ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ZEW-Index steigt im April stärker als erwartet
Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im April stärker aufgehellt als erwartet. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen erhöhte sich auf 42,9 Punkte von 31,7 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 35,0 Punkte gerechnet. "Eine sich erholende Weltwirtschaft hebt die Erwartungen für Deutschland", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Die Hälfte der Befragten erwartet eine Verbesserung der deutschen Konjunktur in den nächsten sechs Monaten."
IWF-Ausblick für Weltwirtschaft bleibt getrübt - Finanzministeriumskreise
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht in seinem neuen Weltwirtschaftsausblick nach Angaben aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums keine Gefahr einer weltweiten Rezession, aber insgesamt weiter "getrübte" Aussichten. "Die Prognose zeigt, die Gefahr einer globalen Rezession ist zwar einerseits weitgehend gebannt und die Weltwirtschaft hat Resilienz im Anblick der Krisen und der geopolitischen Schwierigkeiten gezeigt. Abwärtsrisiken haben sich durch einen Rückgang der Inflation zuletzt insgesamt verringert, aber auf der anderen Seite bleibt der Ausblick natürlich trotzdem getrübt", sagte ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums in Berlin mit Blick auf den Bericht, der später in Washington veröffentlicht werden soll.
Lindner und Nagel wollen Fokus des IWF auf Kernmandat
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel haben zum 80-jährigen Bestehen des Internationalen Währungsfonds (IWF) einen Fokus auf dessen Kernmandat angemahnt. "Über die Zeit hat es der IWF immer wieder geschafft, aus Krisen gestärkt hervorzugehen. Selten waren die äußeren Umstände jedoch herausfordernder als heute", schrieben beide in einem Gastkommentar im Handelsblatt. "Ein IWF, der sich auf sein Kernmandat fokussiert, kann das globale Wirtschafts- und Währungssystem am besten stärken."
Lindner: Schrittweiser Verzicht auf Soli könnte sinnvoll sein
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich für eine schrittweise Abschaffung des Solidaritätszuschlages stark gemacht. "Es könnte besser sein, nicht darauf zu warten, dass Karlsruhe den Solidaritätszuschlag verwirft. Es könnte ökonomisch und politisch sinnvoller sein, lieber selbst zu entscheiden, dass man Schritt für Schritt auf diese Sondersteuer verzichtet", sagte der FDP-Vorsitzende bei einem Wirtschaftskongress seiner Partei laut Mitteilung über den Kurznachrichtendienst X.
BGA fordert fairen Wettbewerb und Dialog mit China
Die deutschen Exporteure mahnen fairen Wettbewerb mit China an und fordern, dass Deutschland bei aller möglichen Kritik mit China im Dialog bleiben muss. Bei den kontroversen Themen Menschenrechten, nachhaltigen Lieferketten oder kriegerischen Handlungen sei ein politischer Dialog "mit der Wirtschaft und nicht gegen die Wirtschaft" notwendig, sagte Antonin Finkelnburg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), dem Nachrichtensender Phoenix. Auf der Welt sei nur ein Drittel der Staaten demokratisch.
Scholz: Russlands Angriffskrieg beschädigt mittelfristig internationale Ordnung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zum Auftakt seines Treffens mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Peking vor einer Bedrohung der internationalen Ordnung durch den Ukraine-Krieg gewarnt. "Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sowie die Aufrüstung Russlands haben ganz erhebliche negative Auswirkungen auf die Sicherheit in Europa. Sie beeinträchtigen unsere Kerninteressen unmittelbar. Mittelbar beschädigen sie die gesamte internationale Ordnung", sagte Scholz laut Bundespresseamt. "Denn sie verletzen einen Grundsatz der Charta der Vereinten Nationen, den Grundsatz der Unverletzlichkeit von Staatsgrenzen."
Israel erwägt Vergeltung nach iranischem Luftangriff
Israel beabsichtigt nach Angaben aus israelischen Kreisen, Teheran für den Drohnen- und Raketenbeschuss zu bestrafen, der den ersten direkten Angriff des Irans auf israelisches Territorium darstellte. Israel steht jedoch vor der schwierigen Aufgabe, einen Weg zu finden, der eine weitere Eskalation vermeidet, die Partnerschaft bewahrt, die geholfen hat, den Angriff abzuwehren, und die Kriegsziele im Gazastreifen nicht gefährdet. Das israelische Kriegskabinett kam am Montag zusammen, um zu erörtern, wie und wann auf den iranischen Angriff reagiert werden soll.
+++ Konjunkturdaten +++
Eurozone/Handelsbilanz Feb Überschuss 23,6 Mrd EUR (Vj Überschuss 3,6 Mrd EUR)
Eurozone/Exporte Feb -0,2%, Importe +4,2% gg Vormonat - saisonbereinigt
Eurozone/Handelsbilanz Feb saisonbereinigt Überschuss 17,9 Mrd EUR (Jan: Überschuss 27,1 Mrd EUR)
DJG/DJN/AFP/apo
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