ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
S&P Global: Deutsche Industrie verlangsamt Talfahrt im April
Die Talfahrt der deutschen Industrie hat sich im April abgeschwächt. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 42,5 Punkte von 41,9 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 42,2 erwartet, nachdem in erster Veröffentlichung ein Wert von 42,2 ermittelt worden war. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
S&P Global: Eurozone-Industrie beschleunigt Talfahrt im April
Die Schwäche im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone hat im April zugenommen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor fiel auf 45,7 (Vormonat: 46,1) Punkte zu, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 45,6 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.
Wirtschaftsweiser Truger für Mindestlohn von mindestens 14 Euro
In der Debatte um eine Erhöhung des Mindestlohnes fordert der Wirtschaftsweise Achim Truger einen Anstieg um deutlich mehr als 13 Prozent zum Jahreswechsel. "Der aktuell für 2025 vorgesehene Mindestlohn von 12,82 Euro gibt nach der hohen Inflation keinen Mindestschutz für die Beschäftigten mehr", sagte Truger der Bild-Zeitung. "Dazu müsste er 2025 auf mindestens 14 Euro steigen." Truger ging davon aus, dass der Arbeitsmarkt diese Erhöhung "gut verkraften" könne und kein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu befürchten sei. "Der Mindestlohn hat sich bewährt, alle Horrorszenarien sind ausgeblieben", sagte das Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Experten warnen vor Mindestlohn-Diktat durch Politik
Angesichts neuer Forderungen nach einem Anstieg des Mindestlohns bis auf 15 Euro warnen Experten vor einem politisch festgelegten Mindestlohn. "Die Politik sollte die Mindestlohn-Kommission arbeiten lassen", sagte die Wirtschaftsweise Veronika Grimm der Bild-Zeitung. "Man hat sie ja geschaffen, damit vor einer Anpassung des Mindestlohns alle Aspekte sorgfältig abgewogen werden können." Grimm betonte, "der Fachkräftemangel und die Inflation führen ohnehin zu mehr Lohndruck". Deutliche Kritik äußerte auch der Tarifexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Hagen Lesch. Er habe "den Eindruck, dass die SPD von Tarifautonomie nichts mehr hält", erklärte Lesch.
SPD-Fraktion dringt auf Aussetzen der Schuldenbremse
Die SPD-Bundestagsfraktion dringt in den Verhandlungen über den Bundeshaushalt 2025 auf ein Aussetzen der Schuldenbremse. "Für die SPD steht dabei die innere, äußere und soziale Sicherheit im Fokus. Dabei dürfen diese Ausgaben nicht gegeneinander ausgespielt werden", sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post der Rheinischen Post. "Das Aussetzen der Schuldenbremse wäre deshalb eine Option, die es für den Haushalt 2025 zu prüfen gilt", sagte Post. "Ein starkes Deutschland braucht einen starken Haushalt, der in unsere innere und äußere Sicherheit investiert, gleichzeitig die Betriebe in unserem Land und Millionen von Familien stärkt."
BoJ-Daten deuten auf weitere Intervention am Devisenmarkt
Nach einer Berechnung, die sich auf Daten der Bank of Japan (BoJ) und privater Geldmarktbroker stützt, hat Japan in dieser Woche wahrscheinlich eine zweite Runde umfangreicher Yen-Kaufinterventionen durchgeführt. In einer Tagesprognose erklärte die BoJ, dass die Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank am kommenden Dienstag aufgrund fiskalischer Faktoren wahrscheinlich um 4,36 Billionen Yen, das heißt etwa 28 Milliarden US-Dollar, sinken würden. Freitag und Montag sind in Japan Feiertage.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Apr 45,3 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Apr PROG: 44,9
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe März war 46,2
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Apr 47,3
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Apr PROG: 50,4
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe März bei 50,4
DJG/DJN/AFP/apo
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