ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Inflationsrate steigt im Dezember auf 3,4 Prozent
Der Inflationsdruck in den USA hat im Dezember etwas stärker angezogen als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 3,4 (Vormonat: 3,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,2 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) erhöhten sich um 0,3 Prozent auf Monats- und um 3,9 (Vormonat: 4,0) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten eine Monatsrate von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,8 Prozent erwartet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 6. Januar abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 1.000 auf 202.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 210.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 203.000 von ursprünglich 202.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 250 auf 207.750.
US-Realeinkommen sinken im Dezember um 0,2 Prozent
Die Realeinkommen in den USA sind im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im November ein Anstieg um 0,5 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Dezember saison- und inflationsbereinigt 380,59 US-Dollar nach 381,18 Dollar im Vormonat.
Vujcic: EZB bei könnte bei schwacher Wirtschaft Zinsen eher senken
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Boris Vujcic vor dem Sommer senken, wenn sich die Wirtschaft stärker abschwächen sollte. "Wenn wir einen stärkeren Rückgang der Wirtschaftsaktivität sehen, dann können wir natürlich auch eher handeln - das ist nicht ausgeschlossen", sagte der Gouverneur der kroatischen Zentralbank in einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur MNI. Er bezog sich dabei auf seine Aussage von Anfang der Woche, dass die EZB ihre Zinsen wahrscheinlich nicht vor dem Sommer senken werde.
EU-Kommissar Breton fordert 100 Milliarden Euro für Verteidigung
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat einen europäischen Verteidigungsfonds in Höhe von 100 Milliarden Euro gefordert. Für die EU sei es "entscheidend", Kapazitäten zur Rüstungsproduktion zu entwickeln, die "mit Russland vergleichbar" seien, sagte der auch für Verteidigung zuständige EU-Kommissar. Nur so könnten die Europäer zu einem künftigen Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eine wichtige Rolle in den Verhandlungen spielen.
Energiewirtschaft fordert Senkung der Stromkosten
Angesichts steigender Energiekosten in diesem Jahr hat der Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erneut eine Senkung der Stromkosten gefordert. Die Bundesregierung sollte "das Thema Stromkostenentlastung in den Blick nehmen", erklärte BDEW-Chefin Kerstin Andreae. Verdi-Chef Frank Werneke sagte, das im Koalitionsvertrag versprochene Klimageld als Ausgleich für den steigenden CO2-Preis sei "überfällig".
Frankreichs neue Regierung mit einigen bekannten Gesichtern
Zwei Tage nach dem Amtsantritt des neuen französischen Premierministers Gabriel Attal bekommt Frankreich eine neue Regierung - mit vielen bekannten Gesichtern. Politische Schwergewichte wie Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, Innenminister Gerald Darmanin, Verteidigungsminister Sebastien Lecornu und Justizminister Eric Dupond-Moretti bleiben im Amt, wie AFP aus übereinstimmenden Quellen erfuhr. Die Vorstellung des neuen Kabinetts wurde für den Nachmittag erwartet.
Londons Bürgermeister Khan: Neues Abkommen mit EU würde Wirtschaft ankurbeln
Vier Jahre nach dem Brexit hat sich Londons Bürgermeister Sadiq Khan für engere Beziehungen seines Landes zur Europäischen Union ausgesprochen. Ein neues Abkommen mit der EU würde "unsere Wirtschaft ankurbeln und den Lebensstandard der Briten erhöhen", erklärte der Labour-Politiker laut einer von seinem Büro vorab veröffentlichten Rede. Den Brexit bezeichnete Khan als "Schlüsselfaktor" für die Krise bei den "durch die Inflation verursachten Lebenshaltungskosten" im Vereinigten Königreich.
Golf von Oman: Iran beschlagnahmt Öltanker
Die iranische Marine hat im Golf von Oman einen Öltanker beschlagnahmt. Grundlage für die Beschlagnahmung sei "ein Gerichtsbeschluss" gewesen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA. Zuvor hatte die britische Behörde für maritime Sicherheit UKMTO gemeldet, dass Bewaffnete einen Öltanker im Golf von Oman geentert hätten.
Argentinien bekommt 4,7 Milliarden US-Dollar vom IWF
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Finanzhilfen für das wirtschaftlich schwer angeschlagene Argentinien in Höhe von 4,7 Milliarden US-Dollar angekündigt. Wie der Währungsfonds ankündigte, stehen die Zahlungen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des IWF-Exekutivdirektoriums. Dabei hob der IWF die "beachtlichen Anstrengungen" der neuen Regierung in dem südamerikanischen Land hervor, um die "makroökonomische Stabilität" des Landes wieder herzustellen und die Handelsbilanz auszugleichen.
Finnland verlängert Schließung der Grenzübergänge zu Russland
Finnlands Grenze zu Russland bleibt vorerst dicht. Die acht Grenzübergänge sollen bis zum 11. Februar geschlossen bleiben, wie die finnische Regierung mitteilte. Der Grund ist ein rapider Anstieg der Migration aus Russland. Finnland wirft dem Nachbarstaat eine "hybride Attacke" vor: Russland schleuse Flüchtlinge gezielt an die Grenze, um in Finnland eine Migrationskrise auszulösen.
Bei Gerichtstermin: Trump stellt sich erneut als Justizopfer dar
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat einen weiteren seiner vielen Gerichtstermine dafür genutzt, sich erneut als Opfer eines angeblich politisch gelenkten Justizapparats darzustellen. Vier Tage vor Beginn der Präsidentschaftsvorwahlen seiner Republikanischen Partei sagte Trump bei seiner Ankunft bei einem Gericht in New York, das dort gegen ihn laufende Verfahren wegen Finanzbetrugs sei "Wahleinmischung im höchsten Ausmaß". Trump will bei der Präsidentenwahl im November Amtsinhaber Joe Biden herausfordern.
DJG/DJN/AFP/apo/sha
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