ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Index sinkt im November wider Erwarten
Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im November wider Erwarten eingetrübt. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf plus 38,5 Punkte von plus 39,3 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf plus 42,0 Punkte gerechnet. Im Oktober hatte sich der Index angesichts der Hoffnung auf einen mittelfristigen Aufschwung leicht verbessert.
BoE-Zinssenkung nach schwachen Daten wahrscheinlicher
Die schwächer als erwartet ausgefallenen britischen Arbeitsmarktdaten erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Bank of England (BoE) bei ihrer nächsten Sitzung im Dezember, schreibt Richard Carter von Quilter Cheviot in einem Kommentar. Das Lohnwachstum in Großbritannien ohne Boni habe sich in den drei Monaten bis September auf 4,6 Prozent verlangsamt, nach 4,7 Prozent in den drei Monaten bis August. Die Arbeitslosenquote habe in den drei Monaten bis September bei 5,0 Prozent gelegen und damit über der Konsensprognose von 4,9 Prozent von Ökonomen in einer Umfrage des WSJ.
BoE braucht für Zinssenkung im Dezember wohl mehr Belege
Die Arbeitsmarktdaten vom Dienstag sind schwächer als erwartet ausgefallen. Dies dürfte aber nicht ausreichen, um die Bank of England (BoE) von einer Zinssenkung im Dezember zu überzeugen, schreibt Salomon Fiedler von Berenberg in einem Kommentar. Die britische Arbeitslosenquote ist in den drei Monaten bis September auf 5,0 Prozent gestiegen und lag damit über der Konsensprognose von 4,9 Prozent von Ökonomen in einer Umfrage des WSJ.
Aussicht auf US-Wiedereröffnung verringert Risiken für Märkte
Die Aussichten auf eine Wiedereröffnung der US-Regierung, nachdem der Senat am Sonntag eine wichtige Hürde genommen hat, beseitigen eine Reihe von Risiken für die Märkte und dies sollte risikoreiche Anlagen stützen, schreibt Mohit Kumar von Jefferies in einer Research Note. "Da der Senat das Gesetz zur Überbrückungsfinanzierung verabschiedet hat, ist es wahrscheinlich, dass der Regierungsstillstand bis Ende der Woche beendet sein wird", sagt der globale Ökonom. Bereinigte Positionen sollten einen der Gegenwinde für risikoreiche Anlagen beseitigen, meint er.
China bei KI momentan weiter als USA
China ist nach Aussage von Sandra Ebner, Senior Economist bei Union Investment, besser als die USA darin, aus KI realen Nutzen zu ziehen. "Die USA sind noch sehr in einer digitalen Welt. Sie wollen das beste KI-Modell haben. Aber die Chinesen schauen schon danach, die KI auch in die physische Welt bringen", sagte sie in einer Risikomanagementkonferenz ihrer Hauses. Die physische Welt sei aber entscheidend für das Wachstum. "Da sind die Chinesen schon ein Stückchen weiter. Aber die USA haben das größere Potenzial, wenn sie es richtig machen", sagte sie. Europa müsse jedoch versuchen, den "chinesischen Weg" zu gehen.
Chinas Wachstum könnte sich 2026 etwas verlangsamen
Chinas Wachstum könnte sich im nächsten Jahr leicht auf 4,5 Prozent abschwächen, schreibt Ning Zhang, Senior China Economist bei der UBS, in einer E-Mail. Die Exporte dürften sich verlangsamen, was zu einem deutlich geringeren Wachstumsbeitrag der Nettoexporte führen würde. Die gesamte Binnenkonjunktur dürfte weitgehend widerstandsfähig bleiben, wobei sich der anhaltende Abschwung im Immobiliensektor fortsetzen werde, wenn auch mit geringeren Rückgängen, so Zhang. Unterdessen dürfte der Konsum sein moderates, aber schwächeres Tempo beibehalten, und die Investitionen in Infrastruktur und das verarbeitende Gewerbe könnten sich leicht erholen, fügt Zhang hinzu.
Chinas Kampagne gegen Überkapazitäten zeigt erste Erfolge
Die Kampagne von China gegen Überkapazitäten in der Produktion trägt erste Früchte, schreiben die Analysten von HSBC. Ihrer Einschätzung nach seien die bisher ergriffenen Maßnahmen und die betroffenen Branchen diesmal breiter angelegt. Die meisten Branchen, die von dem Bestreben zur Bekämpfung von Überproduktion und übermäßigem Wettbewerb betroffen seien, hätten im dritten Quartal mehr Umsatzwachstum und eine Verbesserung des Nettogewinns verzeichnet, so die Analysten. Ausnahmen seien der Zementsektor, in dem es kaum angebotsseitige Maßnahmen gegeben habe, und der Automobilsektor, der zwar ein besseres Umsatzwachstum, aber eine geringere Marge verzeichnet habe.
+++ Konjunkturdaten +++
Brasilien Verbraucherpreise Okt +0,09% (Sep: +0,48%)
Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Okt +4,68% (Sep: +5,17%)
Mexiko Industrieproduktion Sep -2,4% (PROG: -2,0%) gg Vj
Mexiko Industrieproduktion Sep -0,4% gg Vormonat
DJG/DJN/apo
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