ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
ISM-Index Service sinkt im Juli unerwartet
Die Aktivität der US-Dienstleister ist im Juli langsamer als erwartet gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) sank auf 50,1 (Juni: 50,8) Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 51,2 Punkte erwartet. Die Dienstleister machen rund 80 Prozent der US-Wirtschaft aus. Das Stimmungsbarometer liegt damit nur noch knapp über der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Wachstum des Dienstleistungsgewerbes signalisiert.
S&P Global: US-Dienstleister mit stark anziehendem Geschäft im Juli
DOW JONES--Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat laut einer Umfrage von S&P Global im Juli stark angezogen. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 55,7 von 52,9 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 55,1 vorhergesagt. Vorläufig war für Juli ein Wert von 55,2 ermittelt worden. Auch insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im Juli beschleunigt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 55,1 von 52,9 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
Defizit in der US-Handelsbilanz sinkt im Juni wie erwartet
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Juni wie erwartet gesunken. Wie das Handelsministerium mitteilte, betrug es 60,2 (Mai revidiert: 71,7) Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 60,9 Milliarden Dollar gerechnet. Für Mai waren vorläufig 71,5 Milliarden gemeldet worden. Die Exporte sanken zum Vormonat um 0,5 Prozent auf 277,30 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 337,475 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 3,7 Prozent. US-Präsident Donald Trump hat geschworen, das Defizit in der Handelsbilanz radikal zu senken.
Trump: Handels-Deal mit China sehr nahe - droht EU mit höheren Zöllen
Die USA stehen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump "sehr kurz" vor einem Handelsabkommen mit China. Trump sagte in einem Interview mit CNBC, die USA kämen mit Peking "sehr gut zurecht" und ein Abkommen sei nahe. Andere Handelspartner erhielten jedoch Warnschüsse vom Präsidenten. Trump sagte, wenn die EU ihre Investitionszusagen nicht einhalte, werde der Block mit Zöllen von 35 Prozent konfrontiert, statt der 15 Prozent, die in einem Abkommen letzten Monat angekündigt wurden. Der Präsident hatte zuvor mit 30-prozentigen Zöllen für die EU gedroht.
EU strebt weiter Zollausnahmen für Wein und Spirirtuosen an - Kreise
Die EU drängt darauf, Wein- und Spirituosenexporte in die USA von Zöllen auszunehmen. Weine, Spirituosen und Bier seien allesamt wichtige Produkte für die EU, sagte ein EU-Vertreter am Dienstag. Französische Politiker haben gefordert, alkoholische Getränke von einem Basiszollsatz von 15 Prozent auszunehmen, der im Rahmen des Handelsabkommens im Laufe dieser Woche auf die meisten Waren aus der EU erhoben wird. Einer der Vertreter sagte auch, die EU werde bei der Durchsetzung des Gesetzes über digitale Märkte (Digital Markets Act) nicht nachgeben, einem Regelwerk, das die Marktmacht von US-Technologiegiganten wie Apple eindämmen soll und das in den vergangenen Monaten den Zorn der Trump-Regierung auf sich gezogen hat.
Trump: Zölle auf Halbleiter und Pharmazeutika "nächste Woche oder so"
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er "innerhalb der nächsten Woche oder so" Zölle auf Halbleiter und Pharmazeutika bekannt geben werde. "Wir werden etwas zu Halbleitern und Chips bekannt geben", sagte Trump am Dienstag auf CNBC. "Wir wollen, dass sie in den Vereinigten Staaten hergestellt werden." Er sagte, dass die Zölle auf pharmazeutische Importe über ein Jahr oder mehr gestaffelt eingeführt würden, wie ursprünglich letzten Monat vorgeschlagen, und dass sie letztendlich einen Satz von 250 Prozent erreichen könnten.
Trump schließt Bessent als Fed-Chef aus - erwägt vier Kandidaten
US-Präsident Donald Trump hat ausgeschlossen, Finanzminister Scott Bessent zum Fed-Chairman zu ernennen. "Ich liebe Scott, aber er will bleiben, wo er ist", sagte Trump während eines Interviews mit CNBC und fügte hinzu, dass er ihn von der Shortlist der Kandidaten für die Nachfolge von Fed-Chef Jerome Powell streichen werde, dessen Amtszeit im nächsten Jahr endet. Der Präsident sagte, er ziehe vier Kandidaten für den Fed-Vorsitz in Betracht, darunter Kevin Hassett, einen von Trumps engsten Wirtschaftsberatern, und den ehemaligen Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Die beiden anderen Kandidaten nannte er nicht. Auf Warsh angesprochen, sagte Trump: "Er ist sehr gut.... Manchmal sind sie alle sehr gut, bis man sie einsetzt, und dann machen sie es nicht so gut."
Schweizer Bundespräsidentin reist auf Zollmission in die USA
Die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter reist in die USA, um in einem letzten Versuch Strafzölle abzuwenden, die wichtige Sektoren der exportabhängigen Wirtschaft des Landes zu lähmen drohen. Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, einen Einfuhrzoll von 39 Prozent zu erheben - einen der höchsten der Welt -, hat die Alpennation schockiert und monatelange Verhandlungen zunichtegemacht, in denen Schweizer Vertreter glaubten, kurz vor dem Abschluss eines vorteilhaften Abkommens zu stehen.
Union und AfD gleichauf in RTL/ntv-Umfrage
Union und AfD kommen laut aktuellem RTL/ntv-Trendbarometer bei den Parteipräfenzen beide auf 25 Prozent. Wie aus der Umfrage weiter hervor geht, bleiben die SPD (13 Prozent), die Grünen und die Linke (beide 12 Prozent), das BSW (4 Prozent), die FDP (3 Prozent) sowie die sonstigen kleinen Splitterparteien (6 Prozent) mit deutlichem Abstand dahinter. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 24 Prozent weiterhin deutlich über dem Anteil der Nichtwähler bei der vergangenen Bundestagswahl (17,9 Prozent).
EZB-Studie: China litte unter Lieferstopp stärker als der Westen
Der wirtschaftliche Schaden, den China durch einen Handelskonflikt mit dem Westen erleiden würde, wäre wahrscheinlich größer als der entsprechende Schaden für den Westen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Mitarbeitern der Europäischen Zentralbank (EZB), die die EZB jetzt veröffentlicht hat. Demnach haben die Kosten eines plötzlichen Stopps der Lieferung kritischer Güter durch China (das einen östlichen Staatenblock vertritt) für die USA und den Euroraum in den vergangenen drei Jahrzehnten zugenommen. Sie sind aber immer noch niedriger als die seither gesunkenen Kosten Chinas im Falle einer Abschneidung von westlichen Lieferungen.
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 4 Wochen Juli +5,4% gg Vorjahr
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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