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19:00 Uhr, 17.01.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Dezember um 0,6 Prozent

Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Dezember etwas stärker gesteigert als erwartet. Die gesamten Umsätze erhöhten sich um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten in dieser Kategorie einen Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet.

US-Industrieproduktion im Dezember um 0,1 Prozent gestiegen

Die Industrie in den USA hat im Dezember ihre Produktion leicht gesteigert. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Abnahme um 0,1 Prozent prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verharrte mit 78,6 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Ökonomen waren von exakt dieser Rate ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 78,6 (vorläufig: 78,8) Prozent revidiert.

Habeck besorgt über Fachkräftemangel in Deutschland

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich besorgt über den Fachkräftemangel in Deutschland gezeigt, und sieht die Zahl der offenen Stellen bei knapp unter 2 Millionen. "Das ist ein strukturelles Problem, das die deutsche Volkswirtschaft in den nächsten Jahren stark herausfordern und beuteln wird. Und es ist kein neues Problem, diese Lücke ist ja nicht über Nacht entstanden", sagte Habeck in der Regierungsbefragung im Bundestag. Habeck verteidigte zudem die Notwendigkeit der staatlichen Unterstützung für die Ansiedlung von Unternehmen, die für die Transformation des Landes zentral sind.

Habeck: Prüfen geplanten Verkauf von Wintershall-Dea-Geschäft an Harbour

Der von BASF geplante Verkauf des Explorations- und Produktionsgeschäft (E&P) ihrer Tochtergesellschaft Wintershall Dea an Harbour Energy wird nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf seine Auswirkungen auf Deutschlands Sicherheitsinteressen überprüft. Das erklärte er im Bundestag. Grundsätzlich machte er sich aber für die offene Marktwirtschaft stark, wo der Verkauf von und Kauf durch deutsche Unternehmen "sinnhaft" sei. Eine Bewertung der geplanten Transaktion vermied er.

Sprecher: Regierung in Gesprächen mit Solarhersteller Meyer Burger

Die Bundesregierung befindet sich laut Wirtschaftsministerium in "aktuell laufenden" Gesprächen mit dem Schweizer Photovoltaik-Hersteller Meyer Burger, der nach eigenen Angaben erwägt, sein Werk in Freiberg in Sachsen zu schließen, falls es nicht mehr staatliche Förderung geben sollte, "Wir sind in Gesprächen mit Meyer Burger, und wir sind uns der schwierigen Lage dieses Unternehmens und der PV-Industrie in Deutschland sehr bewusst", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. "Daher sind wir in diese Gespräche eingetreten, aber über Details dazu kann ich aktuell keine Auskunft geben."

Regierung lässt Folgen von Galeria-Insolvenz für Rückzahlung offen

Die Auswirkung des Insolvenzantrags von Galeria Karstadt Kaufhof auf eine mögliche Rückzahlung von Teilen der Stabilisierungsmittel, die das Unternehmen in Höhe von insgesamt 680 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds erhalten hat, ist nach Angaben des Bundesfinanzministeriums noch unklar. "Die Frage, wie sich das Insolvenzverfahren auf die weitere Rückzahlung dieser Mittel auswirkt, lässt sich gegenwärtig noch nicht beantworten", sagte ein Sprecher des Ministeriums bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Söder fordert massive Einsparungen bei ARD und ZDF

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine Erhöhung der Rundfunkgebühren abgelehnt und im Gegenzug massive Streichungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefordert. "Wir sagen nein zu Gebührenerhöhungen", sagte Söder am Rande einer Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz im fränkischen Bad Staffelstein. Er empfehle daher der CSU-Landtagsfraktion, gegen mögliche Erhöhungen zu stimmen. Gleichzeitig sollten "mindestens 20 Sender" innerhalb der Öffentlich-Rechtlichen gestrichen werden.

Reform der EU-Schuldenregeln nimmt Hürde im Parlament

Die geplante Reform der europäischen Schuldenregeln hat eine wichtige Hürde genommen: Das Europaparlament stimmte der Novelle in Straßburg mit großer Mehrheit zu. Damit ist der Weg frei für die abschließenden Verhandlungen mit den Mitgliedsländern. Die Reform soll den Regierungen in Europa mehr Raum für Milliarden-Investitionen in den Klimaschutz oder die Verteidigung lassen.

EU-Parlament kritisiert Chinas wachsenden Einfluss

Das Europaparlament hat sich besorgt über den wachsenden Einfluss Chinas in EU-Schlüsselbereichen gezeigt. In einer am Mittwoch in Straßburg nahezu einstimmig angenommenen Entschließung warnen die Abgeordneten vor "den Risiken wirtschaftlicher Abhängigkeit, Spionage und Sabotage". Als Negativbeispiel gilt der Hamburger Hafen. Chinas Staatsreederei Cosco hatte sich vergangenes Jahr mit Billigung der Bundesregierung die Beteiligung an einem Containerterminal gesichert.

Macron will mit konservativen Ideen ein "starkes Frankreich" schaffen

Mit zahlreichen konservativ gefärbten Maßnahmen für ein "starkes Frankreich" hat Präsident Emmanuel Macron wenige Tage nach der Regierungsumbildung die Richtlinien für seine verbleibende Amtszeit vorgegeben. Insbesondere zur Schulpolitik äußerte Macron sich ausgiebig bei einer mehr als zwei Stunden dauernden Pressekonferenz am Dienstagabend im Elysée, bei der mehr als 200 Journalisten und fast die gesamte Regierung anwesend waren.

US-Außenminister: Welthandel ist auf Stabilität in der Taiwanstraße angewiesen

Nach der Präsidentenwahl in Taiwan hat US-Außenminister Antony Blinken vor den Folgen von Instabilität in der Taiwanstraße für den Welthandel gewarnt. Sollte es dort "Störungen" geben, "würde das den ganzen Planeten betreffen" und "das ist das Letzte, was wir derzeit brauchen", sagte Blinken beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Alpenort Davos. Dies sei ein "sehr konkreter Grund", den Frieden zu erhalten, denn "Taiwan spielt eine im Vergleich zu seiner Größe unverhältnismäßig große Rolle" für die Weltwirtschaft, sagte Blinken unter Verweis auf die Rolle Taiwans als wichtiger Halbleiter-Produzent.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 2 Wochen Jan +5,5% gg Vorjahr

US/Lagerbestände Nov -0,1%; (PROG: -0,1%) gg Vm

US/NAHB-Hausmarktindex Jan 44 (Dez: 37)

DJG/DJN/AFP/apo/brb

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