republikanische Kandidat für die nächste Präsidentschaftswahl Donald Trump ist eigenen Angaben zufolge "jederzeit und überall" bereit, mit seinem Widersacher Joe Biden zu debattieren. "Es ist wichtig für das Wohl unseres Landes, dass Joe Biden und ich über Fragen diskutieren, die für die Vereinigten Staaten und das amerikanische Volk von entscheidender Bedeutung sind", erklärte Trump in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social.
DJG/DJN/AFP/apo
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