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19:16 Uhr, 28.05.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB/Schnabel: Zentralbanken sollten bei QE vorsichtiger werden

Zentralbanken sollten nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel künftig genauer darauf achten, unter welchen Bedingungen sie massenhaft Wertpapiere aufkaufen, um die Finanzierungsbedingungen zu verbessern. In einer von der Bank of Japan (BoJ) organisierten Konferenz sagte Schnabel laut veröffentlichtem Text, dass eine Quantitative Lockerung (QE) bei Leitzinsen an der effektiven Untergrenze so hohe Anleihekäufe erfordere, dass daraus erhebliche und langwierige Nebenwirkungen entstünden. Zudem sei die Wirksamkeit von QE in dieser Konstellation unsicherer.

Knot: EZB sollte vierteljährlich über Zinsen entscheiden

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sollte über seine Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot nur alle drei Monate entscheiden. Knot sagte in einer Barclays/CEPR-Konferenz, dann lägen die aktuellen Projektionen des volkswirtschaftlichen Stabs vor und auch die entsprechenden Daten zur Lohnentwicklung. Das werde als nächstes im Juni der Fall sein.

Rechnungshof fordert von Lindner Reform ermäßigter Mehrwertsteuer - Magazin

Der Bundesrechnungshof wirft Finanzminister Christian Lindner (FDP) laut einem Magazinbericht in einem aktuellen Gutachten schwere Versäumnisse beim Abbau von Steuervergünstigungen vor. In ihrer Untersuchung forderten die Bonner Rechnungsprüfer Lindner auf, endlich eine Reform des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes in die Wege zu leiten, schreibt der Spiegel. Diese sei "seit Jahren überfällig", schreiben die Prüfer demnach. Ein Sprecher des Rechnungshofes machte auf Anfrage von Dow Jones Newswires keine Angaben zu dem Inhalt des dem Bundestags-Haushaltsausschuss zugeleiteten Berichts.

Macron: EU braucht schnellere Investitionen in grüne Technologien

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Europa angesichts eines "kolossalen" Finanzbedarfs bei der Förderung klimafreundlicher Technologien zu schnelleren privaten und öffentlichen Investitionen aufgerufen. Europa dürfe nicht hinter den USA und China zurückfallen, sagte Macron bei der Verleihung des Internationalen Preis des Westfälischen Friedens an ihn in Münster. "Wir müssen viel mehr privates und öffentliches Geld investieren in saubere Technologien und das genauso schnell tun wie die Amerikaner und Chinesen", forderte Macron nach Angaben des Übersetzers in seiner Rede.

+++ Konjunkturdaten +++

US-Verbrauchervertrauen im Mai deutlich besser als erwartet

Das Verbrauchervertrauen in den USA ist im Mai deutlich besser als erwartet gewesen. Der vom Forschungsinstitut Conference Board erhobenen Index des Verbrauchervertrauens stieg auf 102,0 (April revidiert: 97,5) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen auf Basis eines vorläufigen April-Werts von 97,0 einen Rückgang auf 96,0 Punkte prognostiziert. Der Index der Lagebeurteilung erhöhte sich auf 143,1 (140,6) Punkte und der Index der Erwartungen auf 74,6 (68,8) Punkte.

DJG/DJN/apo

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