ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Sentix-Index für Deutschland im November leicht erholt
Der vom Beratungsunternehmen Sentix unter institutionellen und privaten Investoren erhobene Konjunkturindex für Deutschland hat im November eine leichte Erholung verzeichnet. Der Konjunkturindex stieg auf minus 29,8 (Vormonat: minus 31,5) Punkte. Die Lagebewertung stieg auf minus 45,3 (minus 47,8) Zähler und die Erwartungen auf minus 12,8 (minus 13,5) Punkte. "Die Krise um die deutsche Automobilindustrie im Allgemeinen und den Volkswagen-Konzern im Speziellen kann die Anleger nicht mehr schocken", erklärte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. "Zu sehr hadern diese schon lange mit der deutschen Wirtschaftspolitik.
S&P Global: Talfahrt der deutschen Industrie im Oktober verlangsamt
Die deutsche Industrie hat im Oktober ihre Talfahrt verlangsamt. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 43,0 von 40,6 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 42,6 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 42,6 ermittelt worden. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
HDE: Verbraucherstimmung hellt sich im November auf
Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich nach mehreren Monaten mit einer sich immer weiter verschlechternden Konsumstimmung nun aufgehellt. Das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) stieg im November auf 97,25 Punkte nach 96,13 Punkten im Vormonat. Das Barometer steht demnach besser da als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.
S&P Global: Eurozone-Industrie verlangsamt Talfahrt im Oktober
Die Eurozone-Industrie ist im Oktober erneut geschrumpft und verzeichnete den neunzehnten Monat in Folge einen Poduktionsrückgang, wenngleich sich die Talfahrt verlangsamte. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor stieg auf 46,0 (Vormonat: 45,0) Punkte, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 45,9 Zählern ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.
Opec-Allianz verlängert Förderkürzungen bis Ende Dezember
Eine Gruppe von acht Opec+-Mitgliedern unter der Führung von Saudi-Arabien und Russland hat die freiwilligen Produktionskürzungen um 2,2 Millionen Barrel pro Tag bis Ende Dezember verlängert. Die geplante Produktionssteigerung, die ursprünglich im Oktober 2024 beginnen und bis September 2025 laufen sollte, war bereits im September um zwei Monate verschoben worden. Die Aussicht, dass zusätzliche Barrel auf den Markt kommen, hat die Sorge der Händler vor einem Angebotsüberschuss im nächsten Jahr angesichts der geringeren Nachfrage des wichtigsten Rohölimporteurs China geschürt.
Hebestreit: Koalition spricht "unter Hochdruck" über Wirtschaft und Haushalt
Die Koalition arbeitet nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit "unter Hochdruck", um bis zur entscheidenden Sitzung des Bundestags-Haushaltsausschusses übernächste Woche gemeinsame Haltungen zur Finanz- und Wirtschaftspolitik zu finden. "Ich glaube, dass gerade vieles unter Hochdruck passiert", sagte Hebestreit bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Dem Kanzler geht es ganz klar darum, eine Stärkung der deutschen Wirtschaft und die Sicherung der Arbeitsplätze zu schaffen", betonte er. "Es geht jetzt darum, den Haushalt 2025, der ja schon in weiten Teilen besprochen ist, zu finalisieren. Da laufen Gespräche."
Bundesbank-Präsident warnt vor Handelsschranken
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hat sich kurz vor den US-Wahlen für Weltoffenheit und gegen Handelsbeschränkungen ausgesprochen. "Sind Zölle ein guter Weg, um die Nachteile der Globalisierung aus Sicht eines Landes zu begrenzen und von den Vorteilen des Handels bestmöglich zu profitieren? Grundsätzlich nein, mit Zollerhöhungen machen wir Konsum teurer und fachen die Inflation an. Das macht uns alle ärmer", sagte Nagel bei einer Rede in Hamburg.
IW: Präsident Trump wäre teure Katastrophe
Ein Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl wäre für Deutschland nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) "eine teure Katastrophe". Aus deutscher Sicht sei die Sache klar: "Trumps Politik ist unberechenbar und protektionistisch, für die schwächelnde deutsche Wirtschaft wäre er die deutlich schlechtere Alternative", so das Institut. Trump habe angekündigt, Importzölle einzuführen, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln. Ein Handelskrieg mit den USA würde nach IW-Simulationsrechnungen 180 Milliarden Euro über vier Jahre kosten.
CEP: Europa steht für USA nicht mehr an erster Stelle
Geopolitisch bewegen sich sowohl Donald Trump als auch Kamala Harris von Europa weg, ist die Kernaussage einer Untersuchung des Centres for European Policy Network (CEP) zu den Folgen möglicher Ausgänge der US-Wahlen für Europa. Mit Trump werde es aber stürmischer. "Ob Wirtschaft, Militär oder Politik: Unter Trump dürfte das Verhältnis zwischen der EU und den USA erneut spannungsreicher werden", fürchtete CEP-Ökonomin Eleonora Poli. Wie schon bei der Wahl 2020 dränge die Angst vor einer neuen Trump-Ära die europäischen Kräfte dazu, schnell zu handeln und sich auf eine neue Welle des Rückzugs der USA aus der EU vorzubereiten, betonte CEP-Ökonom Victor Warhem.
+++ Konjunkturdaten +++
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