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09:00 Uhr, 04.11.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt im Oktober weiter

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Oktober auf 93,7 Punkte von 94,0 im September gesunken. Das ist der niedrigste Wert seit Juli 2020. "Die Situation am Arbeitsmarkt entwickelt sich seit Monaten negativ, nicht stark, aber kontinuierlich", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Unternehmen besetzen eher Stellen nicht neu, als dass sie Mitarbeiter entlassen."

ING: Deutsche Politik steuert auf Regierungskrise zu

"Während alle Augen auf die US-Wahlen in dieser Woche gerichtet sind, scheint die deutsche Politik zu einem Zugunglück in Zeitlupe geworden zu sein", meint ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. "Die deutsche Regierung ist soeben in eine neue Phase einer sich langsam anbahnenden politischen Krise eingetreten, die der letzte Schritt vor dem endgültigen Zusammenbruch der Regierungskoalition sein könnte."

Lindner strebt schnelle Klärung des Ampel-Streits an

FDP-Chef Christian Lindner hat eine schnelle Klärung für den jüngsten Streit der Ampel über finanz- und wirtschaftspolitische Fragen angekündigt. Deutschland brauche in der Wirtschaftspolitik eine Richtungsentscheidung, wie Lindner am Sonntagabend in der ZDF-Sendung Berlin direkt sagte. Die Verantwortung für die Klärung des Streits sieht Lindner, der auch Bundesfinanzminister ist, bei den anderen Ampel-Partnern SPD und Grünen und insbesondere bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Klingbeil sieht Koalition vor einer Woche der Entscheidungen

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil sieht die Ampel-Koalition vor einer Woche der Entscheidungen. Mit Blick auf den für Mittwoch geplanten Koalitionsausschuss sagte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin", dass geklärt werden müsse, ob alle noch genügend Puste hätten, den Weg gemeinsam miteinander zu gehen. Forderungen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), das Tariftreuegesetz zu stoppen, kritisiert Klingbeil als "neo-liberale Ideologie".

Grüne sehen FDP vor Absprung aus der Koalition

Die Grünen sehen die FDP vor dem Absprung aus der Ampel-Koalition. Felix Banaszak, Kandidat für den Parteivorsitz der Grünen kritisiert in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" das von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vorgelegte Wirtschaftspapier. "Dieses ganze Papier atmet den Geist davon, ich will eigentlich nicht mehr und deswegen nehme ich das auch nur sehr eingeschränkt in den konkreten Vorschlägen inhaltlich ernst", sagte Banaszak. Lindners Forderung, den Klima- und Transformationsfond (KTF) aufzulösen, nennt der Grünenpolitiker "keine besonders kluge Idee".

China plant dieses Jahr keinen "Bazooka"-Stimulus - Kreise

Die Maßnahmen der chinesischen Regierung zu Ankurbelung der Konjunktur werden Informanten zufolge kleiner ausfallen als einige Anleger gehofft hatten. Eine sogenannte "Bazooka", also ein massives Stimulierungsprogramm, werde zumindest in diesem Jahr nicht kommen, sagten Personen, die mit den Diskussionen vertraut sind. Die Hoffnungen auf umfassende Konjunkturmaßnahmen waren gestiegen, als die Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses zu diesem Thema auf diese Woche verschoben wurde.

Wenig Änderung zu US-China-Zöllen unter Harris oder Trump

Die Haltung der USA zu Zöllen gegen China wird sich nach Aussage von Taimur Baig, Chefökonom bei DBS, unter einer Trump- oder Harris-Regierung wahrscheinlich kaum ändern. Die USA verschärften weiterhin die Beschränkungen für Chinas Zugang zu Spitzentechnologie; Unternehmen, die mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt Handel treiben, stünden ebenfalls unter Beobachtung, so Baig. Diese Dynamik dürfte unabhängig davon bestehen bleiben, wer Präsident wird. "Zölle gegen China insbesondere und die übrige Welt im Allgemeinen würden unter Trump steigen", fügt er in einem Kommentar hinzu.

Iran plant "starken und komplexen" Angriff auf Israel - Offizielle

Vor dem Hintergrund der Warnungen der USA vor einem Gegenangriff auf Israel sendet der Iran eine trotzige diplomatische Botschaft: Er plane eine komplexe Antwort mit noch leistungsfähigeren Sprengköpfen und anderen Waffen, sagten iranische und arabische Vertreter, die mit den Plänen vertraut sind. Es bleibt abzuwarten, ob die iranischen Drohungen real sind oder nur harte Worte.

DJG/DJN/apo

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