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19:00 Uhr, 19.05.2025

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Ostern schlägt EZB-Saisonbereinigung

Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer hält den unerwartet deutlichen Anstieg der Euroraum-Kernverbraucherpreise im April für einen von der Lage des Osterfestes verursachten Ausreißer. "Das Saisonbereinigungsverfahren der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte die Vormonatsrate der Kernrate im April stark überschätzt haben. Das geht vor allem darauf zurück, dass zu Ostern typischerweise Dienstleistungspreise im Zusammenhang mit Reisen steigen, der Effekt wegen der wechselnden Lage der Ostertage aber nicht jedes Jahr gleich auf die Monate März und April verteilt wird", schreibt er in einem Kommentar. Da Ostern 2025 vergleichsweise spät in den April gefallen sei, dürfte das Saisonbereinigungsverfahren der EZB den hohen April-Wert nicht stark genug korrigiert haben.

Großbritannien und EU schließen Handels- und Sicherheitsabkommen

Großbritannien und die EU haben fünf Jahre nach dem Brexit ein Abkommen zur Erleichterung des Handels und zur Stärkung der Sicherheitskooperation unterzeichnet. Führende Vertreter der EU trafen sich am Montag in London mit dem britischen Premierminister Keir Starmer, um das Abkommen vorzustellen. Es macht Brexit zwar nicht rückgängig, aber zeigt, dass beide Seiten nach Jahren schmerzhafter Auseinandersetzungen das Kriegsbeil begraben haben.

US-Präsident Trump beginnt Telefonat mit Russlands Präsidenten Putin

US-Donald Trump hat nach Angaben des Weißen Hauses ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir begonnen. Trump versucht damit, die Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew in Gang zu bringen. Im Mittelpunkt des Gesprächs wird die Frage stehen, ob Russland einem bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand zustimmen wird, den die Ukraine nach eigenen Angaben bereits unterstützen würde.

Fed/Williams: Klarheit über wirtschaftlichen Weg kann Monate dauern

Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hält den geldpolitische Kurs der Notenbank angesichts der unsicheren Wirtschaftsaussichten immer noch für richtig. Es könnte Monate dauern, bis die Daten mehr Klarheit schafften, erklärte er in einer Rede am Montagmorgen auf einer Wirtschaftskonferenz in Manhattan Die schlechtere Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen schlage sich noch nicht in den tatsächlichen Wirtschaftszahlen nieder. Solange dies nicht der Fall sei, sei die Neigung der Fed, gegen eine erhöhte Inflation vorzugehen, weiterhin sinnvoll, so Williams.

DJG/DJN/cbr

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