ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB-Index zu Löhnen steigt im vierten Quartal um 4,46 Prozent
Der von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhobene Index zu den ausgehandelten Löhnen ist im vierten Quartal 2023 um 4,46 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Im dritten Quartal hatte der Index um 4,69 Prozent zugelegt, wie aus den Daten der EZB zu 20 europäischen Ländern hervorging. Im zweiten Quartal hatte der Anstieg 4,39 Prozent betragen und im ersten Quartal 4,34 Prozent. Die Daten sind weder saison- noch arbeitstäglich bereinigt. Für das gesamte Jahr 2023 wies die EZB einen Indexanstieg um 4,47 Prozent aus. Im Jahr 2022 war der Index um 2,92 Prozent und im Jahr 2021 um 1,35 Prozent gestiegen.
Commerzbank: Keine Entwarnung bei Löhnen im Euroraum
Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgewertete Tarifabschlüssen deuten nach Ansicht der Commerzbank auf einen unverändert hohen Lohnauftrieb im laufenden Jahr hin. Im vierten Quartal sind die Tariflöhne im Euroraum um 4,5 Prozent gestiegen. "Damit hat sich der Lohnanstieg im Vergleich zum dritten Quartal (4,7 Prozent) etwas abgeschwächt, bleibt aber stark", schreibt Ökonom Marco Wagner in einem Kommentar. "Eine Trendwende dürfte dies noch nicht darstellen, zumal mehrere experimentelle Lohnindikatoren auf weiterhin kräftigen Lohnauftrieb hindeuten."
EZB: Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss im Dezember gestiegen
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums ist im Dezember gestiegen. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug der Aktivsaldo saisonbereinigt 32 (Vormonat: 22) Milliarden Euro. In der Handelsbilanz ergab sich ein Überschuss von 35 (32) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 248 (246) Milliarden Euro zunahmen und die Importe auf 213 (212) Milliarden Euro abnahmen.
Immobilienweise: Bauwirtschaft droht schwieriges Jahr
Die Bauwirtschaft muss sich auf ein Krisenjahr mit einer weiteren Verschlechterung im Wohnungsbau einstellen, da Investitionen für die Bauwirtschaft angesichts der aktuellen teuren Finanzierungsbedingungen keinen Sinn machen. Das ergibt eine Untersuchung des Rats der Immobilienweisen. In ihrem Frühjahrsgutachten gehen die Experten von einer Verschlechterung für den Wohnungsbau und einer leichten Erholung für Wirtschaftsimmobilien aus. Nach Ansicht der Experten dürften jährlich nur noch 150.000 neue Wohnungen fertigstellt werden - deutlich weniger als das Ziel der Bundesregierung von 400.000 Wohnungen.
Ifo: Wohnungsfertigstellungen fallen in Deutschland bis 2026 um 35 Prozent
Der deutsche und europäische Wohnungsbau drückt den Bausektor in den kommenden Jahren ins Minus. Die Zahl der Wohnungsfertigstellungen in Deutschland wird aufgrund hoher Kosten nach Erwartungen von Ökonomen bis 2026 im Vergleich zu 2023 um 35 Prozent zurückgehen und in Europa um 13 Prozent. Dies zeigen Prognosen der Forschergruppe Euroconstruct, der das Ifo-Institut angehört.
Polens neue Regierung will EU-Strafverfahren beenden
Polen will unter seiner neuen, pro-europäischen Regierung das Ende laufender EU-Strafverfahren erreichen. Polens Justizminister Adam Bodnar legte den in Brüssel tagenden Europaministern dazu einen "Aktionsplan" vor. Konkret geht es um ein Ende 2017 eingeleitetes Verfahren, mit dem Polen wegen Rechtsstaats-Verstößen ein Stimmrechtsentzug im EU-Ministerrat drohte. Brüssel und Berlin begrüßten die Initiative aus Warschau.
Ungarns Parlament will Schwedens Nato-Beitritt am Montag zustimmen
Das ungarische Parlament wird am Montag über den Nato-Beitritt Schwedens abstimmen. Bei der Parlamentssitzung am 26. Februar 2024 werde "die Schlussabstimmung über den Beitritt des Königreichs Schweden zum Nordatlantikvertrag auf der Tagesordnung stehen", erklärte der Fraktionsvorsitzende der regierenden Fidesz-Partei, Mate Kocsis, und fügte hinzu, dass die Fraktion den Beitritt unterstützen werde.
Südafrika wirft Israel schlimmere "Apartheid" als einst im eigenen Land vor
Südafrika hat Israel in einem Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) im Zusammenhang mit der Besatzung palästinensischer Gebiete "eine schlimmere Form von Apartheid" als früher in Südafrika vorgeworfen. Es sei klar, dass Israels "illegale Besatzung" auch durch "Begehen des Verbrechens der Apartheid" umgesetzt werde und "ein Ende" haben müsse, sagte der südafrikanische Botschafter in den Niederlanden, Vusimuzi Madonsela, in einer Anhörung vor dem IGH in Den Haag.
DJG/DJN/AFP/apo
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