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19:01 Uhr, 18.12.2023

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB: Monetäre Analysten sehen Inflation ab 3Q/2025 stabil bei 2%

Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten geldpolitischen Analysten haben ihre Erwartungen hinsichtlich der Inflationsentwicklung deutlich revidiert. Wie aus der im Vorfeld der jüngsten EZB-Ratssitzung angestellten Umfrage hervorgeht, sehen diese Analysten die Inflation bereits im dritten Quartal 2025 dauerhaft bei 2 Prozent. In der Oktober-Umfrage hatten sie auf das zweite Quartal 2026 getippt. Die aktuelle Prognose entspricht der von der EZB im Rahmen ihrer Stabsprojektionen veröffentlichten.

Kazimir: EZB sollte Zinsen im Zweifelsfall länger hoch halten

EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir hat vor einer zu frühen Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) gewarnt. In einem auf der Website der slowakischen Zentralbank veröffentlichten Beitrag verweist Kazimir darauf, dass die Inflation in den nächsten Monaten wieder steigen dürfte und dass das Lohnwachstum nachhaltig zurückgehen müsse. "Der Inflationsrückgang der vergangenen Monate, auch der von November, reicht nicht aus, um den Sieg über die Inflation auszurufen", schrieb Kazimir.

Schnitzer warnt vor Aufkündigung des Budgetkompromisses

Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer warnt davor, den Kompromiss der Koalitionsspitzen zum Sparpaket aufzukündigen. "Es ist verständlich und war zu erwarten, dass die von den Sparmaßnahmen Betroffenen dagegen protestieren würden. Das liegt in der Natur der Sache", sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dem Handelsblatt. "Unlauter erscheint es mir aber, wenn einzelne der an den Verhandlungen beteiligten Personen in Reaktion auf die Proteste den erzielten Kompromiss selbst wieder in Frage stellen und so den schwarzen Peter den anderen Verhandlungspartnern zuschieben." Wenn man sich auf etwas verständigt habe, müsse man es auch gemeinsam vertreten. "Das gilt für die Sparmaßnahmen beim Agrardiesel wie auch bei den anderen Belastungen."

Regierung: Für E-Auto-Förderung "schlicht kein Geld mehr da"

Sprecher des Regierungskabinetts haben das kurzfristige Ende der Förderung für E-Autos mit fehlenden Finanzmitteln begründet. "Das zuständige Haus hat einen Topf mit Geld. Und wenn dieser Topf leer ist, dann kann das zuständige Haus nicht mehr Geld ausgeben", betonte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. "Insofern hat das Wirtschaftsministerium gar nicht anders handeln können." Dass dies jetzt so kurzfristig und so kurz vor Weihnachten geschehe, sei "natürlich unglücklich". Die Entscheidung sei notwendig gewesen, weil im Haushalt nicht mehr ausreichend Geld zur Verfügung stehe, sagte auch Wirtschaftsministeriumssprecher Korbinian Wagner. "Das heißt, es ist schlicht kein Geld mehr da, dass wir weitere Anträge bescheiden können. Das ist die notwendige Konsequenz, mit der wir leben müssen." Das Ministerium habe deshalb den Antragsstopp verhängen müssen. Der Umweltbonus sei von Anfang an nur als Anschubsfinanzierung gedacht gewesen, betonte Wagner zudem.

Wahlbeobachter stellen "Unregelmäßigkeiten" bei Wahlen in Serbien fest

Internationale Wahlbeobachter haben eine Reihe von "Unregelmäßigkeiten" bei den Wahlen in Serbien festgestellt, darunter "Stimmenkauf". Der Wahltag sei problemlos verlaufen, jedoch durch "vereinzelte Fälle von Gewalt, Verfahrensunregelmäßigkeiten" und Vorwürfe beeinträchtigt worden, dass Wähler organisiert wurden, um die regierende Partei bei den Kommunalwahlen zu unterstützen, erklärten die Beobachter.

Polnische Lastwagenfahrer nehmen Blockade an der Grenze zur Ukraine wieder auf

Nach der Aufhebung eines Protestverbots haben polnische Lastwagenfahrer ihre Blockade des größten Grenzübergangs für Frachtgüter zwischen Polen und der Ukraine wieder aufgenommen. Rund 1.800 Lastwagen standen am Montag in einer fast 46 Kilometer langen Schlange am Grenzübergang Dorohusk, wie die Polizei mitteilte.

Amtlich: Präsident Al-Sisi gewinnt Wahl in Ägypten mit knapp 90 Prozent

Bei der Präsidentschaftswahl in Ägypten ist Staatschef Abdel Fattah al-Sisi laut dem offiziellen Ergebnis wie erwartet mit großer Mehrheit wiedergewählt worden. Wie die Nationale Wahlbehörde mitteilte, entfielen auf den seit zehn Jahren regierenden Amtsinhaber 89,6 Prozent der Stimmen. Al-Sisi sicherte sich somit eine weitere sechsjährige und laut ägyptischer Verfassung auch letzte Amtszeit.

+++ Konjunkturdaten +++

USA

NAHB-Hausmarktindex Dez 37 (Nov: 34)

DJG/DJN/AFP/sha

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