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13:30 Uhr, 26.01.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB: Ökonomen sehen Inflation 2025 bei 2,0 Prozent

Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Professional Forecasters haben ihre Prognosen für die Inflation im Euroraum im Jahr 2025 gesenkt und sehen sie nun im Bereich der EZB-Zielmarke von 2 Prozent. Laut dem aktuellen Survey of Professional Forecasters prognostizieren die Experten für 2025 einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,0 (Oktober-Umfrage: 2,1) Prozent. Für 2024 werden 2,4 (2,7) Prozent erwartet und für 2026 2,0 Prozent. Auch langfristig sehen die Experten die Inflation nun bei 2,0 (2,1) Prozent.

EZB: Kreditvergabe an Unternehmen steigt im Dezember wieder

Die Dynamik der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im Dezember erholt. Nach einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent, nachdem sie im November stagniert hatte und im Oktober erstmals seit acht Jahren gesunken war. Gegenüber dem Vormonat stieg die Kreditvergabe um 16 Milliarden Euro, nachdem sie im November um 13 Milliarden Euro zugenommen hatte.

EZB: Unternehmen erwarten für erstes Quartal kaum Besserung

Die Unternehmen im Euroraum rechnen nach einem von Stagnation und leichten Geschäftseinbußen geprägten vierten Quartal 2023 nach Erkenntnissen der Europäischen Zentralbank (EZB) für das erste Quartal 2024 kaum Besserung. Wie die EZB mitteilte, rechneten die in der jüngsten Umfrage befragten 70 Firmen damit, dass sich die Aktivität "wenig oder gar nicht erhöhen" wird. "Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe und in der Bauwirtschaft sowie die damit verbundenen Transport- und Logistikdienstleistungen wurden als schwach beurteilt, während freizeitorientierte Verbraucherdienstleistungen und digitale Services die wichtigsten Wachstumsbereiche waren", heißt es in dem Bericht der EZB.

Bundesbank: Deutsches BIP stagniert im ersten Quartal bestenfalls

Die Bundesbank rechnet nicht damit, dass sich die deutsche Wirtschaft nach dem für das vierte Quartal erwarteten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent erholen wird, was die erst im Dezember veröffentlichte BIP-Prognose in Frage stellen würde. Wie aus dem aktuellen Monatsbericht für Januar hervorgeht, erwartet sie aber einen stabilen Arbeitsmarkt und einen Inflationsrückgang zu Jahresbeginn. "Alles in allem könnte die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2024 bestenfalls stagnieren. Damit würde sich die in der Dezember-Projektion erwartete Erholung verzögern", heißt es in dem Bericht.

RWI: Containerumschlag trotz Störungen im Roten Meer stabil

Der Containerumschlag-Index des RWI - Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Dezember mit saisonbereinigt 125,1 Punkten nahezu unverändert gegenüber dem revidierten Vormonatsstand von 125,4 Zählern geblieben. "Die Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer haben bisher keine sichtbaren Spuren im Containerumschlag hinterlassen", erklärte das RWI.

Bundesregierung droht 2025 zweistelliges Haushaltsloch - Bericht

Die Ampel-Koalition steht vor neuen Finanzproblemen. Im Bundeshaushalt für das kommende Jahr gibt es laut Regierungskreisen derzeit noch eine milliardenschwere Finanzierungslücke, wie das Handelsblatt berichtet. "Das Haushaltsloch wird im deutlich zweistelligen Milliardenbereich liegen", sagte ein Regierungsvertreter dem Handelsblatt. Vermutlich werde es größer sein als die 17 Milliarden Euro, welche die Bundesregierung nach dem Karlsruher Urteil im Etat 2024 einsparen musste. Die Bundesregierung werde daher wie schon im Vorjahr auf das übliche Eckwerteverfahren bei der Haushaltsaufstellung verzichten, sagten mehrere Regierungsvertreter.

Habeck erwartet baldige Einigung der Regierung auf Kraftwerksstrategie

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet, dass die Bundesregierung sich zügig auf eine Kraftwerksstrategie einigen wird, mit der Reservekraftwerke als Backup für die erneuerbaren Energien gebaut werden sollen. "Wir werden uns bald einigen", sagte Habeck im ZDF-Morgenmagazin. Die Gaskraftwerke sollen bis spätestens 2030 stehen, der Bau würde rund vier Jahre dauern. Man sei noch im Zeitplan. "Aber es wäre gut, wenn wir jetzt auch zu Potte kommen", sagte Habeck. Es handle sich bei den Kraftwerken um solche, die auch mit Wasserstoff betrieben werden sollen.

Pistorius will Festlegung auf dauerhaft höheren Verteidigungsetat

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) pocht auf eine rasche Klärung der Frage, wie Deutschland dauerhaft die Nato-Zielvorgaben für Verteidigungsausgaben erreichen soll. "Wir haben die Zusage des Kanzlers, dass wir bis in die 2030er-Jahre hinein mindestens 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts in die Verteidigung investieren. Also ausdrücklich auch dann, wenn das Sondervermögen ab 2027 aufgebraucht sein wird", sagt Pistorius dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Pistorius tritt Spekulationen über einen Kanzler-Wechsel entgegen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist allen Spekulationen über einen Kanzler-Wechsel entgegengetreten. In einem Interview mit Bild, Welt TV und Politico sagte er über sein Verhältnis zu Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Unsere Zusammenarbeit ist exzellent und an meiner Loyalität lasse ich keinen Zweifel aufkommen." Auf die Frage, ob sich der Kanzler zu 100 Prozent auf seine Loyalität verlassen könne, antwortete Pistorius: "Ja, das kann er und das weiß er auch." Und weiter: "Ich säge an niemandes Stuhl. Ich mache meine Arbeit."

Chinas Regierung kündigt neue Hilfen für kriselnde Immobilienbranche an

Chinas Regierung hat neue Hilfen für den kriselnden Immobiliensektor angekündigt. Die ersten Gelder für die Unternehmen würden schon in den kommenden Tagen zur Verfügung stehen, erklärte das Bauministerium. Im vergangenen Jahr hatten die Banken Unternehmen der Immobilienbranche bereits Kredite in Höhe von insgesamt fast 10 Billionen Yuan (1,3 Billionen Euro) gewährt, wie die Regierung kürzlich mitgeteilt hatte. "Angesichts der aktuellen finanziellen Schwierigkeiten einiger Immobilienprojekte können Regionalregierungen eine Liste von Projekten vorschlagen, die finanzielle Unterstützung erhalten können", zitierte die Zeitung des Ministeriums Vertreter des Ressorts.

Chinas Außenminister will mit Bidens Sicherheitsberater über Taiwan sprechen

Chinas Außenminister Wang Yi will bei seinem Treffen mit dem nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, über den Umgang mit Taiwan sprechen. Wang werde bei dem Gespräch mit Sullivan in Thailands Hauptstadt Bangkok Chinas Standpunkt zu Taiwan darlegen, kündigte das Außenministerium in Peking an. Bei dem Treffen sollen demnach auch die Beziehungen zwischen China und den USA sowie weitere internationale und regionale Themen erörtert werden.

DJG/DJN/AFP/apo

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