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19:00 Uhr, 19.12.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Bundestag beschließt Abbau kalter Progression und mehr Kindergeld

Der Bundestag hat den Ausgleich der kalten Steuerprogression und eine Erhöhung des Kindergeldes beschlossen, auf die sich die Fraktionen der ehemaligen Ampel-Koalition vergangene Woche geeinigt hatten. Mit dem vom Parlament beschlossenen Steuerfortentwicklungsgesetz werden die Einkommenssteuerzahler laut SPD-Finanzsprecher Michael Schrodi in den Jahren 2025 und 2026 um 14 Milliarden Euro entlastet. Grundfreibetrag und Kinderfreibetrag würden über das zur Freistellung des Existenzminimums erforderliche Maß hinaus erhöht.

Union in der Sonntagsfrage deutlich vorn

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, wäre die Union klar stärkste Kraft. Sie verbessert sich im ARD-Deutschlandtrend um 1 Prozentpunkt auf 33 Prozent. Die SPD käme aktuell auf 14 Prozent. Damit verliert sie gegenüber Anfang Dezember in dieser Frage 2 Prozentpunkte. Die Grünen bleiben unverändert bei 14 Prozent und lägen damit gleichauf mit der SPD. Die FDP büßt einen Punkt ein und läge mit derzeit 3 Prozent unterhalb der Mandatsschwelle. Die AfD verbessert sich um 1 Prozentpunkt auf 19 Prozent und wäre damit zweitstärkste Kraft. Die Linke bleibt mit 3 Prozent unterhalb der Fünfprozenthürde. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht demnach aktuell 5 Prozent. Für die Zeit nach der Neuwahl wünscht sich aktuell jeder dritte Wahlberechtigte (33 Prozent) eine von der Union geführte Bundesregierung. Angenommen, die Union wäre bei der Wahl im Februar stärkste Kraft, dann sollte sie nach Meinung der Deutschen am ehesten mit der SPD eine Regierung bilden.

Philly-Fed-Index sinkt entgegen den Erwartungen weiter

Die Lage der Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Dezember entgegen den Erwartungen weiter eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf minus 16,4 (Vormonat: minus 5,5) Punkte. Volkswirte hatten dagegen einen Indexstand von plus 2,5 Punkten prognostiziert. Fällt der Index unter null, wird mit einem wirtschaftlichen Abschwung im verarbeitenden Gewerbe gerechnet. Der Subindex der Auftragseingänge ging auf minus 4,3 (plus 8,9) Punkte zurück und jener der Beschäftigung auf plus 6,6 (plus 8,6) Punkte. Der Index der gezahlten Preise stieg auf plus 31,2 (plus 26,6) Punkte, während der Index der erzielten Preise auf plus 7,3 (plus 14,3) Punkte nachgab.

US-BIP steigt im 3. Quartal etwas stärker als erwartet

Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal etwas stärker als bisher angenommen gewachsen. Wie das Bureau for Economic Analyses in dritter Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal mit einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 3,1 Prozent. Volkswirte hatten 2,9 Prozent Wachstum prognostiziert, nachdem in zweiter Veröffentlichung 2,8 Prozent gemeldet worden waren. Im zweiten Quartal war das BIP um 3,0 Prozent gestiegen. Der BIP-Deflator stieg um 1,9 Prozent, was der Prognose und der zweiten Veröffentlichung entsprach. Im zweiten Quartal war der BIP-Deflator um 2,5 Prozent gestiegen. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) erhöhte sich um 1,5 (zweite Veröffentlichung: 1,5) Prozent und der Kern-PCE-Deflator um 2,2 (2,1) Prozent.

Weniger Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 14. Dezember 2024 deutlicher als erwartet abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel sie um 22.000 auf 220.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 230.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert mit 242.000 bestätigt. Der gleitende Vierwochendurchschnitt erhöhte sich gegenüber der Vorwoche um 1.250 auf 225.500. In der Woche zum 7. Dezember erhielten 1,874 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung, 5.000 weniger als in der Vorwoche.

Kanadas Premier präsentiert Freitag umgebildetes Kabinett - Kreise

Nach dem Rücktritt von Finanzministerin Chrystia Freeland diese Woche bildet der kanadische Premierminister Justin Trudeau sein Kabinett um. Er werde die neue Ministerriege am Freitag präsentieren, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Seit dem Sommer sind neun Minister entweder zurückgetreten oder haben signalisiert, dass sie nächstes Jahr nicht mehr zur Wahl antreten werden.

China erlaubt Ermittlern nach Sabotageverdacht Zutritt zu Schiff

Chinas Regierung gewährt europäischen Ermittlern Zutritt zu einem Schiff, dessen Besatzung verdächtigt wird, zwei in der Ostsee liegende Datenkabel beschädigt zu haben. Nach Aussage von Ermittlern und Diplomaten geschieht das allerdings unter der Bedingung, dass sie dabei von chinesischen Offiziellen begleitet werden. Die schwedische Polizei hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sie als Beobachter einer chinesischen Untersuchung an Bord der Ying Peng 3 fungieren werde. Nach Aussage von Ermittlern und Geheimdienstmitarbeitern steht die Besatzung im Verdacht, am 17. und 18. November mehrere Internetkabel in der Ostsee durchtrennt zu haben. Das Schiff soll dabei seinen Anker über 100 Meilen über den Meeresboden gezogen haben.

USA

Verkäufe bestehender Häuser Nov +4,8% auf 4,15 Mio Jahresrate

Verkäufe bestehender Häuser Nov PROGNOSE: 4,06 Mio Jahresrate

Bestand unverkaufter Häuser bei 3,8 Monatsangeboten

Median-Preis bestehender Häuser Nov +4,7% gg Vj auf 406.100 USD

Index der Frühindikatoren Nov +0,3% gegen Vormonat

Index der nachlaufenden Indikatoren Nov +0,3% gg Vm

Index der gleichlaufenden Indikatoren Nov +0,1% gegen Vormonat

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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