ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Institut sieht 2025 zwischen 0,4 und 1,1 Prozent Wachstum
Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung hat für kommendes Jahr ein Wachstum zwischen 0,4 Prozent und 1,1 Prozent vorhergesagt. "Wegen der großen Unsicherheiten stellt das Institut zwei Szenarien für die aktuelle Konjunkturprognose vor", erklärte es. Sollte es der deutschen Wirtschaft nicht gelingen, ihre strukturellen Herausforderungen zu bewältigen, wäre nur ein Wachstum um 0,4 Prozent zu erwarten. Sollten die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen gestellt werden, könnte 2025 ein Wachstum von 1,1 Prozent erreicht werden.
IfW: Deutsche Wirtschaft dürfte 2025 nur stagnieren
Die deutsche Wirtschaft kann sich laut der neuen Konjunkturprognose des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) nicht aus der Stagnation lösen, Signale für eine spürbare wirtschaftliche Belebung seien derzeit nicht auszumachen. Für 2025 sagte das IfW in seiner Winterprognose 0,0 Prozent Wachstum und damit nur Stagnation voraus, nachdem die Erwartung noch im Herbst bei 0,5 Prozent Wachstum gelegen habe. "Gründe für die Abwärtsrevision sind vor allem die zu erwartenden US-Zölle und die verschärfte Krise in der deutschen Industrie", erklärte das Institut. Für 2026 erwartet es dann 0,9 Prozent Wachstum. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent schrumpfen, im Herbst war ein Rückgang um 0,1 Prozent erwartet worden.
DIW senkt erneut Konjunkturprognose
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat erneut seine Konjunkturprognosen gesenkt. "Die deutsche Wirtschaft schleppt sich durch die Stagnation, eine nachhaltige Erholung rückt auch angesichts struktureller Herausforderungen immer weiter in die Ferne", erklärte das Institut. "In diesem Jahr setzt die Konjunktur von Quartal zu Quartal ihren Zickzackkurs um die Nulllinie fort und dürfte unter dem Strich um 0,2 Prozent schrumpfen." Im Jahr 2025 gehe es mit einem Wachstum von voraussichtlich 0,2 Prozent wohl nur mühsam bergauf, für 2026 werde mit einem Plus von 1,2 Prozent gerechnet. Im September hatte das Institut noch 0,0 Prozent Wachstum für 2024, 0,9 Prozent für 2025 und 1,4 Prozent für 2026 prognostiziert.
IWH sieht "frostige Aussichten" für die deutsche Wirtschaft
Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Prognosen für die deutsche Konjunkturentwicklung gesenkt und sieht nach eigenen Angaben "frostige Aussichten" für die deutsche Wirtschaft. Nach der Winterprognose des IWH dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um 0,2 Prozent sinken und im Jahr 2025 um 0,4 Prozent expandieren, teilte das Institut mit. Im September seien die IWH-Konjunkturforscher noch von einem Nullwachstum für das Jahr 2024 und einem Plus von 1,0 Prozent für 2025 ausgegangen. Für 2026 senkte das IWH die Wachstumsprognose auf 1,3 Prozent von 1,4 Prozent.
IW-Umfrage: Vier von zehn Unternehmen wollen 2025 Stellen abbauen
Die Geschäftslage deutscher Unternehmen ist so schlecht wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr und wird bei vier von zehn Unternehmen zu Stellenkürzungen führen. Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wollen 38 Prozent der Unternehmen im Jahr 2025 Stellen abbauen. Nur 17 Prozent wollen mehr Mitarbeiter einstellen. Die Beschäftigungsaussichten sind damit so schlecht wie seit 2009 nicht mehr.
SNB senkt Leitzins um 50 Basispunkte - niedrigere Inflationsprognosen
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik deutlicher als erwartet gelockert und ihre Inflationsprognosen für das laufende und kommende Jahr gesenkt. Wie die SNB im Ergebnis ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung mitteilte, sinkt der Leitzins um 50 Basispunkte auf 0,50 Prozent. Ökonomen hatten eine Zinssenkung um nur 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent prognostiziert. Für 2024 rechnet die SNB nun mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,1 (September-Prognose: 1,2) Prozent, für 2025 mit 0,3 (0,6) und für 2026 mit 0,8 (0,7) Prozent. Die SNB erwartet weiterhin, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Jahr um rund 1,0 Prozent steigen wird und 2025 um 1,0 bis 1,5 (1,5) Prozent.
IEA erhöht Ölnachfrageprognose für 2025
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat die Schätzungen für die Ölnachfrage im nächsten Jahr unter Hinweis auf die Auswirkungen der chinesischen Konjunkturmaßnahmen angehoben, jedoch erklärt, dass das Wachstumstempo voraussichtlich gedämpft bleiben wird. Die in Paris ansässige Organisation geht nun davon aus, dass die weltweite Nachfrage im Jahr 2025 um 1,1 Millionen Barrel pro Tag steigen wird gegenüber 990.000 Barrel zuvor. Die Schätzungen für dieses Jahr wurden dagegen von 921.000 auf 840.000 Barrel pro Tag gesenkt, was vor allem auf die geringer als erwartet ausgefallenen Lieferungen in China, Saudi-Arabien und Indonesien zurückzuführen ist.
China will Wirtschaft mit höheren Staatsausgaben ankurbeln
Peking hat weitere Einzelheiten seiner Wirtschaftsplanung für das nächste Jahr bekannt gegeben, was darauf hindeutet, dass die chinesische Führung endlich bereit ist, die Staatsausgaben zu erhöhen, um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Chinesische Spitzenpolitiker, darunter Präsident Xi Jinping, erklärten bei einem Treffen, dass die Regierung das Haushaltsdefizit im Jahr 2025 erhöhen sowie die Zinssätze und den Mindestreservesatz senken werde, ohne ein Datum zu nennen, wie das staatliche Fernsehen berichtete.
+++ Konjunkturdaten +++
Mexiko Industrieproduktion Okt -2,2% (PROG: -0,4%) gg Vj
Mexiko Industrieproduktion Okt -1,2% gg Vormonat
Brasilien Einzelhandelsumsatz Okt +0,4% gg Vm; +6,5% gg Vj
DJG/DJN/apo
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