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19:00 Uhr, 30.01.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

IWF hebt Prognose für Weltwirtschaftswachstum 2024 leicht an

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum im laufenden Jahr leicht angehoben, was vor allem an höheren Wachstumserwartungen für die USA und China liegt. Deutschlands und Frankreichs Prognosen wurden dagegen erneut gesenkt. Wie der IWF in der Aktualisierung seines Weltwirtschaftsausblicks von Oktober 2023 schreibt, werden für 2024 und 2025 Wachstumsraten von 3,1 (bisher: 2,9) und 3,2 (3,2) Prozent prognostiziert. Damit liegt das erwartete Wachstum weiter unter dem Durchschnittswert der Jahre 2000 bis 2019 von 3,8 Prozent, wofür der IWF die hohen Zentralbankzinsen, die Rücknahme der fiskalischen Unterstützung und das schwache Produktivitätswachstum verantwortlich macht.

Stimmung der US-Verbraucher im Januar verbessert

Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Januar aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 114,8. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 115,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 108,0 von zunächst 110,7 nach unten revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich auf 161,3 (Vormonat: 147,2), jener für die Erwartungen erhöhte sich auf 83,8 (81,9).

Nagel: EZB bekommt neuen Handlungsrahmen gut hin

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel auf einem guten Weg, einen neuen operativen Handlungsrahmen zu finden. Nagel sagte in einer Podiumsdiskussion, er gehe davon aus, dass die EZB im Gegensatz zu den Zeiten vor der Finanzkrise mit Überschussliquidität operieren werde. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das gut hinbekommen werden", sagte Nagel. Es werde niemanden überraschen, wenn die EZB "möglicherweise" versuchen würde, das System mit Überschussliquidität zu steuern.

EZB erwägt wegen Klimawandel zusätzliche Instrumente

Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt, zur Bremsung von Klimawandel und Naturzerstörung neue geldpolitische Instrumente einzuführen. Wie sie anlässlich der Veröffentlichung eines "Klima- und Naturplans 2024-2025" mitteilte, sollen außerdem die Auswirkungen des Übergangs zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft auf die eigenen Makro-Modelle, die zunehmenden Effekte extremer Wetterereignisse auf Inflation und Finanzsystem sowie die Wechselwirkung zwischen dem Verlust an Natur, dem Klimawandel und seinen ökonomischen und finanziellen Implikationen analysiert werden. Auch die eigenen Aktivitäten, zum Beispiel die Ausgabe von Banknoten, will die EZB diesbezüglich kritisch unter die Lupe nehmen.

EU will Ausnahmen für Landwirte beim Brachland verlängern

Im Streit um Umweltauflagen für die Landwirtschaft plant Brüssel Zugeständnisse an die Bäuerinnen und Bauern: Vorschriften für einen Mindestanteil an Brachland auf Ackerflächen sollen weiterhin ausgesetzt bleiben. Die EU-Kommission will am Donnerstag die Verlängerung einer entsprechenden Ausnahmeregelung vorlegen, wie Behördensprecher Eric Mamer am Dienstag erklärte. Seit Wochen gehen Landwirte in mehreren EU-Ländern auf die Straße, unter anderem gegen Umweltauflagen aus Brüssel.

Verdi ruft Flughafen-Sicherheitspersonal am Donnerstag zu Streik auf

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will bundesweit am Donnerstag die Flughäfen bestreiken. Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen sollen am 1. Februar ganztägig die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Gestreikt wird an den Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf; Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart.

Geywitz sieht positive Anzeichen für deutsche Bauwirtschaft

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sieht wegen der fallenden Immobilienzinsen Grund zur Hoffnung für die Bauwirtschaft. Positiv bewertet die Ministerin auch die jüngsten Bewegungen in den Verhandlungen zwischen Bundestag und Bundesrat zum geplanten Wachstumschancengesetz, das unter anderem auch eine degressive Abschreibung von Wohngebäuden vorsieht. "In der Tat, die Situation ist ernst. Die Situation wurde natürlich verursacht durch die gestiegen Zinsen. Aber wir sind stabil durch diese Baukrise gekommen, ausweichlich der Fertigstellungszahlen im letzten Jahr", sagte Geywitz während der Haushaltsdebatte im Bundestag.

DJG/DJN/AFP/apo/brb

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