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13:30 Uhr, 12.03.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB hebt Mindestreserveanforderung vorerst nicht an - Agentur

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) wird die Mindestreserveanforderung an Banken nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vorerst nicht anheben. Wie die Agentur unter Berufung auf informierte Personen berichtet, konnten sich die geldpolitischen Falken im Rat mit ihrer Forderungen nach einer Anhebung des Satzes von 1 Prozent nicht durchsetzen. Ein förmlicher Beschluss dazu sei aber noch nicht gefasst worden.

Bank of Japan wird Zinsen wohl nur langsam anheben - Kreise

Die Bank of Japan (BoJ) wird nach Angaben von Personen, die mit den Überlegungen der Zentralbank vertraut sind, die Zinssätze wahrscheinlich nur langsam über Null anheben. Das gelte selbst für den Fall, dass sie ihre Negativzinspolitik beenden werde, da die Preisdynamik in Japan noch schwach ist. Die Währungshüter seien zuversichtlicher geworden, dass nach Jahrzehnten der Deflation endlich ein positiver Zyklus aus höheren Löhnen und höheren Preisen einsetzt, hieß es. Viele Unternehmen hätten angekündigt, dass sie die Löhne in diesem Jahr deutlich anheben werden.

BoJ entscheidet nach Lohndaten am Freitag über Zinsen - Agentur

Die Bank of Japan (BoJ) wird nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg auf Basis der am Freitag anstehenden Lohndaten darüber entscheiden, ob sie in der nächsten Woche ihre Zinsen erhöht. Wie Bloomberg unter Berufung auf "mit der Sachlage vertraute Personen" schreibt, zeichnet sich vor Bekanntgabe dieser Daten noch keine Mehrheit im geldpolitischen Rat für eine Zinserhöhung ab.

Finanzminister dringen auf Maßnahmen für EU-Kapitalmarktunion

Die europäischen Finanzminister wollen die geplante Kapitalmarktunion mit einem Aktionsplan vorantreiben. In einem 13 Punkte umfassenden Beschluss forderte die Eurogruppe im inklusiven Format, das alle weiteren Finanzminister der Europäischen Union (EU) umfasst, die EU-Kommission auf, entsprechende Initiativen zu erwägen und so früh wie möglich in der kommenden Legislativperiode voranzubringen. Relevante Gesetzesarbeiten sollten bis 2029 abgeschlossen werden, drängten die Finanzminister.

Habeck: Start von Klimaschutzverträgen gut für Industriestandort

Das Bundeswirtschaftsministerium hat das erste Gebotsverfahren des Förderprogramms Klimaschutzverträge gestartet. Unternehmen der energieintensiven Industrie, die erfolgreich am vorbereitenden Verfahren im Sommer 2023 teilgenommen hätten, könnten sich innerhalb der nächsten vier Monate um eine 15-jährige Förderung ihrer großen Transformationsprojekte bewerben, teilte das Ministerium weiter mit. Das Fördervolumen belaufe sich auf insgesamt 4 Milliarden Euro. "Heute ist ein guter Tag für den Industriestandort Deutschland, den Klimaschutz und nachhaltige Arbeitsplätze in unserem Land", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Logistikbranche fordert Krisengipfel bei Scholz

Angesichts immer höherer Kosten und Umweltauflagen fordert die Logistikbranche einen Krisengipfel bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Wie die Bild-Zeitung berichtet, bitten die Präsidenten der drei Branchenverbände BGL, BWVL und DSLV in einem Brief an Scholz um ein zeitnahes Gespräch. "Mit sehr großer Sorge blicken wir auf die anhaltend hohen Hürden, die eine Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs verhindern", zitierte die Zeitung aus dem dreiseitigen Schreiben an Scholz.

DIHK: Kostenersparnis zunehmend Grund für Auslandsinvestitionen

Sinkende Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland, aber auch eine schwache Konjunktur und geopolitische Risiken bestimmen nach einer neuen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) die Auslandsinvestitionen deutscher Industrieunternehmen. Auch eine zunehmende Zahl an Handelshemmnissen müssten die Unternehmen in ihre Standortentscheidungen einbeziehen. Demnach wollten geringfügig mehr Unternehmen als im Vorjahr im Ausland investieren.

HDE will bedarfsgerechten Ausbau von E-Ladeinfrastruktur

Vor der finalen Abstimmung zur EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie im Europaparlament kritisiert der Handelsverband Deutschland (HDE) das Ergebnis der Trilogverhandlungen dazu und fordert eine Überarbeitung. Der zur Abstimmung stehende Kompromiss sehe aktuell vor, dass künftig bei neuen Handelsstandorten jeder fünfte Stellplatz mit einem Ladepunkt ausgestattet werden müsse und bei Bestandsgebäuden jeder zehnte. Alternativ könnten hier auch für die Hälfte aller Stellplätze Leerrohre verlegt werden.

EU-Kommission empfiehlt Beitrittsgespräche mit Bosnien-Herzegowina

Die Europäische Kommission empfiehlt den Mitgliedsländern die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Bosnien-Herzegowina. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte im Europaparlament in Straßburg, das Balkanland habe "beeindruckende Schritte" bei den verlangten Reformen gemacht. Deshalb empfehle die Kommission in einem Bericht die Aufnahme der Verhandlungen.

+++ Konjunkturdaten +++

Mexiko Industrieproduktion Jan +0,4% gg Vormonat

Mexiko Industrieproduktion Jan +2,9% (PROG: +2,3%) gg Vj

Brasilien Verbraucherpreise Feb +0,83% (Jan: +0,42%)

Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Feb +4,50% (Jan: +4,51%)

DJG/DJN/AFP/apo

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