ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Index legt im Mai stärker zu als erwartet
Die Zuversicht von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen ist im Mai stärker gestiegen als erwartet. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen erhöhte sich auf 47,1 Punkte von 42,9 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 45,9 Punkte gerechnet.
Bundesregierung: Konjunkturerholung dürfte an Breite und Dynamik gewinnen
Die Bundesregierung rechnet nach eigenen Angaben mit einer zunehmenden Erholung der Konjunktur in Deutschland. "Im Zuge geringerer Inflationsraten, erwarteter geldpolitischer Lockerungen, steigender Löhne und Einkommen, einem stabilen Arbeitsmarkt und zunehmender Impulse von der Außenwirtschaft dürfte sich die konjunkturelle Erholung allmählich festigen und an Breite und Dynamik gewinnen", prognostizierte das Wirtschaftsministerium in seinem jüngsten Monatsbericht. "Dennoch bleiben die Risiken angesichts der geopolitischen Unsicherheiten nach wie vor hoch", betonte das Ministerium aber auch.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für März nach oben revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im März stärker gewachsen als zunächst angenommen. Wie die Bundesbank mitteilte, stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 2,3 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt (Destatis) ein Zuwachs von 1,8 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 0,7 Prozent höher.
Opec hält an Prognosen für globale Ölnachfrage fest
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Schätzungen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr unverändert gelassen, während sie gleichzeitig einen Rückgang der Rohölproduktion meldete. Die in Wien ansässige Gruppe teilte in ihrem Monatsbericht mit, dass sie weiterhin einen Anstieg der Ölnachfrage um 2,2 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr und um 1,8 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2025 prognostiziert.
Bafin-Chef Branson will einfachere Bankenregulierung
Der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson, hat sich dafür ausgesprochen, die europäische Bankenregulierung zu vereinfachen. In der Bafin-Jahrespressekonferenz sagte Branson laut veröffentlichtem Redetext, die Kalibrierung der europäischen Finanzregulierung dürfe nicht abgeschwächt werden, stattdessen brauche es weniger Komplexität in der Regulierung und mehr Proportionalität. Wichtig ist aus seiner Sicht auch eine europaweite Konvergenz in der Aufsichtspraxis mit gleich hohen Qualitätsstandards.
Bafin: NPL-Quote bei Gewerbeimmobilienkrediten steigt im 4Q dynamisch
Die Ausfälle von Krediten zur Finanzierung von Gewerbeimmobilien bei deutschen Banken werden nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht häufiger. "Die NPL-Quoten für Gewerbeimmobilienkredite stiegen im zweiten und dritten Quartal 2023 deutlich an. Im vierten Quartal setzte sich diese Entwicklung mit erhöhter Dynamik fort", heißt es im Bafin-Jahresbericht für 2023. Bei NPL (Non Performing Loans) handelt es sich um notleidende Kredite, die NPL-Quote bezeichent das Verhältnis von NPLs zum gesamten Kreditbestand.
Bafin-Chef Branson: CCP-Aufsicht könnte europäisiert werden
Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson, kann sich die einheitliche Beaufsichtigung zentraler Gegenparteien (Central Counterparties - CCP) vorstellen. "Eine zentrale Aufsicht kann für diese Institute die richtige Lösung sein", sagte er in der Jahrespressekonferenz der Bafin. Allerdings müsse man schauen, dass unter der Zentralisierung nicht die Effizienz leide.
BoE-Chefvolkswirt Pill hält Zinssenkung im Sommer für möglich
Die Bank of England (BoE) sieht nach Aussage von Chefökonom Huw Pill Fortschritte bei der Eindämmung der Inflation in Großbritannien, muss aber noch mehr Beweise sehen, um eine Zinssenkung in den Sommermonaten in Betracht zu ziehen. In einer Rede vor Geschäftsleuten sagte Pill, die jüngst veröffentlichten Zahlen zeigten Fortschritte bei der Abkühlung des Arbeitsmarktes und bei den Lohnerhöhungen, aber es seien noch einige Fortschritte erforderlich, bevor die Inflation unter Kontrolle sei.
DIHK fordert umfangreiche Maßnahmen zur Fachkräftesicherung
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht hohen Handlungsbedarf, um den in der Wirtschaft herrschenden Fachkräftemangel anzugehen, und hat eine Reihe von Maßnahmen zur Fachkräftesicherung benannt. "Die Dimension des Fachkräftemangels wird noch immer unterschätzt", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian bei einem Pressegespräch zur Vorstellung eines Potenzial-Katalogs zur Verbesserung der Situation. "Wir müssen die demografische Lücke als Kernaufgabe annehmen. Dazu brauchen wir ein ganzes Bündel kreativer Lösungen, wie wir diese Lücke verkleinern oder gar schließen können."
Weißes Haus kündigt Zölle auf chinesische Importe an
Das Weiße Haus hat eine Reihe von Zöllen auf in China hergestellte Produkte - von Stahl bis zu Elektrofahrzeugen - angekündigt und damit die Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt verschärft. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden kündigte an, neue Zölle auf chinesische Importe im Wert von 18 Milliarden Dollar zu erheben - ein Schritt, der nach eigenen Angaben die US-Unternehmen schützen soll, aber angesichts der bevorstehenden Wahlen neuen Druck auf die Preise ausüben könnte.
DJG/DJN/apo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.