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13:30 Uhr, 17.06.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Arbeitskosten im Euroraum steigen im ersten Quartal um 5,1 Prozent

Die Arbeitskosten in der Eurozone sind im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr um nominal 5,1 (Vorquartal: 3,4) Prozent gestiegen. Dahinter stand ein Anstieg der Lohnkosten um 5,3 (zuvor: 3,2) Prozent und ein Anstieg der Lohnnebenkosten um 4,5 (4,1) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat auf Basis kalenderbereinigter Daten mitteilte. In der gesamten EU erhöhten sich die Arbeitskosten um 5,5 (4,1) Prozent.

Schweizer Regierung erwartet BIP-Wachstum 2024 von 1,2 Prozent

Die Schweizer Regierung hat ihre bisherige Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht erhöht. Die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) rechnet für 2024 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,2 (Prognose im März: 1,1) Prozent. Für das Jahr 2025 wird unverändert ein Wachstum von 1,7 Prozent in Aussicht gestellt.

EZB/Lane: Dynamik bei Dienstleistungspreisen muss sinken

Das Vertrauen der Europäischen Zentralbank (EZB) in einen Rückgang der Inflation auf 2 Prozent bis Ende 2025 beruht nach Aussage von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane auch auf der Erwartung langsamer steigender Dienstleistungspreise. "Die Dreimonatsraten müssen zurückkommen", sagte Lane bei einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur Reuters. Lane sieht offenbar gut Chancen, dass es dazu kommen wird.

China leitet Anti-Dumping-Prüfung zu Schweinefleisch aus EU ein

Peking hat eine Anti-Dumping-Untersuchung von Schweinefleischeinfuhren aus der EU eingeleitet, um möglicherweise Vergeltung für die jüngsten Zollmaßnahmen der EU zu üben. Die Handelsuntersuchung zu importierten Schweinefleischprodukten, die auch Innereien aus der EU enthalten, werde am Montag beginnen, teilte das chinesische Handelsministerium mit. Die Untersuchung könnte ein Jahr dauern und um weitere sechs Monate verlängert werden, fügte das Ministerium hinzu.

Bundesregierung: Budgetentwurf soll "Anfang Juli" stehen

Die Bundesregierung plant nach dem Haushalts-Spitzentreffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) vom Vorabend weiterhin Anfang Juli eine Verabschiedung des Budgetentwurfes für 2025 im Kabinett. "Es gibt auch weitere (Treffen), auch am heutigen Tag und auch an weiteren Tagen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Insofern sind wir da in den Gesprächen im Zeitplan - es bleibt dabei, Anfang Juli."

Baerbock warnt im Haushaltsstreit vor Platzen der Koalition

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Ampel-Parteien davor gewarnt, wegen der Auseinandersetzung um den Haushalt die Koalition platzen zu lassen. "Den größten Gefallen, den wir den Feinden der liberalen Demokratie im In- und Ausland tun könnten, wäre, dass noch eine europäische Demokratie vorzeitig in Neuwahlen geht. Unser verdammter Job als Regierung ist es, auch in schwierigen Zeiten Probleme miteinander zu lösen", sagte Baerbock der Süddeutschen Zeitung. Sie mahnte im Haushaltsstreit zugleich mehr Spielraum an. "Es wäre fatal, in ein paar Jahren sagen zu müssen: Wir haben die Schuldenbremse gerettet, aber dafür die Ukraine und die europäische Friedensordnung verloren."

Bund und Länder einig bei verbesserter Unterstützung der Kohleregionen

Der Bund und Braunkohleländer haben ein Paket zur besseren Unterstützung der Kohleregionen beschlossen, mit dem der Strukturwandel in den Braunkohleregionen verbessert und Investitionen gefördert werden sollen. Damit stellten sie sich hinter die von der Bundesregierung Anfang Juni geschlossene Vereinbarung, den Einsatz der Mittel sowohl in den Kohleregionen im Westen als auch im Osten zu flexibilisieren.

IG Metall empfiehlt Forderung nach 7% mehr Entgelt für Metall/Elektro

Der Vorstand der IG Metall empfiehlt den regionalen Tarifkommissionen in der Metall- und Elektroindustrie, mit einer Forderung nach einer Entgeltsteigerung von 7 Prozent in die Tarifrunde 2024 zu gehen. Wie Tarif-Vorständin Nadine Boguslawski mitteilte, soll der endgültige Tarifbeschluss am 9. Juli gefasst werden. Die Friedenspflicht endet am 30. September. "Dann sind Warnstreiks prinzipiell möglich", sagte Boguslawski. Im Mai waren die Löhne in diesem Industriezweig um 3,3 Prozent gestiegen und im Juni 2023 um 5,2 Prozent.

Prozess gegen WSJ-Reporter Gershkovich beginnt am 26. Juni

Ein russisches Gericht hat erklärt, dass das Gerichtsverfahren im Fall des seit über einem Jahr in Russland festgehaltenen Reporters des Wall Street Journal, Evan Gershkovich, unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird. Die erste Anhörung vor einem regionalen Gericht beginnt am 26. Juni, berichteten die staatlichen Medien des Landes.

DJG/DJN/apo

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