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09:00 Uhr, 19.01.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Erzeugerpreise fallen im Dezember kräftig

Die deutschen Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind im Dezember um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Volkswirte hatten ein Minus von 8,0 Prozent erwartet. Im November hatte der Rückgang 7,9 Prozent betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, gingen die Erzeugerpreise im Dezember gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent zurück. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren die gewerblichen Erzeugerpreise 2,4 Prozent niedriger als im Jahresdurchschnitt 2022. Einen stärkeren Rückgang im Vorjahresvergleich hatte es zuletzt 2009 gegeben.

Der neue Haushalt der "Ampel" für 2024 steht

Eigentlich hätte der Haushalt 2024 schon Ende November verabschiedet werden sollen, doch das Bundesverfassungsgericht machte der Ampel-Koalition einen Strich durch die Rechnung. Nach wochenlangen Verhandlungen zum Stopfen entstandener Finanzlücken hat der Haushaltsausschuss des Bundestags am Donnerstagabend einen nachgebesserten Entwurf verabschiedet. Er soll Anfang kommenden Monats vom Bundestag beschlossen werden. Der Etat sieht nach der abschließenden Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses Ausgaben von 476,81 Milliarden Euro vor. Geplant ist eine Neuverschuldung von 39,03 Milliarden Euro.

Ifo-Institut: Geschäftsklima in der Chemie hat sich verschlechtert

Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie hat sich nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung verschlechtert. Der Wert fiel im Dezember 2023 auf minus 15,2 Punkte, nach saisonbereinigt korrigierten minus 13,0 im November, wie das Institut unter Verweis auf seine jüngste Umfrage mitteilte. "Die Talsohle in der Chemiebranche scheint zwar erreicht zu sein, ein baldiges Aufwärts ist allerdings noch nicht in Sicht", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.

EU-Marinemission im Roten Meer soll rein defensiv bleiben - Bericht

Die Europäische Union (EU) will bei der geplanten Militärmission im Roten Meer deutlich zurückhaltender vorgehen als die USA und Großbritannien. Die zuständigen Diplomaten hätten sich Mitte der Woche darauf geeinigt, dass die Mission zwar ein exekutives, aber rein defensives Mandat bekommen soll, wie der Spiegel berichtet. Der Spiegel beruft sich auf einen internen Bericht des Auswärtigen Amts (AA) über die Einigung. Darin heißt es zum Mandat, es werde "keinesfalls Beschuss von Huthi-Stellungen an Land" geben.

Israel greift Ziele im Süden des Gazastreifens an

Israel hat seine Angriffe auf Ziele im Süden des Gazastreifens fortgesetzt. Augenzeugen und der palästinensische Rote Halbmond sprachen von Luftangriffen und Artilleriebeschuss in den frühen Morgenstunden in der Stadt Chan Junis. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, in der Nacht habe es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. Der palästinensische Rote Halbmond meldete "intensiven Artilleriebeschuss" in der Nähe des al-Amal-Krankenhauses in Chan Junis. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium wurden bei den nächtlichen Angriffen mindestens 77 Menschen getötet.

UN-Sonderberichterstatterin wirft Israel Verstöße gegen Völkerrecht vor

Die UN-Sonderberichterstatterin für die Palästinensergebiete, Francesca Albanese, hat Israel Verstöße gegen das Völkerrecht beim militärischen Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vorgeworfen. "Israel hat eine Reihe von Dingen getan, die höchst illegal, höchst rechtswidrig sind", sagte die italienische Juristin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Madrid. Israel habe zwar das Recht auf Selbstverteidigung, müsse sich aber an das humanitäre Völkerrecht halten, "um Menschen zu schützen, die nicht aktiv an Kämpfen beteiligt sind".

USA setzen Angriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen fort

Die USA haben erneut die Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Am Donnerstag habe Washington auf "ein paar Anti-Schiffsraketen" gezielt, "von denen wir Grund zur Annahme hatten, dass sie für einen bevorstehenden Beschuss des südlichen Roten Meers vorbereitet wurden", sagte John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats. Präsident Joe Biden kündigte an, dass die Angriffe auf die Huthi-Rebellen fortgesetzt werden sollen.

Huthi-Rebellen im Jemen greifen weiteres US-Schiff an

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben erneut ein US-Handelsschiff angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte in der Nacht auf Freitag, im Golf von Aden den Tanker "Chem Ranger" mit Raketen attackiert zu haben. Mehrere Raketen hätten ihr Ziel getroffen. Die für die Region zuständige Kommandozentrale der US-Streitkräfte, Central Command, erklärte dagegen, die "Chem Ranger" sei zwar von den Huthi mit zwei Anti-Schiffs-Raketen angegriffen, aber nicht getroffen worden.

US-Kongress segnet in Haushaltsstreit Überbrückung bis 1. März ab

Im US-Haushaltsstreit haben am Donnerstag beide Kongresskammern für eine Überbrückungsmaßnahme gestimmt, mit der eine Haushaltssperre vermieden wird. Nach der Zustimmung der Senatoren gab auch das Repräsentantenhaus grünes Licht für eine Übergangsfinanzierung bis zum 1. März, die US-Präsident Joe Biden nun mit seiner Unterschrift in Kraft setzen kann. Damit wurde gut einen Tag vor Fristende ein sogenannter Shutdown abgewendet.

Bostic erwartet erste Fed-Zinssenkung nun bereits im dritten Quartal

Nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, wird die US-Notenbank im dritten Quartal dieses Jahres die Zinswende einleiten, und damit früher, als bislang von ihm erwartet. Zur Begründung verwies Bostic auf die unerwarteten Fortschritte bei der Rückführung der Inflation auf das 2-Prozent-Ziel der Federal Reserve sowie auf die Abkühlung der Wirtschaftstätigkeit. Bislang hatte Bostic prognostiziert, dass die Zinssenkungen wahrscheinlich im vierten Quartal 2024 beginnen würden.

UNO und USA besorgt angesichts gegenseitiger Luftangriffe des Iran und Pakistans

UN-Chef António Guterres hat sich beunruhigt über die Luftangriffe des Iran und Pakistans auf das Gebiet des jeweils anderen Landes geäußert. "Der Generalsekretär ist zutiefst besorgt angesichts des jüngsten Austauschs von Militärschlägen zwischen dem Iran und Pakistan, die Berichten zufolge auf beiden Seiten Opfer gefordert haben", sagte Guterres Sprecher Stéphane Dujarric am Donnerstag In New York. Der UN-Generalsekretär fordere beide Länder auf, "größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Nordkorea testet nach eigenen Angaben "Unterwasser-Atomwaffensystem"

Nordkorea hat nach eigenen Angaben ein "Unterwasser-Atomwaffensystem" getestet. Es habe sich um eine Reaktion auf gemeinsame Marineübungen Südkoreas, Japans und der USA gehandelt, erklärte das nordkoreanische Verteidigungsministerium nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Diese Manöver, an denen auch ein atombetriebener US-Flugzeugträger teilgenommen hatte, hätten die Sicherheit Nordkoreas "ernsthaft bedroht".

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Einzelhandelsumsatz Dez -3,2% gg Vm; -2,4% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz Dez PROG: -0,5% gg Vm; +1,2% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Dez -3,3% gg Vm; -2,1% gg Vj

Japan/Kernverbraucherpreise Dez +2,3% (PROG: +2,3%) gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Dez +2,6% gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Dez +0,1% gg Vm

DJG/DJN/AFP/apo

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