ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Inflation steigt im November auf 2,7 Prozent
Der Inflationsdruck in den USA hat im November leicht zugenommen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 2,7 (Vormonat: 2,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten exakt diese Werte prognostiziert. Die US-Notenbank strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,3 Prozent auf Monats- und um 3,3 (Vormonat: 3,3) Prozent auf Jahressicht. Auch diese Zahlen entsprachen exakt den Prognosen der Ökonomen.
US-Realeinkommen steigen im November
Die Realeinkommen in den USA sind im November gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Oktober ein Rückgang um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im November saison- und inflationsbereinigt 385,99 US-Dollar nach 384,66 Dollar im Vormonat.
US-Rohöllagerbestände sinken stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 6. Dezember verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,425 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1 Million Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 5,073 Millionen Barrel reduziert.
BoC senkt Leitzins um 50 Bp - Unsicherheit groß wegen US-Zöllen
Nach Aussage des Gouverneurs der Bank of Canada, Tiff Macklem, hat das Versprechen des gewählten US-Präsidenten Donald Trump, in seinen ersten Tagen im Amt einen Zoll von 25 Prozent auf Importe aus Kanada zu erheben, die Aussichten für die kanadische Wirtschaft getrübt. "Niemand weiß, wie sich dies in den kommenden Monaten entwickeln wird - ob Zölle erhoben werden, ob Ausnahmen vereinbart werden oder ob Vergeltungsmaßnahmen ergriffen werden", heißt es im geldpolitischen Statement zu der Entscheidung, den Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,25 Prozent zu senken. "Dies ist eine große neue Unsicherheit", fügte Macklem hinzu.
Opec senkt Prognose für Ölnachfrage
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage den fünften Monat in Folge gesenkt. Angesichts der niedrigeren Preise und der Besorgnis über den schwächeren weltweiten Verbrauch hat die Opec ihre Pläne zur Erhöhung der Fördermenge verschoben. Das in Wien ansässige Kartell rechnet nun mit einem Anstieg der Nachfrage um 1,61 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr und 1,45 Millionen Barrel pro Tag im nächsten Jahr gegenüber früheren Schätzungen von 1,82 bzw. 1,54 Millionen Barrel pro Tag.
Scholz: Möchte Weg freimachen für vorgezogene Bundestagswahlen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einer Erklärung zu dem von ihm gestellten Antrag auf die Vertrauensfrage betont, er möchte damit "den Weg freimachen für vorgezogene Bundestagswahlen". Den Antrag werde er am kommenden Montag im Bundestag ausführlich begründen. "Wenn die Abgeordneten dann den von mir vorgeschlagenen Weg beschreiten, werde ich Bundespräsident Steinmeier am Montagnachmittag vorschlagen, den Bundestag aufzulösen. Folgt der Bundespräsident meinem Vorschlag, werden die Wählerinnen und Wähler am 23. Februar einen neuen Bundestag wählen können", sagte Scholz. "Das ist mein Ziel."
Grünen-Fraktionschefs schlagen Enthaltung bei Vertrauensfrage vor
Die Vorsitzenden der Grünen-Fraktion haben ihren Bundestagsabgeordneten vorgeschlagen, sich am Montag bei der Abstimmung zur Vertrauensfrage zu enthalten. Das sagen die beiden Vorsitzenden Britta Haßelmann und Katharina Dröge. Die SPD-Fraktion betonte, sie stehe fest an der Seite von Scholz und halte seinen Schritt für richtig.
Scholz sieht für deutsche Wirtschaft Chancen bei Investitionen in die Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht für die deutsche Wirtschaft Chancen bei Investitionen in die Ukraine. Er sicherte der Ukraine angesichts des bevorstehenden schweren dritten Kriegswinters zu, dass Deutschland das Land nicht im Stich lassen werde und seine Unternehmen großes Interesse an Investitionen haben. Der Weg der Ukraine in die Europäische Union (EU) sei unumkehrbar und Investitionen in das von Russland angegriffene Land seien Investitionen in ein künftiges EU-Mitglied mit potenziell hohen Wachstumsraten.
Wirtschaftsministerium: Kraftwerksgesetz kommt nicht mehr vor Neuwahlen
Das Kraftwerksgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Förderung des Baus neuer Gaskraftwerke wird nicht mehr vor den Neuwahlen kommen. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, dass das Kraftwerkssicherungsgesetz im Bundestag keine Mehrheit bekommen werde. Die Union hatte angekündigt, das Vorhaben nicht im Bundestag unterstützen zu wollen.
Wissing will Einsatz von Drohnen und Flugtaxis in Deutschland ausweiten
Das Bundesverkehrsministerium will Deutschland zum führenden Standort für die Entwicklung und den Betrieb von Drohnen und elektrischen Flugtaxis (eVTOL) etablieren. Eine entsprechende Strategie für Advanced Air Mobility (AAM) stellte das Ministerium. Wissing erwartet, dass Drohnen und Flugtaxis die Fortbewegung in der Luft revolutionieren werden. Sie würden neue Transportmöglichkeit für Güter und Menschen schaffen und seien Treiber für das elektrische Fliegen und damit eine klimafreundliche Luftfahrt.
Habeck: Auch die EU muss sich fit machen für Beitritt der Ukraine
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat an die Europäische Union (EU) appelliert, sich selbst für einen Beitritt der Ukraine fit zu machen und dem Land bei Erfüllung der Beitrittskriterien auch den Zutritt zu gewähren. Gleichzeitig hob er die Bedeutung der Ukraine als wirtschaftlicher Partner für Deutschland hervor. Er sagte auf dem 7. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum, dass es nach dem Ende des Krieges eine florierende Wirtschaftskooperation geben könne und sieht das Potenzial des Landes ähnlich wie bei Polens EU-Beitritt.
DJG/DJN/apo/sha
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