Nachricht
13:30 Uhr, 29.04.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Preisdaten aus deutschen Ländern widersprüchlich

Der Inflationsdruck in Deutschland hat im April in einer Reihe von Bundesländern zugenommen, wobei die Verbraucherpreise auf Monatssicht etwas weniger deutlich als erwartet stiegen. Wie aus Daten von sechs Statistischen Landesämtern hervorging, erhöhten sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 bis 0,6 Prozent, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte für Deutschland einen Zuwachs von 0,7 Prozent prognostiziert hatten. Gleichwohl legte die Jahresteuerung in vier der sechs Länder zu, obwohl für Deutschland eine unveränderte Teuerung von 2,2 Prozent erwartet wird. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Daten um 14.00 Uhr.

Euroraum-Wirtschaftsstimmung sinkt im April wider Erwarten

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im April wider Erwarten eingetrübt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 95,6 Punkte von 96,2 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Indexanstieg auf 96,6 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator sank auf 96,2 Punkte von 96,5 im Vormonat.

HVPI-Inflation in Spanien zieht im April an

Der Inflationsdruck in Spanien hat sich im April wider Erwarten erhöht. Nach Angaben der Statistikbehörde INE stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 3,4 Prozent. Im März hatte die Rate 3,3 Prozent betragen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten für März mit einem Rückgang auf 3,2 Prozent gerechnet.

Wunsch: EZB sollte mit Zinssenkung im Juli vorsichtig sein

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch vorsichtig sein mit einer weiteren Zinssenkung unmittelbar nach der Juni-Sitzung. "Die Zinsen im Juli erneut zu senken, würde von den Märkten so aufgefasst werden, dass wir nun bei jedem Meeting senken", sagte der Gouverneur der belgischen Nationalbank zu Econostream. Wunsch zufolge wird die EZB ihre Zinsen zunächst weiter im restriktiven Bereich halten. Mit einer Zinssenkung im Juni um 25 Basispunkte sei er aber völlig einverstanden.

SocGen: Euroraum-BIP steigt im ersten Quartal um 0,3%

Die Volkswirte von Societe Generale sind optimistisch, dass sich das Wirtschaftsgeschehen im Euroraum im ersten Quartal deutlich belebt hat. Wie sie in ihrem Ausblick schreiben, rechnen sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent, nachdem das BIP im vierten Quartal stagniert hatte. Hauptwachstumstreiber ist nach Einschätzung der Analysten der Außenhandel gewesen. Ihre Euroraum-Prognose basiert auf der Annahme, dass Deutschlands Wirtschaft um 0,1 Prozent gewachsen ist, Frankreichs um 0,2 Prozent, Italiens um 0,1 Prozent und Spaniens um 0,3 Prozent.

Sprecher: Bundesregierung hat bei EZB-Mandat andere Position als Macron

Die Bundesregierung hat Forderungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach einer Erweiterung des Mandats der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückgewiesen. Macron hatte vergangene Woche in seiner Rede an der Pariser Universität Sorbonne gefordert, dass die EZB nicht nur Preisstabilität als Ziel ihrer Geldpolitik hat, sondern auch Wirtschaftswachstum und Klimaschutz.

Japans Finanzbehörden intervenierten am Devisenmarkt - Kreise

Die japanischen Finanzbehörden haben nach Angaben von informierten Personen auf dem Devisenmarkt interveniert, um den Yen zu stützen. Der japanische Yen legte im asiatischen Nachmittagshandel deutlich zu und erholte sich, nachdem er kurzzeitig auf einen neuen 34-Jahrestiefststand von 160 gegenüber dem Dollar erreicht hatte, da die Erwartungen an baldige Zinserhöhungen durch die Bank of Japan (BoJ) schwinden.

BA: Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt im April

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland hat im April nachgelassen. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) sank um 2 Punkte auf 111 Zähler, wie die Bundesagentur mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr hat der BA-X aktuell 12 Punkte verloren. Das Allzeithoch von Mai 2022 wird inzwischen um 27 Punkte unterschritten.

DIHK: Abkommen zwischen EU und Neuseeland ist Lichtblick

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht in dem am 1. Mai in Kraft tretenden Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland ein Zeichen gegen weltweit grassierenden Protektionismus. "Für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft ist das neue EU-Neuseeland Handelsabkommen ein Lichtblick in einem zunehmend schwierigen Außenwirtschaftsumfeld", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Deutsche Unternehmen litten weltweit unter Protektionismus, der dem Außenhandel immer größere Steine in den Weg lege.

Ostausschuss: EU muss endlich wieder aufnahmefähig werden

Anlässlich des 20. Jahrestages der EU-Osterweiterung am 1. Mai spricht sich der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft für eine zügige Aufnahme weiterer Länder aus. "Die jahrzehntelange Hängepartie für die Länder des Westlichen Balkans beschädigt die Glaubwürdigkeit der EU, spielt anderen geopolitischen Akteuren in die Hände und bremst letztlich die wirtschaftliche Entwicklung in Europa", sagte Ostausschuss-Vorstand Phillip Haußmann der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Erwartungen der deutschen Wirtschaft an die Erweiterung im Jahr 2004 haben sich laut Haußmann "übererfüllt". Die umfangreichen deutschen Direktinvestitionen in Ostmittel- und Südosteuropa hätten maßgeblich zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung beigetragen.

+++ Konjunkturdaten +++

Belgien BIP 1Q +0,3% gg Vq; +1,3% gg Vj

Belgien Apr Verbraucherpreise +3,37% (März: +3,18%) gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/apo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.