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09:00 Uhr, 23.01.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Bank: Warten auf EZB-Kreditumfrage

Die Analysten der Deutschen Bank erhoffen sich von der aktuellen Quartalsumfrage zur Kreditvergabe der Europäischen Zentralbank (EZB) Hinweise darauf, ob die geldpolitische Straffung der EZB im Bankensektor vielleicht schon ihren Höhepunkt überschritten hat. Im dritten Quartal waren die Kreditstandards viel deutlicher als von den Banken selbst zuvor erwartet gestrafft worden, für das vierte Quartal war eine geringere Straffung erwartet worden.

Bank of Japan lässt Zinsen unverändert

Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Leitzinsen unverändert gelassen. Es benötige solidere Beweise für eine Verbesserung der Lohn- und Preisentwicklung, begründete die Notenbank ihren Schritt. Die japanische Zentralbank beschloss, die kurzfristigen Zinssätze bei minus 0,1 Prozent zu belassen. Sie erklärte, dass sie weiterhin 1 Prozent als Referenzpunkt für die Obergrenze der Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen festlegen wird. Im Oktober hatte die Bank beschlossen, die 1 Prozent-Marke als Referenzwert anstelle einer festen Obergrenze festzulegen.

Frankreichs Präsident Macron kommt Ende Mai zu Staatsbesuch nach Deutschland

Der französische Präsident Emmanuel Macron wird Ende Mai seinen ursprünglich für den vergangenen Sommer geplanten Staatsbesuch in Deutschland nachholen. Macron werde Deutschland vom 26. bis zum 28. Mai besuchen, verlautete aus dem Elysée-Palast in Paris. Demnach sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Einladung an Macron am Rande der Trauerfeier für Wolfgang Schäuble in Berlin aus.

Britisches Oberhaus lehnt Ratifizierung von umstrittener Ruanda-Vereinbarung vorerst ab

Das britische Oberhaus hat die Ratifizierung einer umstrittenen Vereinbarung mit Ruanda zur Abschiebung von Migranten in das ostafrikanische Land vorerst abgelehnt. Eine Mehrheit von 214 zu 171 Mitgliedern sprach sich dafür aus, die Ratifizierung so lange aufzuschieben, bis die britische Regierung nachgewiesen habe, dass Ruanda ein sicheres Aufnahmeland für Migranten ist, die dorthin abgeschoben werden sollen.

Ehemalige Fed-Vertreter verstießen mit eigenem Handel nicht gegen Regeln

Zwei ehemalige Vertreter der US-Notenbank haben mit ihren eigenen Handelsgeschäften an der Börse weder gegen Richtlinien noch gegen Gesetze verstoßen. Zu diesem Ergebnis kommt eine zweijährige Untersuchung vom Generalinspektor der Fed. Demnach haben die beiden Notenbanker aber ihre Finanzdaten nicht ordnungsgemäß offengelegt. Hätten sie dies getan, wäre der Anschein von Interessenkonflikten durch ihre persönlichen Investitionen im Jahr 2020 wahrscheinlich noch schlimmer gewesen als zunächst gedacht.

Israel: 21 Soldaten an einem Tag bei Bodenoffensive getötet

Bei der israelischen Bodenoffensive in Gaza sind nach Angaben der Armee am Montag 21 Soldaten getötet worden - die höchste Zahl getöteter israelischer Soldaten an einem Tag seit Beginn der Bodenoffensive in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Palästinensergebiet vor drei Monaten. Die meisten Gefallenen seien bei einem Anti-Hamas-Einsatz im Süden des Gazastreifens getötet worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Bei dem Einsatz sei unter anderem ein israelischer Panzer mit raketengetriebenen Granaten (RPG) angegriffen worden, sagte Hagari. Unter den Getöteten seien viele Reservisten.

Israel bietet zweimonatige Feuerpause gegen Geisel-Freilassung an - Bericht

Israel hat der islamistischen Hamas über die Vermittler Katar und Ägypten einem Medienbericht zufolge eine zweimonatige Feuerpause im Gazastreifen im Gegenzug für die Freilassung aller Geiseln angeboten. Wie das Onlineportal Axios berichtete, sieht der israelische Vorschlag vor, dass die lebenden Geiseln und die sterblichen Überreste in mehreren Phasen nach Israel zurückgebracht werden. Dem Bericht zufolge würde die erste Phase Frauen und Männer über 60 umfassen. Anschließend sollen weibliche Soldaten, Männer unter 60, die nicht dem Militär angehören, männliche israelische Soldaten und schließlich die sterblichen Überreste von Geiseln folgen.

USA und Großbritannien greifen Huthi-Miliz im Jemen an

Die USA und Großbritannien haben bei einem neuen gemeinsamen Militäreinsatz die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Die Angriffe in der Nacht zum Dienstag hätten sich gegen "acht Huthi-Ziele im Jemen als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe" der Rebellen auf die internationale und kommerzielle Schifffahrt sowie auf Marineschiffe, die das Rote Meer durchqueren, gerichtet, teilten Washington und London mit. Beide Länder hatten bereits vor anderthalb Wochen als Reaktion auf Attacken der Miliz Angriffe auf Huthi-Stellungen verübt.

+++ Konjunkturdaten +++

Singapur Verbraucherpreise Dez +3,7% gg Vj (PROG: +3,5%)

Singapur Verbraucherpreise Kernrate Dez +3,3% (Nov: +3,2%) gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

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