ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
De Guindos: EZB muss mehr tun gegen Inflation
Die Inflation im Euraum ist zwar deutlich gesunken, aber trotzdem darf die Europäische Zentralbank (EZB) nach den Worten ihres Vizepräsidenten Luis de Guindos in ihrem Kampf gegen die Inflation nicht nachlassen. "Um einen rechtzeitigen und nachhaltigen Rückgang der Inflation auf das mittelfristige Ziel von 2 Prozent zu gewährleisten, muss mehr getan werden", sagte er laut veröffentlichten Redetext bei einer Konferenz.
VDMA: Auftragseingang auch im November sehr schwach
Der Auftragseingang des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist im November erneut sehr schwach gewesen. Wie der Branchenverband VDMA mitteilte, lagen die Bestellungen preisbereinigt um 13 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Durchschnitt der drei Monate bis November belief sich das Minus auf 12 Prozent. Die Inlandsaufträge verringerten sich um 15 (Dreimonatsdurchschnitt: 17) Prozent und die Auslandsaufträge um 13 (11) Prozent.
DIW: 2024 wird für die Bauwirtschaft noch schwieriger als 2023
Für die Bauwirtschaft wird dieses Jahr noch schwieriger werden als das vergangene Jahr 2023. Das erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) aufgrund seiner aktuellen Bauvolumenrechnung. Das Bauvolumen sei im vergangenen Jahr preisbereinigt weiter zurückgegangen. Für 2024 erwartet das DIW wegen sinkender Baupreise erstmals seit der Finanzkrise einen nominalen, also unbereinigten Rückgang bei den Ausgaben für Bauleistungen. Dabei werde sich im Wohnungsbau die Lage 2024 weiter zuspitzen.
Bauindustrie fordert wegen Wohnungsbaukrise niedrigere Standards
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie fordert angesichts der Krise im Wohnungsbau niedrigere Standards. Bezahlbarer Wohnungsbau werde dringend gebraucht, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Tim-Oliver Müller, zum Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex für den Sektor auf den niedrigsten Stand seit über 30 Jahren. "Über die Hälfte der Wohnungsbauunternehmen klagt über Auftragsmangel."
IWH-Insolvenztrend: Firmeninsolvenzen erreichen im Dezember Höchstwert
Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften ist laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Dezember stark gestiegen. Sie stieg auf den höchsten Wert für einen Dezember seit Beginn der Datenerfassung im IWH-Insolvenztrend im Jahr 2016. Das vierte Quartal war zudem das insolvenzstärkste Quartal des vorigen Jahres, obwohl laut IWH das vierte Quartal normalerweise die wenigsten Insolvenzen eines Jahres aufweist. Für die kommenden Monate rechnet das Institut mit weiter steigenden Firmenpleiten.
BGA sieht Großhandel vor "handfester Rezession"
Der deutsche Großhandel steht nach Angaben seines Branchenverbandes BGA vor einer "handfesten Rezession". Der BGA-Großhandelsindikator deute auf einen weiteren kräftigen Absturz der wirtschaftlichen Stimmung im Großhandel hin. Er habe von 77,6 Punkten um 8,2 Punkte auf 69,4 Punkte nachgegeben. "Der Großhandel startet mit einer erdrückenden Hypothek in das Jahr 2024: Die Stimmung ist im Keller", sagte BGA-Präsident Dirk Jandura.
Breites Bündnis tritt für umstrittene CO2-Speicherung im Boden ein
Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Industrie und Umweltschutzorganisationen fordert von der Bundesregierung, die umstrittene CO2-Speicherung im Erd- oder Meeresboden zuzulassen. Ohne die Speicherung (CCS) und die Nutzung industrieller Emissionen habe Deutschland keine Chance, die Wirtschaft zügig umzubauen und die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen, heißt es in einem vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sowie von Nabu und WWF veröffentlichten Thesenpapier.
Deutsche Industrie bei Roboterdichte weltweit auf Rang drei
Deutschland zählt zu den am weitesten automatisierten Volkswirtschaften der Welt: Die Roboterdichte im verarbeitenden Gewerbe stieg im Jahr 2022 auf 415 Industrie-Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer, wie die Internationale Robotik-Föderation (IFR) mitteilte. Damit rangiere die deutsche Wirtschaft hinter Südkorea (1.012 Einheiten) und Singapur (730 Einheiten) auf Platz drei.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 5. Jan +9,9% auf 190,6 (Vorwoche: 173,5)
US/MBA Purchase Index Woche per 5. Jan +5,6% auf 148,6 (Vorwoche: 140,7)
US/MBA Refinance Index Woche per 5. Jan +18,8% auf 425,4 (Vorwoche: 358,2)
DJG/DJN/AFP/apo
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