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19:00 Uhr, 18.01.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Philly-Fed-Index steigt im Januar leicht

Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Januar leicht aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf minus 10,6 Punkte von minus 12,8 im Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf minus 7,0 erwartet. Liegt der Philly-Fed-Index über null, geht man von einer positiven Konjunkturentwicklung aus. Fällt der Index jedoch unter null, wird mit einem wirtschaftlichen Abschwung im verarbeitenden Gewerbe gerechnet.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe spürbar gesunken

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 13. Januar wider Erwarten deutlich abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 16.000 auf 187.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit der Woche zum 24. September 2022. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 208.000 vorhergesagt.

US-Rohöllagerbestände stärker gesunken als erwartet

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 12. Januar verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,492 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,9 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,338 Millionen Barrel erhöht. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 3,083 Millionen Barrel zu. Analysten hatten ein Plus von 2,5 Millionen Barrel erwartet.

EZB-Rat zuversichtlich für Erreichen des Inflationsziels - Protokoll

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) war bei seinen Beratungen am 13. und 14. Dezember 2023 zuversichtlich, sein Inflationsziel von 2 Prozent im zweiten Halbjahr 2025 erreichen zu können. Meinungsverschiedenheiten gab es in der Frage, ob das schnell genug sei und ob die Wiederanlage von Tilgungsbeträgen unter dem PEPP-Programm wirklich erst Ende 2024 enden sollte. Der EZB-Rat hatte am 14. Dezember beschlossen, seine Zinsen unverändert zu lassen und die PEPP-Wiederanlage ab Juli 2024 schrittweise zu verkleinern.

CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen: EU-Einigung auf strengere Klimaziele

Der CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen soll in der Europäischen Union deutlich sinken. Die Unterhändler von Europaparlament und Mitgliedstaaten einigten sich am Donnerstag auf ein Gesetz, nach dem schwere Nutzfahrzeuge bis 2040 mindestens 90 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen. Stadtbusse sollen demnach bis 2035 komplett emissionsfrei sein. Die Einigung sieht wie von der EU-Kommission vorgeschlagen eine schrittweise Reduktion der CO2-Emissionen vor. Bis 2030 sollen Busse und Lkw bereits 45 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen.

EU-Parlament bereitet Klage gegen Kommission wegen Ungarn vor

Im Streit um die Freigabe von EU-Geldern an Ungarn bereitet das Europaparlament eine Klage gegen die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) vor. Der Rechtsausschuss des Parlaments solle "sobald wie möglich die nötigen Schritte" einleiten, heißt es in einer in Straßburg beschlossenen Entschließung. Die Abgeordneten forderten außerdem, dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban das Stimmrecht im Rat zu entziehen.

Nato kündigt Großmanöver mit rund 90.000 Soldaten an

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Nato ein Großmanöver mit rund 90.000 Soldaten angekündigt. Es handele sich um "die größte Nato-Übung seit Jahrzehnten", sagte der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, US-General Christopher Cavoli, am Donnerstag in Brüssel. Das Manöver Steadfast Defender beginnt nach Cavolis Worten in der kommenden Woche und dauert bis Mai. An der Militärübung beteiligen sich alle 31 Bündnisländer und der Beitrittsanwärter Schweden.

Regierung sieht Deutschland bei Erneuerbaren "gut vorangekommen"

Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine positive Bilanz des Ausbaus erneuerbarer Energien im vergangenen Jahr gezogen, zugleich aber eine weitere Beschleunigung angemahnt. "Wir sind im vergangenen Jahr auf dem Weg zur Energiewende gemeinsam gut vorangekommen", erklärte Wirtschafts-Staatssekretär Philipp Nimmermann beim "Energiedialog" des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). 2023 seien 14 Gigawatt Solarleistung installiert worden, beinahe eine Verdopplung zu 2022. Die Neuinstallationen bei Windenergieanlagen an Land seien etwa 50 Prozent höher als im Vorjahr.

DJG/DJN/AFP/apo/brb

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