ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
S&P Global: Eurozone-Wirtschaft stagniert im Oktober
Die Wirtschaft der Eurozone ist im Oktober auf der Stelle getreten. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 50,0 Zähler von 49,6 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 49,7 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
Eurozone-Erzeugerpreise sinken im September
Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im September gesunken. Die Preise auf der Erzeugerstufe fielen im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens ihrer Prognosen einen Rückgang um 0,7 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 3,4 Prozent niedriger. Die Prognose von Volkswirten hatte auf ein Minus von 3,5 Prozent gelautet.
S&P Global: Deutsche Dienstleister besser in Fahrt im Oktober
Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im Oktober lebhafter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 51,6 von 50,6 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 51,4 vorhergesagt. Vorläufig war für Oktober ein Wert von 51,4 ermittelt worden.
HDE: Weihnachtsgeschäft bleibt stabil
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für November und Dezember mit einem nominalen Umsatzplus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach dieser Prognose setzen die Handelsunternehmen in den letzten beiden Monaten des Jahres insgesamt 121,4 Milliarden Euro um, wie der HDE mitteilte. Mit Blick auf die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Handelsumsätze der vergangenen Monate passe der Verband zudem seine Jahresprognose an und gehe nun für den gesamten Einzelhandel in 2024 von einem nominalen Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von ebenfalls 1,3 Prozent aus.
Wenig Hoffnung auf Trendwende bei Aufträgen
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht nach den jüngst höheren Auftragseingängen noch wenig Aussicht auf eine nachhaltige Erholung. "Die gestiegenen Auftragseingänge sind ein Hoffnungsschimmer, aber noch keine Trendwende für die deutsche Industrie. Eine baldige Erholung ist dennoch nicht in Sicht", sagte DIHK-Außenwirtschaftsexpertin Lola Machleid. Im Gegenteil wiesen die Ergebnisse der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage darauf hin, dass die Schwächephase der Industrie andauern werde.
Donald Trump gewinnt die US-Präsidentschaftswahlen
Der Republikaner Donald Trump hat die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen. Er nutzte Ängste über Lebenshaltungskosten und illegale Einwanderung, um die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris zu besiegen und das Weiße Haus zurückzuerobern - ein Sieg, der die Prioritäten und die wirtschaftlichen Beziehungen Amerikas zur Welt verändern wird. Trump, der 2016 zum 45. Präsidenten gewählt worden war, wird nun der 47. Präsident werden. Er ist erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA sein, der nach einer Unterbrechung wieder ins Weiße Haus gewählt wurde.
Trump hält Siegesrede in Florida
Donald Trump hat in West Palm Beach, Florida, seinen Sieg erklärt und sagte: "Wir werden unserem Land helfen, sich zu erholen. Wir haben heute Abend nicht ohne Grund Geschichte geschrieben. Dies ist ein großartiger Sieg für das amerikanische Volk." Trump wurde auf der Bühne von seiner Familie, seinem Vizekandidaten JD Vance, wichtigen Wahlkampfberatern und anderen Unterstützern begleitet. Die Menge skandierte "U.S.A. - U.S.A." Trump dankte den Wählern dafür, dass sie ihn zurück ins Weiße Haus geschickt haben, und sagte, er werde für "jeden Bürger" kämpfen, wobei er sein Wahlversprechen wiederholte, die Wirtschaft zu stärken und andere Prioritäten anzugehen. "Dies wird wirklich das goldene Zeitalter Amerikas sein", sagte er.
Scholz gratuliert Trump zur Wahl zum US-Präsidenten
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat angesichts des Wahlsieges von Donald Trump in den USA eine Zusammenarbeit zum Wohle der Bevölkerung beider Länder angekündigt. "Ich gratuliere Donald Trump zur Wahl zum US-Präsidenten", erklärte Scholz über den Kurznachrichtendienst X. "Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen", kündigte der Kanzler an.
Ifo: Deutschland muss sich auf Trump-Zölle vorbereiten
Der wirtschaftspolitische Kurs des designierten US-Präsidenten Donald Trump wird Deutschland und die Europäische Union nach Ansicht des Ifo-Instituts vor erhebliche Probleme stellen und einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe zur Folge haben. Für mögliche Zölle müssten Vorkehrungen getroffen werden.
Citi: Zweite Trump-Amtszeit wäre für EU transformativ
Eine zweite Präsidentschaft von Donald Trump hätte wahrscheinlich Folgen für die Handels-, die Sicherheits-, die Energie- und die Steuerpolitik in Europa, schreiben die Analysten der Citi, mit möglicherweise gemischten Folgen für das Wachstum und eine niedrigere Inflation. "Die erste Trump-Präsidentschaft hatte tiefgreifende Folgen für die EU, und die politischen Vorschläge, die während des Wahlkampfs vorgestellt und diskutiert wurden, deuten darauf hin, dass eine zweite Amtszeit mindestens ebenso transformativ sein könnte", fügen sie hinzu.
Commerzbank: Trumps Wahl hat Auswirkungen auf Deutschland
Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer sieht mit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten erhebliche Auswirkungen für den Euroraum und Deutschland. "So dürfte er die angedrohten Zollerhöhungen zumindest in Teilen umsetzen. Das spricht zusammen mit Gegenzöllen der EU mittelfristig für steigende Inflationsrisiken auch im Euroraum", erklärt Krämer. "Darüberhinaus belastet die von Trump forcierte De-Globalisierung die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Außerdem gerät Deutschland im Steuerwettbewerb mit den USA weiter in die Defensive. Von der ambivalenten Haltungs Trumps zur Nato gehen langfristig nicht zu vernachlässigende wirtschaftliche Risiken aus."
Nomura: Trump-Sieg könnte Fed/EZB-Divergenz verstärken
Ein Sieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump könnte die bereits bestehende geldpolitische Divergenz zwischen der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärken, schreiben die Analysten von Nomura in einer Researchnote. Trump hat den Sieg für sich beansprucht, da die Wahlergebnisse auf eine Rückkehr ins Weiße Haus hindeuten. Sollte die Inflation tatsächlich steigen, bestehe das Risiko, dass die Fed ihren Lockerungszyklus unter Trump stoppe. Die EZB hingegen könnte aufgrund der negativen Wachstumsauswirkungen gezwungen sein, entschiedener zu handeln.
Pinpoint: China drohen deutlich höhere US-Zölle
China drohen im nächsten Jahr deutlich höhere Zölle aus den USA, schreibt Zhiwei Zhang, Chefökonom bei Pinpoint Asset Management. Er rechnet mit einer politischen Reaktion Chinas, sollten die Zölle erhöht werden. Die Präsidentschaftswahl in den USA werde aber voraussichtlich keinen Einfluss auf die chinesische Fiskalpolitik haben, die in dieser Woche auf dem Treffen des ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses bekannt gegeben werden soll.
Trump-Sieg bringt Unsicherheit für die Ukraine
Die Aussicht auf einen Wahlsieg von Donald Trump sorgt in der Ukraine für neue Unsicherheit. Trump hat wiederholt gesagt, dass er ein schnelles Ende des Krieges anstreben würde, und die Ausgaben der USA zur Unterstützung der Ukraine in Frage gestellt, aber keinen detaillierten Plan vorgelegt. Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für den Einmarsch in sein Land verantwortlich gemacht. Selenskyj gratulierte Trump am Mittwoch zu seinem "beeindruckenden Wahlsieg" und sagte, er hoffe, sie könnten zusammenarbeiten, "um der russischen Aggression gegen die Ukraine ein Ende zu setzen".
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 1. Nov -10,8% auf 191,4 (Vorwoche: 214,5)
US/MBA Purchase Index Woche per 1. Nov -5,1% auf 130,8 (Vorwoche: 137,8)
US/MBA Refinance Index Woche per 1. Nov -18,5% auf 513,5 (Vorwoche: 630)
Taiwan Verbraucherpreise Okt +1,69% gg Vorjahr (PROG +1,75%)
DJG/DJN/apo
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