ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 0,2 Prozent
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 vor allem dank höherer Bauinvestitionen und Exporte erstmals seit dem dritten Quartal 2023 wieder gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent und lag kalenderbereinigt um 0,2 (viertes Quartal: 0,2) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Quartalszuwachs von 0,1 Prozent prognostiziert.
Commerzbank revidiert deutsche BIP-Prognose nach oben
Die Volkswirte der Commerzbank haben ihre Prognose für die Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach oben revidiert. Chefvolkswirt Jörg Krämer schreibt in einem Kommentar zum unerwartet deutlichen BIP-Anstieg im ersten Quartal: "Über weite Strecken des vergangenen Jahres hatten wir zu Recht eine deutlich niedrigere Prognose für 2024 als die meisten Volkswirte. Weil aber das erste Quartal stärker ausgefallen ist als von uns ursprünglich erwartet, revidieren wir unsere Prognose für den Durchschnitt von 2024 von minus 0,3 auf 0,0 Prozent nach oben." Für das zweite Quartal erwarten die Ökonomen eine BIP-Stagnation.
IMK: Wirtschaft hat Konjunktur-Tiefpunkt überschritten
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) sieht eine langsame Konjukturerholung ab dem Sommer. "Der heute vermeldete leichte Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal ist erfreulich, er deutet darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte 2024 den Tiefpunkt der Konjunktur durchschritten haben wird", sagte der wissenschaftliche Direktor Sebastian Dullien.
DIW-Konjunkturbarometer erreicht im April höchsten Wert seit einem Jahr
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat im April nach Angaben des Instituts einen weiteren Satz nach oben gemacht und steht nun bei 92,9 Punkten. "Damit klettert der Barometerwert zum zweiten Mal in Folge um knapp 5 Punkte und liegt so hoch wie seit einem Jahr nicht mehr", erklärte das DIW. Die neutrale 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt, komme wieder in Sichtweite.
Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im April wie erwartet
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im April wie erwartet zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 10.000, nachdem sie im Januar um revidiert 16.000 zugelegt hatte. Vorläufig war ein Anstieg um 4.000 gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,9 Prozent. Erwartet worden waren ein Zuwachs an Arbeitslosen um 10.000 und eine unveränderte Quote von 5,9 Prozent.
Ifo-Institut: Geschäftsklima im Einzelhandel erneut verbessert
Die Stimmung im deutschen Einzelhandel hat sich laut einer Umfrage des Ifo-Instituts im April angesichts steigender Einkommen weiter aufgehellt. Dies dürfte der deutschen Konjunktur Impulse geben. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf minus 14,5 Punkte, nach minus 17,5 Punkten im März. Dabei hat sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage deutlich verbessert. Auch die Geschäftserwartungen der Einzelhändler sind etwas optimistischer geworden, bleiben aber noch überwiegend verhalten.
Euroraum-Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 0,3 Prozent
Die Wirtschaft des Euroraums ist im ersten Quartal 2024 wieder gewachsen, und zwar deutlicher als erwartet. Wie Eurostat mitteilte, stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent, nachdem es im vierten Quartal 2023 um 0,1 Prozent gesunken war. Das Niveau des Vorjahresquartals wurde um 0,4 (viertes Quartal: 0,1) Prozent übertroffen. Für das vierte Quartal war vorläufig auf Quartalssicht eine BIP-Stagnation gemeldet worden.
Frankreichs HVPI-Inflation verharrt im April bei 2,4 Prozent
Die französische Inflation hat sich im April stabil entwickelt. Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Jahresteuerung verharrte bei 2,4 (Vormonat: 2,4) Prozent, wie das Statistikamt in einer ersten Veröffentlichung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Jahresrate von 2,3 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent.
Italiens Wirtschaft übertrifft Erwartungen im ersten Quartal
Die italienische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 stärker gewachsen als erwartet. Wie die nationale Statistikbehörde in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur 0,1 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lag das BIP um 0,6 Prozent höher. Die Ökonomen hatten nur mit 0,3 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal dieses Jahres gab es drei Arbeitstage mehr als im vorangegangenen Quartal und die gleiche Anzahl im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Spaniens Wirtschaft wächst im ersten Quartal deutlich stärker als erwartet
Spaniens Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 deutlich stärker als erwartet gewachsen. Wie die Statistikbehörde INE mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent und lag um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Quartalszuwachs von nur 0,4 Prozent prognostiziert.
Eurozone-Inflation verharrt im April bei 2,4 Prozent - Kernrate sinkt
Der Preisdruck in der Eurozone ist im April stabil geblieben. Die jährliche Inflationsrate verharrte bei 2,4 (Vormonat: 2,4) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine stabile Rate vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, ließ im April indessen nach.
China signalisiert Zinssenkungen und Hilfen für Immobiliensektor
China hat eine neue Kampagne zur Wiederbelebung seiner schwächelnden Wirtschaft signalisiert, die Zinssenkungen, mehr Kredite und eine Stützung des Immobilienmarktes beinhalten dürfte. Gleichzeitig wurde eine lange aufgeschobene Plenartagung politischer Spitzenfunktionäre in Aussicht gestellt. Das Politbüro der Kommunistischen Partei warnte in einer Sitzung vor "erheblich zunehmenden externen Unsicherheiten", eine offensichtliche Anspielung auf die weltweiten geopolitischen und wirtschaftlichen Spannungen. Es kündigte an, die rund 370 Spitzenfunktionäre der Partei im Juli zu einer Plenarsitzung zu versammeln, um die wirtschaftliche Entwicklung und Reformen zu erörtern.
BoJ-Daten deuten auf Devisenmarkt-Intervention in Milliardenhöhe
Nach einer Berechnung, die sich auf Daten der Bank of Japan (BoJ) und privater Geldmarktbroker stützt, hat Japan am Montag wahrscheinlich umfangreiche Yen-Kaufinterventionen durchgeführt. In einer am Dienstag veröffentlichten Tagesprognose erklärte die BoJ, dass die Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank am Mittwoch aufgrund fiskalischer Faktoren wahrscheinlich um 7,56 Billionen Yen, umgerechnet etwa 48,36 Milliarden US-Dollar, sinken würden. Dies steht im Vergleich zu einem Rückgang von rund 2 Billionen Yen, der von Geldmarktbrokern in den Prognosen der letzten Woche erwartet wurde.
+++ Konjunkturdaten +++
Italien/Verbraucherpreise Apr vorl. +0,2% gg Vm, +0,9% gg Vj
Taiwan BIP 1Q +6,51% gg Vorjahr (PROG +6,0%)
Taiwan BIP 1Q +0,28% gg
DJG/DJN/AFP/apo
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