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19:00 Uhr, 10.12.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Produktivität wächst im dritten Quartal um 2,2 Prozent

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal 2024 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dieses Ergebnis erwartet, nachdem bereits bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 2,2 Prozent ausgewiesen worden war.

Inflation in Deutschland dürfte 2025 sinken

Die Inflation in Deutschland wird im Dezember wahrscheinlich wieder steigen, aber im neuen Jahr sinken, schreibt Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics. Die Verbraucherpreise stiegen im November um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigte. Dies bedeutet einen leichten Anstieg der Inflation im Vergleich zum Vormonat, ein Trend, der sich wahrscheinlich auch in diesem Monat fortsetzen werde, schreibt Debono. Aber die Dienstleistungsinflation, ein Haupthindernis für einen langsameren Preisanstieg, dürfte in den ersten Monaten des Jahres 2025 nachlassen und die Gesamtinflationsrate damit sinken, schätzt sie. "Die Erhebungen deuten auf eine niedrigere Inflationsrate hin", so Debono.

EZB beendet Lockerungszyklus bei 2,50% Einlagensatz

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag nach Einschätzung von Berenberg-Volkswirt Holger Schmieding eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen. Wegen der mit 2,7 Prozent immer noch hartnäckigen Kerninflation erwarten wir weder für Dezember noch für eine der nächsten Sitzungen einen großen Schritt von 50 Basispunkten", schreibt er in seinem Ausblick. Vielmehr nimmt Schmieding im Unterschied zu den meisten seiner Kollegen an, dass die EZB ihren Senkungszyklus bereits im März bei 2,50 Prozent beenden wird. "Allerdings könnten Handelsspannungen mit den USA oder die Auswirkungen der französischen Budgetprobleme die EZB doch noch dazu bringen, etwas weiter zu gehen", räumt der Ökonom ein.

EZB könnte weitere Zinssenkungen signalisieren

Nach Aussage von Shaan Raithatha von Vanguard Europe wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Einlagenzinssatz am Donnerstag um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent senkt und weitere Zinssenkungen signalisiert. Dies dürfte den sich abschwächenden Wachstumsaussichten und der zunehmenden Wahrscheinlichkeit Rechnung tragen, dass die Inflation stärker als erwartet nachlässt, schreibt der Senior Economist in einer Research Note. Die EZB könnte die Formulierung, dass sie ihre Geldpolitik "so lange wie nötig ausreichend restriktiv" halten werde, fallen lassen.

BVR: Anhaltende Unsicherheit trübt Konjunkturausblick

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) rechnet damit, dass die hartnäckige Wirtschaftsflaute in Deutschland zunächst noch andauern wird. Für das Jahr 2025 zeichne sich lediglich ein preisbereinigtes Wirtschaftswachstum um 0,2 Prozent ab, nach einem prognostizierten Rückgang um 0,2 Prozent im Jahr 2024, erklärte der Verband. "Die politische Unsicherheit drückt auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Zu der anhaltenden Stagnation sind mit dem Ende der Ampelkoalition in Deutschland und dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA neue Fragezeichen hinzugekommen. In diesem Umfeld ist eine Erholung der Wirtschaft erst ab der zweiten Jahreshälfte 2025 zu erwarten", betonte BVR-Chefvolkswirt Andreas Bley.

Kabinett will Mietpreisbremse bis Ende 2029 verlängern - Kreise

Das Bundeskabinett will am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse bis Ende 2029 und eine Neuregelung bei Neubauten beschließen. Das bestätigte eine mit dem Gesetzentwurf des von Volker Wissing geführten Bundesjustizministeriums vertraute Person auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Der frühere Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte im Herbst noch eine Verlängerung bis lediglich 2028 vorgeschlagen. Eine Zustimmung des Bundestags ist allerdings offen, da die Minderheitsregierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Ausscheiden der FDP aus der Koalition über keine Mehrheit mehr verfügt.

+++ Konjunkturdaten +++

US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Dez +4,2% gg Vorjahr

DJG/DJN/apo/sha

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