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09:00 Uhr, 05.02.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Flaue Weltkonjunktur belastet deutsche Exporte im Dezember

Die schwache Nachfrage auf den Weltmärkten wird zu einer Belastung für die deutsche Exportwirtschaft. Im Dezember fielen die deutschen Exporte kalender- und saisonbereinigt um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Minus von 2,4 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte ebenfalls um 4,6 Prozent niedriger.

Ifo-Institut: Auftragsmangel belastet die Konjunktur

Der Auftragsmangel in der Industrie wird nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung immer mehr zu einer Belastung für die deutsche Konjunktur. Im Januar berichteten 36,9 Prozent der Industriefirmen von fehlenden Aufträgen, nach 36,0 Prozent im Oktober. Vor einem Jahr lag der Anteil nur bei 20,9 Prozent. Im Dienstleistungssektor stieg jetzt der Anteil von 29,3 auf 32,1 Prozent, geht laut dem Institut aus dessen aktueller Umfrage hervor. "Der Auftragsmangel hat sich im letzten Jahr merklich verschärft. Kaum eine Branche bleibt davon verschont", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Zudem schmelzen die Auftragsbestände."

S&P Global: PMI in Chinas Servicesektor im Januar gesunken

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Januar verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 52,7 (Dezember: 52,9) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Januar auf 50,7 (Vormonat: 50,4) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

Powell hat keine Eile mit Zinssenkung

US-Notenbankpräsident Jerome Powell will eine Entscheidung über eine Zinssenkung nicht überstürzen. Die Zentralbank Fed konzentriere sich jetzt auf den richtigen Zeitpunkt für einen solchen Schritt. Angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Stärke habe die Fed aber das Gefühl, "dass wir uns der Frage, wann wir mit einer Zinssenkung beginnen, vorsichtig nähern können", sagte Powell in einem seltenen Fernsehinterview, das am Sonntagabend auf CBS ausgestrahlt wurde.

Knapp ein Fünftel mehr Fluggäste im Jahr 2023

Die 23 deutschen Hauptverkehrsflughäfen haben im Jahr 2023 rund 185,2 Millionen Fluggäste gezählt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sind damit 19,3 Prozent mehr Menschen von den Flughäfen gestartet oder gelandet als im Jahr 2022, das zu Jahresanfang noch von der Corona-Pandemie geprägt war. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019, als die Flughäfen mit 226,7 Millionen Fluggästen ein Allzeithoch verzeichnet hatten, blieb das Passagieraufkommen im Jahr 2023 mit 18,3 Prozent weniger Fluggästen aber deutlich zurück.

Lindner plädiert für Abschaffung des Solidaritätszuschlags

In der Debatte um eine Entlastung deutscher Unternehmen hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eine Abschaffung des Solidaritätszuschlags vorgeschlagen. Bei der Analyse der Lage sei er sich mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einig, sagte Lindner am Sonntagabend in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin. Er schlage daher vor, "dass wir ein Dynamisierungspaket erarbeiten, das Arbeitsmarkt, Klimaschutz, Energiepreise, Bürokratie und Steuern umfasst", sagte Lindner und betonte: "Wenn wir wirklich etwas an den Steuersätzen tun wollen", dann sei "der einfachste und schnellste Weg, den Solidaritätszuschlag abzuschaffen".

Kretschmer: Zustimmung zu Wachstumschancengesetz nur bei Agrardiesel-Änderungen

Die unionsregierten Bundesländer wollen die Zustimmung zum Wachstumschancengesetz der Ampel-Koalition nach Angaben des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) von Änderungen beim beschlossenen Abbau der Agrardiesel-Subventionen abhängig machen. "Wir als unionsgeführte Länder machen Änderungen beim Agrardiesel zur Bedingung für die Zustimmung zum Wachstumschancengesetz", sagte Kretschmer den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

Türkei bestätigt bevorstehenden Besuch des russischen Präsidenten Putin

Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat einen bevorstehenden Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in seinem Land bestätigt. "Dieser Besuch wird uns die Gelegenheit geben, viele Fragen zu erörtern", sagte Fidan am Sonntag im staatlichen Fernsehsender TRT Haber. Einen genauen Termin nannte der Außenminister nicht. Laut Medienberichten wird Putin am 12. Februar in der Türkei erwartet.

US-Senat legt neuen Entwurf für Ukraine-Hilfe und Grenzsicherung vor

Der US-Senat hat am Sonntag einen neuen Entwurf für ein Hilfspaket für die Ukraine und eine bessere Absicherung der US-Grenzen vorgelegt. Das sogenannte Nationale Sicherheitszusatzgesetz umfasst insgesamt 118,3 Milliarden Dollar, darunter 60 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Ukraine, wie aus einer von der Vorsitzenden des Bewilligungsausschusses, Patty Murray, veröffentlichten Zusammenfassung hervorgeht. Diese Summe entspricht der Forderung des Weißen Hauses.

+++ Konjunkturdaten +++

Indonesien BIP 4Q +5,04% gg Vorjahr (PROG +4,98%)

DJG/DJN/AFP/apo

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