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09:00 Uhr, 07.12.2023

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Produktion sinkt im Oktober leicht

Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Oktober schwächer als erwartet entwickelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lag um 3,5 (September: 3,6) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert. Allerdings hatte der Rückgang der Industrieumsätze schon auf eine schwächere Produktion hingedeutet. Der für September gemeldete monatliche Produktionsrückgang von 1,4 Prozent wurde auf 1,3 Prozent revidiert.

Deutscher Dienstleistungsumsatz sinkt im September

Die Umsätze im Dienstleistungssektor Deutschlands (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) sind im letzten Monat des dritten Quartals gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, gingen sie gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent zurück, nachdem sie im August um revidiert 0,5 (vorläufig: 0,8) Prozent gestiegen waren. Für das gesamte dritte Quartal ergab sich ein Anstieg von 1,5 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war um 0,1 Prozent gesunken.

Chinas Exporte beenden im November ihre Talfahrt

Chinas Exporte haben im November die Erwartungen übertroffen. Damit wurde ein sechsmonatiger Rückgang beendet, der auf eine schwächere weltweite Nachfrage nach den Waren des Landes zurückzuführen war. Die Ausfuhren stiegen im November um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus den Daten der Zollverwaltung hervorging. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten erwartet, dass die Exporte im November stagnieren würden, nachdem sie im Oktober um 6,4 Prozent gefallen waren.

Villeroy de Galhau: EZB wird 2024 über Zinssenkungen nachdenken

Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau noch nicht an Zinssenkungen, wird sich mit dieser Frage aber irgendwann im nächsten Jahr beschäftigen. "Falls es nicht noch zu Schocks kommt, sind die Zinserhöhungen vorbei", sagte der Gouverneur der Banque de France in einem Zeitungsinterview, wie Bloomberg berichtet.

Von der Leyen will bei EU-China-Gipfel "Ungleichgewichte und Unterschiede" ansprechen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will beim Gipfeltreffen mit der chinesischen Regierung strittige Fragen zwischen der EU und Peking ansprechen. Es gebe "klare Ungleichgewichte und Unterschiede, die wir angehen müssen", sagte von der Leyen zum Auftakt des EU-China-Gipfels in der chinesischen Hauptstadt. Zusammen mit EU-Ratspräsident Charles Michel und dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell wurde die Kommissionspräsidentin in Peking von Chinas Präsident Xi Jinping empfangen.

COP28-Präsident ruft Staaten bei Klimakonferenz zu Kompromissbereitschaft auf

Zur Halbzeit der Weltklimakonferenz in Dubai (COP28) hat deren Präsident Sultan Ahmed al-Dschaber die Teilnehmerstaaten zu Kompromissbereitschaft aufgerufen. Die Länder sollten "denselben Geist der Kompromissbereitschaft und Offenheit" der ersten Tage auch in die kommenden sechs Tage einbringen, sagte al-Dschaber nach Abschluss der ersten Konferenzwoche. Es blieben "alle Optionen und Meinungen auf dem Tisch".

G7-Staaten vereinbaren Importbeschränkungen für russische Diamanten

Die G7-Staaten haben sich auf weitere Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine geeinigt und ein Importverbot für russische Diamanten vereinbart. Die Importbeschränkungen sollen ab dem 1. Januar 2024 gelten, wie die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten nach einem virtuellen Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mitteilten. Mit Blick auf den Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas bekräftigten sie ihre Unterstützung für eine Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt.

US-Republikaner blockieren neue Hilfen für die Ukraine und Israel

Die oppositionellen US-Republikaner haben ein milliardenschweres Hilfspaket für Israel und die Ukraine vorerst blockiert. Die Konservativen verwehrten dem Paket mit einem Gesamtumfang von 106 Milliarden Dollar in einer prozeduralen Abstimmung im Senat die Unterstützung. Hintergrund ist der Streit um die Einwanderungspolitik und die Sicherung der südlichen Grenze der USA zu Mexiko.

Nikki Haley im Mittelpunkt von vierter Republikaner-Debatte

Bei der vierten Fernsehdebatte der US-republikanischen Präsidentschaftsbewerber hat die aufstrebende frühere UN-Botschafterin Nikki Haley im Mittelpunkt gestanden. Die Ex-Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina stellte sich bei der Diskussionsrunde als beste Alternative zum früheren Präsidenten Donald Trump dar, wurde aber immer wieder Ziel von Attacken ihrer Rivalen.

McCarthy legt Mandat zu Jahresende nieder

Der im Oktober abgesetzte Repräsentantenhaus-Vorsitzende Kevin McCarthy hat seinen Rückzug aus dem US-Kongress zum Jahresende angekündigt. Er werde sich weiterhin für die republikanische Partei in der Politik einbringen, schrieb McCarthy in einem Beitrag für das Wall Street Journal, in dem er seinen Rücktritt ankündigte. Kevin McCarthy war am 3. Oktober als erster "Speaker" in der US-Geschichte durch eine Rebellion rechter Hardliner in den eigenen Reihen gestürzt worden.

+++ Konjunkturdaten +++

Thailand Verbraucherpreise Nov -0,44% gg Vorjahr (PROG -0,3%)

DJG/DJN/AFP/apo

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