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13:30 Uhr, 17.05.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Eurozone-Inflation verharrt im April bei 2,4 Prozent - Kernrate sinkt

Der Preisdruck in der Eurozone ist im April stabil geblieben. Die jährliche Inflationsrate verharrte bei 2,4 (Vormonat: 2,4) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 30. April. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an. Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, ließ im April indessen nach. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate sank auf 2,7 (Vormonat: 2,9) Prozent. Die erste Meldung wurde damit ebenfalls bestätigt.

Bauindustrie: Das dicke Ende kommt erst noch

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sieht bei den Genehmigungszahlen im Wohnungsbau noch keine Bodenbildung und erwartet weiter schwierige Zeiten. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt erneut stark gefallenen Baugenehmigungszahlen im Neubau veröffentlich. "Selbst wenn die Fertigstellungszahlen 2023 nicht so dramatisch ausfallen wie befürchtet wurde, heißt das doch nur, das dicke Ende kommt erst noch", sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Tim-Oliver Müller.

Bundesregierung bekräftigt Zeitplan für Budget 2025

Die Bundesregierung hält trotz der ungünstigeren Steuerschätzung daran fest, den Haushaltsentwurf für 2025 Anfang Juli im Kabinett zu beschließen. "Es bleibt bei dem avisierten Zeitraum, im Juli den Regierungsentwurf des Haushaltes zu beschließen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit bei einer Pressekonferenz in Berlin. Bei der Vorlage der Zahlen am Vortag hatte auch bereits Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gesagt, der Budgetentwurf für kommendes Jahr solle am 3. Juli vom Kabinett verabschiedet werden.

Union: Steuereinbruch ist deutliches Warnsignal

Die Union hat die Regierungskoalition nach der negativen Steuerschätzung aufgefordert, einen vorherrschenden "Attentismus" zu beenden. "Der Steuereinbruch in Höhe von gut 80 Milliarden Euro bis zum Jahr 2028 ist im Wesentlichen das Ergebnis einer beispiellos schlechten Politik der Ampel-Koalition", sagte Unions-Haushaltssprecher Christian Haase (CDU). Er sei "ein deutliches Warnsignal". Permanenter Streit auf offener Bühne verbunden mit einer ideologiegetriebenen und häufig realitätsfernen Politik seien keine vertrauensbildenden Maßnahmen. Miniwachstum, Insolvenzen und Unternehmensabwanderungen seien die Folge.

KfW sieht hohen Handlungsdruck zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit

Deutschland steht einer neuen Studie der KfW Research zufolge unter einem hohen Handlungsdruck, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Demnach ergibt die Analyse der Standortfaktoren ein gemischtes Bild. Zu den Stärken Deutschlands zählen laut KfW Innovationskraft, die Logistikinfrastruktur und gut ausgebildete Arbeitskräfte. Zu den Herausforderungen gehören die ausgeprägte demografische Alterung, niedrige öffentliche Investitionen und hohe Unternehmenssteuern.

Chef der Innenministerkonferenz warnt vor russischen "Hilfsagenten"

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Michael Stübgen (CDU), befürchtet nach der Festnahme zweier mutmaßlicher russischer Spione in Bayern eine Ausweitung der russischen Spionageaktivitäten in Deutschland. "Der Kreml hat auf der diplomatischen Ebene international kaum etwas zu verlieren", sagte der Brandenburger Innenminister dem Handelsblatt. Dies könne dazu führen, "dass russische Agenten eine robustere und skrupellosere Gangart wählen".

+++ Konjunkturdaten +++

Hongkong BIP 1Q saisonbereinigt +2,3% gg 4Q

DJG/DJN/apo

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