Nachricht
13:30 Uhr, 09.05.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Bank of England hält Leitzins stabil bei 5,25 Prozent

Die Bank of England (BoE) hat ihren Leitzins konstant auf einem 16-Jahreshoch gelassen, aber angedeutet, dass sie auf dem Weg ist, sich ihren europäischen Pendants anzuschließen und die Zinsen in den kommenden Monaten zu senken. Die britische Zentralbank beließ zum sechsten Mal in Folge ihren Leitzins bei 5,25 Prozent und entsprach damit den Erwartungen von Börsianern und Ökonomen. Zwei der neun Ratsmitglieder stimmten jedoch für eine Senkung des Leitzinses auf 5,00 Prozent - ein weiteres Zeichen dafür, dass ein solcher Schritt näher rückt. Die nächsten Sitzungen finden im Juni und dann wieder im August statt.

Schatzkanzler: Britische Wirtschaft in besserer Verfassung

Die britische Wirtschaft hat nach Ansicht von Schatzkanzler Jeremy Hunt höchstwahrscheinlich eine weiche Landung nach der hohen Inflation geschafft und befindet sich in einer weitaus stärkeren Position als von vielen Medien und der oppositionellen Labour-Partei behauptet. "Wir werden am Freitag erfahren, ob Großbritannien die Rezession hinter sich gelassen hat, und ich denke, dass wir wahrscheinlich hören werden, dass wir eine weiche Landung hatten", sagte Hunt und fügte hinzu, dass die Zukunft der britischen Wirtschaft "außerordentlich rosig" sei.

Pistorius: Sicherheit geht vor Schuldenbremse

Im Haushaltsstreit der Bundesregierung macht sich Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dafür stark, sicherheitsrelevante Ausgaben des Staates von der Schuldenbremse auszunehmen. "Die Schuldenbremse hat verfassungssystematisch keinen Vorrang vor der Aufgabe, Streitkräfte für die Verteidigung aufzustellen", schrieb Pistorius in einem Gastkommentar für das Handelsblatt. "Im Gegenteil, sie muss hinter die elementare Pflicht des Staates, Sicherheit bereitzustellen, zurücktreten." Das 100 Milliarden Euro umfassende Sondervermögen für die Bundeswehr werde im Laufe dieses Jahres vollumfänglich vertraglich gebunden sein, sagte der SPD-Politiker. Es reiche aber nicht aus, um auf einen Verteidigungsfall vorbereitet zu sein und kriegstüchtig zu werden, betont Pistorius

Klingbeil lehnt Rückkehr zur alten Wehrpflicht ab

SPD-Chef Lars Klingbeil hat eine Rückkehr zur alten Wehrpflicht abgelehnt. "Ich hielte eine Rückkehr zur alten Wehrpflicht für falsch. Ich bin mit Verteidigungsminister Boris Pistorius in einem engen Austausch darüber. Es ist richtig, dass er sich Gedanken macht, wie er die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver machen kann", sagte Klingbeil der Rheinischen Post. Klingbeil zeigte sich hingegen offen für eine Diskussion über soziale oder militärische Dienste für junge Menschen. "Jede junge Staatsbürgerin und jeder junge Staatsbürger sollte sich einmal mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob sie sich einen Dienst für das Land vorstellen können.

DJG/DJN/apo

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.