ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Institut: Ökonomen sehen Rezessionsrisiko in vielen Ländern
Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt halten das Risiko einer Rezession in vielen Ländern bis Ende 2024 nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung für beachtlich. In Europa gelte das insbesondere für Deutschland, das Vereinigte Königreich und die Niederlande (jeweils 38 Prozent) sowie für die Ukraine (41 Prozent), gehe aus dem Economic Experts Survey hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik. "Geopolitische Ereignisse mit 43 Prozent und Energiepreise mit 33 Prozent der Antworten nennen die Experten als Hauptfaktoren für die erhöhten Rezessionswahrscheinlichkeiten", sagte Ifo-Forscher Philipp Heil.
IWH: Zahl der Firmenpleiten weiterhin hoch
Nach einem Rekordwert im Dezember bleibt die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften im Januar auf unverändert hohem Niveau, zeigt die aktuelle Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) nach Angaben des Instituts. Erklären lasse sich die heutige Lage auch mit den Staatshilfen während der Corona-Pandemie. Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland liegt laut IWH-Insolvenztrend im Januar bei 1.077 - ungefähr so viele wie im Vormonat. Allerdings liege der Wert fast 40 Prozent höher als im Januar 2023 und knapp 20 Prozent über dem Januar-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.
ZVEI: Elektro- und Digitalindustrie mit Rücksetzer zum Jahresende
Die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie lagen im Dezember 2023 um 5,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Branchenverband ZVEI bekanntgab. "Rückblickend verzeichnete die Branche somit im vergangenen Jahr insgesamt neun Monate mit rückläufigen Bestellungen", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Mit einem Minus von 8,8 Prozent gaben die Inlandsorders im Dezember merklich stärker nach als die Aufträge ausländischer Kunden, die um 2,1 Prozent fielen. Im Gesamtjahr 2023 blieben die Auftragseingänge um 2,2 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück.
Scholz: Müssen alle zusammen mehr für Ukraine tun
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor Beginn seiner Reise zu US-Präsident Joe Biden weitere Finanzhilfen für die Ukraine angemahnt. "Es geht jetzt darum, wie Europa, aber auch die Vereinigten Staaten die Unterstützung für die Ukraine verstetigen können", sagte Scholz vor seinem Abflug bei einem Statement am Flughafen. "Das ist notwendig, denn der russische Angriffskrieg wird unverändert mit großer Härte vorgetragen." Die Ukraine brauche Unterstützung, um sich weiter verteidigen zu können. "Da ist das, was bisher zugesagt ist in Europa, was zugesagt ist auch durch die Beschlüsse des amerikanischen Kongresses, noch nicht genug", sagte der Kanzler. "Wir müssen also einen Weg erreichen, wie wir alle zusammen mehr tun."
FDP sperrt sich gegen geplante Verbrauchssteuer auf Fleisch
Die FDP hat ablehnend auf das Konzept von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) reagiert, eine neue Verbrauchssteuer auf den Verzehr von Fleisch einzuführen. "Neue Steuern lehnen wir grundsätzlich ab, darunter fällt auch die geplante Fleischsteuer", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer der Bild-Zeitung. "Zudem ist fraglich, ob das Konzept überhaupt mit dem Europarecht vereinbar wäre." Aus FDP-Fraktionskreisen hieß es laut der Zeitung, die Gewinnglättung würde den landwirtschaftlichen Betrieben eher helfen.
Indische Notenbank belässt Leitzins bei 6,50 Prozent
Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins vor dem Hintergrund einer nachlassenden Inflation und einer robusten Wirtschaft bestätigt. "Das Wachstum beschleunigt sich und übertrifft die meisten Prognosen, während die Inflation auf einem Abwärtstrend ist", sagte Shaktikanta Das, Gouverneur der Reserve Bank of India (RBI). Der Leitzins verharrte bei 6,50 Prozent.
+++ Konjunkturdaten +++
Brasilien Verbraucherpreise Jan +0,42% (Dez: +0,56%)
Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Jan +4,51% (Dez: +4,62%)
Mexiko Verbraucherpreise Jan +0,89% (PROG: +0,87%) gg Vm
Mexiko Kernrate Verbraucherpreise Jan +0,40% (PROG: +0,36%) gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
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