ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB dürfte Zinsen bis zum neutralen Satz senken
Die Analysten von BNP Paribas Markets 360 erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssätze bei jeder Sitzung um 25 Basispunkte senkt, bis sie 2,00 Prozent erreicht. Dies wäre die Mitte der Spanne von 1,50 bis 2,50 Prozent, die die Analysten der französischen Bank für einen neutralen Zinssatz veranschlagen. Ein neutraler Satz ist ein Satz, der die Wirtschaft weder einschränkt noch ankurbelt. Der Einlagensatz der EZB liegt bei 3,25 Prozent, so dass eine sukzessive Senkung nach der anderen bedeuten würde, dass der Satz von 2,00 Prozent auf der Sitzung im Juni 2025 erreicht wird.
Scholz: Regierung ist im Amt und wird ihre Aufgaben erledigen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Willen zur weiteren Regierungsarbeit in der Ampel-Koalition betont und alle Verantwortlichen zu "seriöser" Arbeit gemahnt. "Die Regierung wird ihre Aufgaben erledigen. Ich bin der Kanzler", sagte Scholz bei einem Pressestatement mit dem neuen Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Berlin. Es gehe darum, in ernsten Zeiten die Herausforderung zu bewältigen, vor denen man stehe. "Es geht um Wirtschaft und Arbeitsplätze. Es geht um Pragmatismus und nicht um Ideologie", betonte er. Das sei das, was gegenwärtig verhandelt werde. Koalitionsregierungen seien manchmal etwas herausfordernd. "Aber die Aufgaben stehen, und die Regierung ist gewählt, im Amt und wird ihre Aufgaben erledigen."
Habeck: Dies ist die schlechteste Zeit, dass die Regierung scheitert
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat vor gravierenden Auswirkungen eines eventuellen Scheiterns der Regierungskoalition gewarnt und alle Beteiligten zu gemeinsamem Handeln aufgerufen. "Natürlich, da muss man ja nicht drüber hinwegreden, ist die Regierung in schweren Fahrwassern", sagte Habeck bei einem kurzfristig anberaumten Statement. "Die letzten Tage waren schlecht für Deutschland und sie haben nicht dazu beigetragen, das Vertrauen in die Bundesregierung zu stärken", räumte der Vizekanzler ein. "Aber ich will noch einmal sagen, dies ist die schlechteste Zeit, dass die Regierung scheitert." Er verwies auf den Krieg in der Ukraine, die wirtschaftliche Lage in Deutschland und die Wahl in den USA.
Wirtschaftsministerium gibt Sovereign Tech Fund dauerhafte Heimat
Das Bundeswirtschaftsministerium will das vor zwei Jahren gestartete Förderprogramm für Open-Source-Software, der Sovereign Tech Fund (STF), unter dem Dach der neuen Sovereign Tech Agency rechtlich verstetigen und damit eine dauerhafte Heimat geben. Das Ministerium sieht in den offenen digitalen Basistechnologien, die einen freien Zugriff auf den Quellencode zum Ziel haben, einen wichtigen Faktor für Innovationen, da sie von Wirtschaft und Wissenschaft breit eingesetzt werden. Die Arbeit des STF und der Sovereign Tech Agency trägt laut Ministerium wesentlich zum Innovationsökosystem und zur digitalen Souveränität Deutschlands und Europas bei.
Rund 78 Millionen US-Bürger haben vorzeitig gewählt
Am Dienstag ist Wahltag, und mehr als 78 Millionen Menschen haben ihre Stimme vorzeitig persönlich oder per Briefwahl abgegeben. Darunter sind 17,9 Millionen Stimmen in den sieben umkämpften Bundesstaaten, wie aus den Daten des Election Lab der Universität Florida hervorgeht. In den Bundesstaaten, in denen eine Parteikennung vorliegt, entfielen 37,8 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die Demokraten, während die Republikaner bisher 36,1 Prozent der Stimmen abgegeben haben - ein Vorsprung, der mit zunehmender Auszählung der Stimmen immer kleiner wird. Mehrere Swing States, darunter Georgia und Michigan, sind in der Aufschlüsselung nach Parteizugehörigkeit nicht enthalten.
Emerson College: Umfrage zeigt Kopf-an-Kopf-Rennen in Swing States
ine am Montag veröffentlichte Umfrage des Emerson College zeigt, dass Vizepräsidentin Kamala Harris und der ehemalige Präsident Donald Trump in sieben wichtigen umkämpften Staaten Kopf an Kopf liegen. Harris hat in Michigan einen Vorsprung von 2 Prozentpunkten, während Trump in Arizona einen Vorsprung von 2 Punkten und in Georgia, Pennsylvania und North Carolina einen Vorsprung von 1 Punkt hat. In Nevada und Wisconsin ist das Rennen ausgeglichen. Die Meinungsforscher befragten je nach Bundesstaat zwischen 790 und 1.000 mögliche Wähler. Alle Ergebnisse lagen innerhalb der Fehlerspanne, was bedeutet, dass jeder der beiden Kandidaten tatsächlich vorne liegen könnte.
Auftragseingang der US-Industrie im September gesunken
Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im September um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat verringert. Das entsprach exakt der von Volkswirten erwarteten Rate. Für den Vormonat ergab sich ein Minus von 0,8 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Abnahme von 0,2 Prozent berichtet worden. Beim Bestelleingang für langlebige Wirtschaftsgüter meldete das Ministerium für September einen Rückgang von 0,7 Prozent nach vorläufig minus 0,8 Prozent. Der Auftragseingang ohne Berücksichtigung des Rüstungssektors sank um 0,6 Prozent.
DJG/DJN/apo/cbr
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.