ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Institut senkt deutsche Wachstumsprognose 2024 auf 0,7 Prozent
Das Ifo-Institut hat aufgrund der Sparmaßnahmen der Bundesregierung seine Konjunkturprognose für Deutschland gesenkt. Das Ifo sieht für 2024 nur noch 0,7 Prozent Wachstum statt 0,9 Prozent, die es noch Mitte Dezember vorhergesagt hatte. "Mit dem nun im Haushaltsausschuss vereinbarten Bundeshaushalt wurden nach unserer Schätzung zusätzliche Einsparungen in Höhe von knapp 19 Milliarden Euro beschlossen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "Unternehmen und Haushalte werden mehr belastet oder weniger entlastet, und die Staatsausgaben werden gekürzt.
BDI: Schaden durch Bahnstreik liegt bei bis zu 1 Mrd Euro
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat angesichts des begonnen sechstägigen Streiks der Lokführergewerkschaft GDL vor einem wirtschaftlichen Schaden von insgesamt bis zu 1 Milliarde Euro gewarnt und zu Verhandlungen aufgerufen. "Der BDI appelliert an die Vernunft und Verhandlungsbereitschaft aller Beteiligten und fordert eine zügige Beilegung des Tarifkonflikts", sagte BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner. "Die Ankündigung der GDL stößt auf enormes Unverständnis in der Industrie. Der bis dato längste Streik der Lokführer dürfte den betroffenen Unternehmen enorme Probleme bereiten." Es drohten weitere harte Einschränkungen bis hin zu einzelnen Produktionsausfällen, Drosselungen und Stillständen in der Industrie.
Habeck ruft deutsche Wirtschaft zu mehr Investitionen im eigenen Land auf
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Wirtschaft zu mehr Mut für Investitionen im eigenen Land aufgerufen. Im Podcast Table.Today des Medienhauses Table.Media rief Habeck angesichts der wirtschaftlich trüben Lage zu größerem "Standortpatriotismus" auf. Das sei nötig, um "das Schiff auf Kurs zu halten", sagte er. Viele junge Unternehmer bekämen nur Investitionen aus dem Ausland. "Wir sind schon auch sehr risikoscheu in Deutschland", sagte Habeck. "Wir müssen sagen: 'Nun ist genug, jetzt krempeln wir die Ärmel hoch und glauben an dieses Land, glauben an die Menschen in diesem Land'".
Guterres: Israels Ablehnung einer Zweistaatenlösung verlängert Konflikt
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Ablehnung Israels einer Zweistaatenlösung als "inakzeptabel" bezeichnet. "Diese Ablehnung und die Verweigerung des Rechts auf Staatlichkeit für das palästinensische Volk würden einen Konflikt, der zu einer großen Bedrohung für den Weltfrieden und die Sicherheit geworden ist, auf unbestimmte Zeit verlängern", sagte Guterres vor dem UN-Sicherheitsrat. Guterres forderte die weltweite Anerkennung des "Rechts des palästinensischen Volkes, einen eigenen, vollkommen unabhängigen Staat zu errichten".
Türkisches Parlament stimmt Nato-Beitritt Schwedens zu
Das türkische Parlament hat mit überwältigender Mehrheit für eine Aufnahme Schwedens in die Nato gestimmt. Die Abgeordneten ratifizierten den Antrag mit 287 zu 55 Stimmen. Damit ist Schweden nach 20-monatigen Verhandlungen zwischen Ankara und Stockholm seinem Beitritt in das westliche Verteidigungsbündnis als 32. Mitglied einen großen Schritt nähergekommen. Nun fehlt noch das grüne Licht Ungarns.
USA greifen Stellungen von pro-iranischen Kämpfern im Irak an
Als Reaktion auf Attacken gegen US-Truppen haben die Vereinigten Staaten Stellungen von pro-iranischen Kämpfern im Irak angegriffen. Es seien "notwendige und verhältnismäßige" Angriffe auf drei Einrichtungen ausgeführt worden, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Die Stellungen seien von der vom Iran unterstützten Kataeb Hisbollah und anderen mit dem Iran verbundenen Gruppen im Irak genutzt worden.
Huthi-Miliz im Jemen weist britische und US-Mitarbeiter der UNO aus
Die Huthi-Miliz im Jemen hat alle aus den USA und Großbritannien stammenden Mitarbeiter der UNO angewiesen, das Land innerhalb eines Monats zu verlassen. In einem auf den 20. Januar datierten Brief, der in Online-Netzwerken verbreitet wurde, teilten die Behörden der von den Huthis kontrollierten Hauptstadt Sanaa dem UN-Koordinator im Jemen mit, dass Mitarbeiter mit britischer und US-Staatsangehörigkeit einen Monat Zeit haben, "sich auf die Ausreise vorzubereiten".
Trump gewinnt Vorwahl der Republikaner in New Hampshire - Haley will weiter kämpfen
Donald Trump ist der Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidatur in den USA einen Schritt näher gekommen: Der 77-Jährige setzte sich bei der wichtigen Vorwahl seiner Partei im Bundesstaat New Hampshire gegen seine einzig verbliebene Konkurrentin, die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley, durch, und lag nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen rund zehn Prozentpunkte vor der 52-Jährigen. Haley gratulierte dem 77-Jährigen, kündigte dennoch an, weiter kämpfen zu wollen.
Berenberg: Trump II wäre noch protektionistischer
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump würde nach Einschätzung von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding in einer hypothetischen zweiten Amtszeit noch protektionistischer auftreten und mindestens so verschwenderisch und unwillig wie bisher sein, die Steuern zu erhöhen. "In der Außenpolitik würde er wahrscheinlich eine harte Haltung gegenüber China beibehalten und dabei wahrscheinlich wieder mehr Lärm als Biden verursachen", schreibt Schmieding in einem Kommentar nach Trumps Sieg bei den Vorwahlen der Republikaner in New Hampshire.
Südkorea: Nordkorea feuert mehrere Marschflugkörper ab
Nordkorea hat südkoreanischen Angaben zufolge mehrere Marschflugkörper abgefeuert. Sie seien in Richtung des Gelben Meeres gestartet worden, erklärte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte. Die detaillierten Spezifikationen würden von südkoreanischen und US-Geheimdiensten genau untersucht. Anders als bei ballistischen Raketen sind Pjöngjang Tests von Marschflugkörpern im Rahmen der derzeitigen UN-Sanktionen gegen Nordkorea nicht verboten.
+++ Konjunkturdaten +++
Japan/Exporte Dez +9,8% (PROGNOSE: +9,1%) gegenüber Vorjahr
Japan/Importe Dez -6,8% gegenüber Vorjahr
Japan/Handelsbilanz Dez Überschuss 62,1 Mrd JPY (PROGNOSE: Defizit 330 Mrd JPY)
Neuseeland 4Q Verbraucherpreise +0,5% (PROGNOSE: +0,5%) gg Vorquartal
Neuseeland 4Q Verbraucherpreise +4,7% (PROGNOSE: +4,7%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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