ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Knot: EZB kann Lohnentwicklung erst Mitte 2024 beurteilen
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot nicht vor Mitte nächsten Jahres senken können, weil sie dann erst einen Überblick über die Lohnentwicklung 2024 haben wird. "Wir müssen die Lohnentwicklung abwarten, bevor wir sagen können, dass die Inflation auch dauerhaft die Wende geschafft hat", sagte Knot der Börsen-Zeitung. Für 40 bis 50 aller europäischen Arbeitnehmer werde es Anfang 2024 neue Lohnabschlüsse geben. Das seien sehr wichtige Informationen für die EZB, die aber nicht vor etwa Mitte des Jahres in Gänze verfügbar sein dürften.
EU-Staaten einigen sich auf neue Schuldenregeln
Nach langem Ringen haben sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf eine Reform der gemeinsamen Schuldenregeln geeinigt. Die spanische EU-Ratspräsidentschaft gab am Mittwochabend nach einer Videokonferenz der EU-Finanzminister im früher Twitter genannten Onlinedienst X bekannt, durch die Einigung würden "Stabilität und Wachstum" gesichert. Die niederländische Finanzministerin Sigrid Kaag sagte, sie sei "froh, dass wir nach langer Diskussion und harten Verhandlungen eine gute Übereinkunft zu den EU-Budgetregeln erzielt haben".
Stimmung der Verbraucher im Euroraum hellt sich auf
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Dezember verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 1,8 auf minus 15,1 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 16,2 prognostiziert. Für die EU-27 verbesserte sich der Wert um 1,5 Punkte auf minus 16,0. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Dezember wird in der kommenden Woche veröffentlicht.
Defizit in der US-Leistungsbilanz im dritten Quartal gesunken
Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im dritten Quartal 2023 gefallen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 200,3 Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 197,5 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im zweiten Quartal auf 216,8 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 212,1 Milliarden Dollar genannt worden war.
Stimmung der US-Verbraucher im Dezember verbessert
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Dezember aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 110,7. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 104,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 101,0 von zunächst 102,0 nach unten revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich auf 148,5 (Vormonat: 136,5), jener für die Erwartungen erhöhte sich auf 85,6 (77,4).
Kabinett will im Januar Beschlüsse zum Budget 2024 fassen
Das Bundeskabinett will erst Anfang Januar seine endgültigen Beschlüsse zum Budgetentwurf für kommendes Jahr treffen. Die Details der Vereinbarung von Kanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hätten dem Kabinett am Mittwoch "zur Kenntnis" vorgelegen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. "Gegenwärtig erarbeitet das Bundesfinanzministerium die technische Umsetzung dieser politischen Verabredung, um dann gemeinsam mit dem betroffenen Ressort die nötigen Formulierungshilfen für den Bundestag zu erstellen", sagte Hebestreit.
Sprecher: Bundeswehr wäre zu Einsatz in Rotem Meer fähig - Prüfung läuft
Die Bundesregierung erwägt die Beteiligung der Bundeswehr an einer US-geführten internationalen Militärkoalition zum Schutz der Seefahrt im Roten Meer. Die Bundesmarine verfüge prinzipiell über Möglichkeiten, einen solchen Einsatz zu unterstützen, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Die Anfrage aus den USA werde weiter geprüft, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, ergänzte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Sollte sich die Bundeswehr beteiligen, müsste der Bundestag ein Mandat dafür erteilen.
Ungarn weist EU-Migrationsabkommen "aufs Schärfste" zurück
Ungarn hat die Einigung auf eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (Geas) "aufs Schärfste" zurückgewiesen. "Wir werden niemanden gegen unseren Willen einreisen lassen", sagte Außenminister Peter Szijjarto vor Journalisten. "Niemand aus Brüssel oder sonst woher kann uns sagen, wen wir reinlassen und wir weigern uns aufs Schärfste, dafür bestraft zu werden", sagte er.
Vulkanausbruch in Island schwächt sich ab
Der Vulkanausbruch südwestlich von Islands Hauptstadt Reykjavik hat sich abgeschwächt. "Die Stärke des Ausbruchs hat abgenommen", erklärte Islands meteorologisches Institut IMO. "Auf den jüngsten Überwachungsfotos beschränkt sich die Aktivität auf zwei Krater", hieß es über den Vulkan nahe des Fischerorts Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes. Zuvor war aus drei Kratern Lava ausgetreten.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Verkäufe bestehender Häuser Nov +0,8% auf 3,82 Mio Jahresrate
US/Verkäufe bestehender Häuser Nov PROGNOSE: 3,76 Mio Jahresrate
US/Bestand unverkaufter Häuser bei 3,5 Monatsangeboten
US/Median-Preis bestehender Häuser Nov +4,0% gg Vj auf 387.600 USD
DJG/DJN/AFP/brb
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