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19:00 Uhr, 22.05.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Britischer Premier Sunak setzt Parlamentswahlen für den 4. Juli an

Großbritannien wählt im Sommer ein neues Parlament. Premierminister Rishi Sunak hat Neuwahlen für den 4. Juli angesetzt. Seine Konservative Partei liegt derzeit in den Umfragen deutlich hinter der Labour-Partei von Oppositionsführer Keir Starmer zurück. Sunak sagte am Mittwoch, er habe mit König Charles gesprochen und ihn gebeten, das Parlament aufzulösen. Er gab damit den Startschuss für eine sehr kurze Kampagne. "Jetzt ist der Moment für Großbritannien gekommen, seine Zukunft zu wählen", sagte er. Eine Umfrage bei Ipsos vom Dienstag zeigte Labour 21 Punkte vor den Tories.

Berlin setzt bei G7 auf globale Wachstumsagenda - Kreise

Deutschland rechnet angesichts der derzeit schwachen Konjunkturaussichten mit einem Schub für eine weltweite Agenda für mehr Wachstum beim Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure sieben führender Industrieländer (G7) am Freitag und Samstag in Stresa. "Wir brauchen ganz sicher dringend eine globale Wachstumsagenda, die auf ambitionierten Strukturreformen basiert", sagte ein hochrangiger Beamter des Bundesfinanzministeriums in Berlin. "Das brauchen wir global, und das brauchen wir natürlich auch hier in Deutschland. Und wir sind zuversichtlich, dass sich auch die G7 für die globale Ebene dazu bekennen werden."

Deutsche Bank hebt Prognose für deutsche Produktion an

Analysten der Deutschen Bank haben ihre Prognose für die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands im laufenden Jahr angehoben. Wie sie in einem Kommentar schreiben, rechnen die Ökonomen nun für 2024 mit einem Rückgang der Produktion um nur 1,5 Prozent, nachdem sie das Minus bisher bei 2,5 Prozent gesehen hatten. "Die Talsohle im aktuellen Zyklus liegt wahrscheinlich hinter uns. Im ersten Quartal 2024 stieg die Produktion um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal", schreiben sie.

Jefferies: EZB kann nicht lange von der Fed abweichen

Die Europäische Zentralbank (EZB) kann sich mit ihrem geldpolitischen Kurs nach Aussage von Mohit Kumar, Europa-Chefvolkswirt der Investmentbank Jefferies, nicht allzu lange vom Kurs der Federal Reserve abkoppeln. "Sollte die Fed ihre Zinsen in diesem Jahr überhaupt nicht senken, dann wäre schon ein eigentlich für September zu erwartender Zinsschritt der EZB fraglich", sagt Kumar.

Jefferies: Fed senkt Zinsen 2024 und 2025 nur vier Mal

Die Federal Reserve wird ihre Zinsen nach Einschätzung von Jefferies-Europa-Chefvolkswirt Mohit Kumar in diesem und im nächsten Jahr nur vier Mal senken. "Wir werden einen sehr langsamen Zinssenkungspfad sehen", sagte er. Kumar ist nach eigener Aussage "nicht positiv gestimmt für die Inflation". Er rechnet damit, dass sie 2025 entweder unverändert bleiben oder sogar leicht steigen wird - vor allem wegen der fiskalischen Expansion. Der Jefferies-Chefvolkswirt rechnet für 2024 mit Zinssenkungen im September und Dezember und mit zwei weiteren Schritten für 2025.

Norwegen, Spanien und Irland wollen Palästinenserstaat anerkennen

Drei europäische Länder haben angekündigt, einen unabhängigen Palästinenserstaat anerkennen zu wollen. Norwegen, Spanien und Irland erklärten, dass sie die notwendigen Schritte einleiten würden, um ihre Anerkennung eines palästinensischen Staates in die Tat umzusetzen. US-Präsident Biden "glaubt, dass ein palästinensischer Staat durch direkte Verhandlungen zwischen den Parteien und nicht durch einseitige Anerkennung realisiert werden sollte", sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses in Reaktion darauf. Der israelische Außenminister Israel Katz erklärte, er habe die israelischen Botschafter in Irland, Norwegen und Spanien zu Konsultationen einberufen und den Botschaftern Spaniens, Irlands und Norwegens eine private diplomatische Botschaft übermittelt, in der er Israels Ablehnung der Entscheidung zum Ausdruck bringe.

Bundesregierung: Werden uns an Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs halten

Die Bundesregierung werde sich "natürlich" an die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs halten. Das sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Der Chefankläger des Internationale Strafgerichtshof Karim Ahmad Khan hatte zuvor Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant sowie gegen den Chef der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, beantragt. Die Bundesregierung sei "grundsätzlich" Unterstützer der Internationalen Strafgerichtshofs. "Und dabei bleibt es auch", so Hebestreit.

Lindner: Rentenpaket 3 kommt "sehr bald"

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat angekündigt, dass die Regierung nach dem umstrittenen Rentenpaket 2 bald auch ein weiteres Rentenpaket auf den Weg bringen will. "Ich bin überzeugt, dass sehr bald ein Rentenpaket 3 kommen wird", sagte Lindner bei einer Paneldiskussion beim 23. Symposium des Humboldt Forum Wirtschaft in Berlin. Darin werde man sich der abschlagsfreien "Rente mit 63", der Berechnung der Rentenformel und "der weiteren Ausdehnung der Kapitaldeckung" widmen müssen, betonte der Finanzminister. Man dürfe keine weitere Zeit verlieren, mahnte Lindner. "Noch haben wir Zeit, Dinge zu verändern", hob er aber hervor.

Lindner legt Veto gegen Zulagen für Brigade in Litauen ein - Magazin

Zwischen Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gibt es nach einem Magazinbericht neuen Streit ums Geld. Lindners Ministerium habe sein Veto gegen einen Gesetzentwurf eingelegt, mit dem Pistorius neue finanzielle Zulagen für seine Soldaten und Soldatinnen einführen wolle, schrieb der Spiegel. Das Finanzministerium wollte zu dem Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht Stellung nehmen. "Wir bitten um Verständnis, dass wir einzelne Berichterstattung vor dem Hintergrund laufender, regierungsinterner Abstimmungen nicht kommentieren", erklärte die Pressestelle des Ministeriums. Mit dem Gesetz soll laut dem Bericht die Litauen-Mission so attraktiv werden, dass sich Tausende Soldaten freiwillig für die geplante Kampfbrigade melden.

US-Rohöllagerbestände wider Erwarten gestiegen

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 17. Mai wider Erwarten ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,825 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 2,508 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,945 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 1,0 Millionen Barrel erwartet.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Median-Preis bestehender Häuser Apr +5,7% gg Vj auf 407.600 USD

US/Bestand unverkaufter Häuser bei 3,5 Monatsangeboten

US/Verkäufe bestehender Häuser Apr PROGNOSE: 4,25 Mio Jahresrate

US/Verkäufe bestehender Häuser Apr +1,9% auf 4,14 Mio Jahresrate

DJG/DJN/apo/brb

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